Neue Bestzeit in der Festhalle

Schotten (sw). Insgesamt fünf Teilnehmer des TGV Schotten gingen beim Frankfurt-Marathon an den Start und erreichten auch alle die Ziellinie in der Festhalle. Für das herausragende Ergebnis sorgte Philip Meidt, der in 2:42:26 Stunden finishte und damit bester Starter eines Vereins aus der heimischen Region war.
Seine Durchgangszeit bei der Halbmarathonmarke war mit 1:19:37 Stunden rund vier Minuten über der Siegerzeit beim Stauseelauf, den Meidt drei Wochen zuvor als letzten Test bestritten hatte. In der Mainmetropole bestritt der TGV-Läufer seinen insgesamt zweiten Marathon nach dem Debüt 2019 in Mannheim (2:51:07 Stunden). Rund zweieinhalb Monate hatte sich Phil Meidt intensiv auf den ältesten City-Marathon Deutschlands vorbereitet. Mit rund 1100 Trainingskilometern in den Beinen hatte er sich eine Zielzeit von knapp unter 2:45 Stunden gesetzte, was letztlich auch aufging.
Im großen Starterfeld war die Ausgangsposition nicht optimal, denn auch einige langsamere Läufer hatten sich im ersten Startblock weit nach vorne gedrängelt. »Die ersten Kilometer bin ich daher etwas zu schnell angegangen, auch angefeuert und motiviert von den vielen Zuschauern«, so Phil Meidt. »Ich habe mich allerdings auch sehr gut gefühlt, und eine gute Gruppe erwischt, mit der ich das zügige Tempo bis zur Halbmarathonmarke weitergelaufen bin.«
Ab Kilometer 30 musste der TGV-Starter für das hohe Anfangstempo ein wenig büßen, wobei auch die warmen Temperaturen nicht leistungsfördernd waren. Allerdings verlor er auf der zweiten Hälfte des Marathons nur etwas über drei Minuten gegenüber dem ersten Abschnitt und konnte sich schließlich über eine starke 2:42er Endzeit freuen. Das bedeutete in der Gesamtwertung den 151. Platz und Rang 38 in der Altersklasse M35. »Ich wusste, dass ab Kilometer 36 viele Freunde und meine Familie am Streckenrand stehen werden. Das hat mental sehr geholfen. Ein großes Erlebnis war auch der stimmungsvolle Zieleinlauf in der Festhalle«, so Phil Meidt.
Weniger gut lief es für Lena Becker. Die 23-Jährige lag nach den ersten fünf Kilometern hochgerechnet auf einer Endzeit unter 2:50 Stunden. Auch nach 15 Kilometern, die sie in 61:40 Minuten absolvierte, und beim Halbmarathon-Split (1:28:29 Stunden) war theoretisch noch eine Zeit unter drei Stunden möglich. Doch schon bei Kilometer 15 hatte sie erste Probleme verspürte. »Ich dachte, dass ich mich nochmal fange. Aber daraus wurde nichts. Bei Kilometer 25 entschied ich bis 30 durchzulaufen und dann rauszugehen, was ich dann bei Kilometer 32 auch getan habe. Natürlich war ich unendlich traurig, dass ich trotz der einjährigen Vorbereitung es nicht geschafft habe, Bestzeit zu laufen«, rekapituliert Lena Becker. Dass sie trotzdem den Zieleinlauf in der Festhalle erlebte, verdankte sie einer Lauffreundin, der es auch nicht gut ging. »Zusammen entschieden wir, dass wir den Marathon noch durchziehen und Hand in Hand ins Ziel laufen. Das war für uns beide ein unvergesslicher Moment.« Lena Becker wurde schließlich in 3:27:57 Stunden auf Gesamtplatz 167 bei den Frauen und 35. in ihrer Altersklasse gewertet. In der Rangliste der Hessenmeisterschaft belegte sie Gesamtplatz 15 und Rang drei in der Altersklasse.
Die anderen Teilnehmer des TGV Schotten waren mit ihren Leistungen zufrieden. Alexander Werwein belegte in 3:43:31 Stunden Gesamtplatz 2433 (457. AK 40), Marvin Ulbrich finishte in 3:53:58 Stunden, was den 3020. Gesamtplatz und Rang 348 in der Männer-Hauptklasse bedeutete. Sigrid Leinberger erreichte nach 4:32:31 Stunden das Ziel und wurde in der Frauenwertung auf Platz 1047 eingereih (Altersklasse W50 Platz 103).
