Neuling unter Zugzwang
Selters (wn). In der Tischtennis-Bezirksoberliga Gruppe II der Männer belegt der Neuling TTV Selters nach Ende der Vorrunde den vorletzten Platz in dem Dreizehnerfeld. Obwohl zum Relegationsplatz drei und zum direkten Klassenerhalt vier Punkte fehlen, ist der Wunsch Klassenerhalt noch längst nicht abgeschrieben.
Bisher präsentiert sich der TTV - der vor zwei Jahren noch zwei Klassen tiefer spielte - als homogene Einheit, in der sich der einzige Neuzugang der letzten Jahren, Andreas Wittrock, bestens eingefügt hat, und im mittleren Paarkreuz spielt. Vor allem aber im Doppel mit Jonas Drescher ist zu einem echten Leistungsträger geworden ist.
Im vorderen Paarkreuz musst Rico Reutzel, in der Bezirksliga noch ein Spitzenspieler, in der Vorrunde erkennen, dass das Potenzial der Spitzenspieler in der Bezirksoberliga doch ungleich höher ist. Seine sechs Siege (bei 18 Niederlagen) sind beileibe kein Einbruch, dennoch erhofft man sich in der Rückrunde eine Steigerung, die allemal möglich scheint. Besonders in den letzten Spielen hat sich Tim Jonas Erben enorm gesteigert (6:17) und hat mit Rico Reutzel gleich gezogen. Von ihm könnten in der Rückrunde noch ganz wichtige Siege kommen.
Auch Daniel Seipel musste dem wesentlich höheren Niveau der BOL Tribut zollen. Er kam auf vier Siege, die aber meistens sehr wichtig waren. Andreas Wittrock spielte in der Mitte mit 9:11 fast ausgeglichen. Einen großen Sprung nach vorne machte Jonas Drescher. Mit 14 Siegen bei fünf Niederlagen gehört er im hinteren Paarkreuz zu den Topspielern. Thorsten Nickel hielt in vielen Spielen ganz gut mit, doch am Ende sprangen nur drei Siege heraus.
In den Doppeln dagegen hat der TTV allemal das Niveau, um in der Bezirksoberliga mithalten zu können. Reutzel/Erben verbuchten mit 7:7 eine ausgeglichene Bilanz und Wittrock/Drescher überzeugten als überragendes Doppel drei mit neun Siegen bei nur drei Niederlagen. Auch die drei Siege (bei acht Niederlagen) von Seipel/Nickel sind durchaus positiv, zum einen mussten sie immer gegen das Spitzendoppel der Gegner antreten, zum anderen waren es alles wichtige Punkte.
Die Vorrunde wurde dominiert von der TG Langenselbold III (22:2-Punkte) und dem TSV Ostheim (21:3). Sie werden die Meisterschaft unter sich ausmachen. Bereits die drittplatzierte SG Bruchköbel folgt mit beachtlichen Abstand (16:8). Knapp dahinter liegen der TV Okarben und die TTG Horbach mit je 15:9-Punkten und auch der TTV Gründau (14:10) und man darf noch zu den Verfolgern zählen. Dann aber folgen mit je 11:13 schon der TTC Hain Gründau und die SG Bruchköbel mit einem negativen Punktekonto. Noch längst nicht über den Berg sind der SV Funball Dortelweil mit dem besten Spieler Sven Frinta (9:15) und der TTC Assenheim (8:16). Die SG Rodheim liegt mit 7:17-Punkten genau wie der TTV Selters mit 5:19 Punkten auf einem Abstiegsrang. Lediglich der TSV Butzbach scheint mit nur zwei Pluspunkten schon abgeschlagen.
In der Einzelwertung führt der Ex-Höchster Steven Frinta vom SV FunBall Dortelweil die Rangliste an. Er brachte es bei 24 Einsätzen auf 22 Siege (Bilanzwert 11138). Dicht dahinter folgt schon Jan Eike Schäfer, der bei nur einer Niederlage 19 Erfolge aufzuweisen hat. Ohne Niederlage blieb Frank Bohländer vom Tabellenführer TG Langenselbold (13:0; 10371 Bilanz-Wert-Punkte). Mit Mathias Leistner (14:3, 9407) und Oliver Bohländer (5:0, 9225) folgen zwei weitere Teamkameraden auf den Plätzen vier und fünf. Bilanzwerte von über 8000 Punkten erspielten sich noch: Jan Grießmann (TTG Horbach; 12:4, 8813), Christoph Guglas (TTC Hain-Gründau; 13:5, 8787), Anne Bundesmann (TV 1894 Okarben; 15:7, 8695), Ralf Dreiser und Felix König vom TSV Ostheim 1908 mit 14:7 (8507) und 13:7 (8375), Olaf Beller (TV Okarben; 9:4, 8221) und Matthias Brendel (TSV Ostheim, der mit 14:1 (8100) der beste Spieler des mittleren Paarkreuzes war. Die Langenselbolder Jannes Dietmar (8:0, 7.825) und Artur Dieser (10:1, 7575) wurden in allen Paarkreuzen eingesetzt und haben erheblichen Anteil an der Herbstmeisterschaft. Im hinteren Paarkreuz waren nur sehr wenige Spiele konstant eingesetzt. Die mit Abstand meisten Siege verbuchte dabei Jonas Drescher vom TTV Selters mit 14:5 (3920).
Die besten Doppel stellen die SG Bruchköbel mit Müller/Buschmann (12:3) und der TSV Ostheim mit Dreiser/Trautmann (12:2). Bereits auf Rang folgen Wittrock/Drescher vom TTV Selters, die bei ihren 8:3-Siegen allerdings davon profitierten, dass sie permanent als Doppel drei gegen das gegnerische Doppel drei antraten. In der Rückrunde werden sie sicher mehr gefordert sein und man darf auf ihre Ergebnisse schon jetzt gespannt sein. Es folgen Gatzemeier/Hofenwarter (TV Gründau, 8:2) und Grießmann/Hofmann (TTG Horbach, 7:1). Ungeschlagen mit je 5:0 blieben Malaika/Maaß (TTC Assenheim) und Feustel/Kempel (TTV Gründau). Auf 8:4 brachten es Pohl/Cocchiararario (TSG Erlensee), auf 6:2 Brendel/Müller (TSV Ostheim).