Meister Seligenstadt will 100 Punkte
Region (fsr). Die Meisterschaftsentscheidung in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost ist vorzeitig gefallen. Durch das 4:1 beim FC Gelnhausen ist den Sportfreunden Seligenstadt die Meisterschaft rechnerisch nicht mehr zu nehmen und die langersehnte Rückkehr der »Roten« in die Verbandsliga Süd perfekt. Auf der Rückfahrt wurde im Bus kräftig gefeiert.
Bevor der verdiente Titelgewinn unter Dach und Fach war, mussten die Sportfreunde bei den noch nicht gänzlich gesicherten Gelnhäusern noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Zunächst tat sich die Schmidt-Elf gegen einen sehr defensiv agierenden Gegner schwer, doch nach einer Stunde war das 1:0 durch Alexandru Strechie der berühmte Dosenöffner. Kurios das 0:2, als Philipp Traut den Ball von der Torauslinie mit der Hacke und Effet ins Netz beförderte. »Solch ein Tor habe ich im Fußball noch nie gesehen«, lachte Schmidt. Beflügelt von diesem Tor legte Traut noch zwei weitere Treffer nach und war mit diesem lupenreinen Hattrick somit auch Mann des Spiels. Der Anschlusstreffer der Gastgeber durch Pascal Koch bedeutete nur noch Ergebniskosmetik.
In den kommenden Wochen trifft der frischgebackene Meister noch auf einige Abstiegskonkurrenten. »Im Sinne des Wettbewerbs wollen wir uns weiter anständig präsentieren und unsere Serie fortsetzen«, sagt Schmidt. Bislang hat sein Team alle Partien des Jahres 2022 gewonnen. Das nächste »kleine Ziel« ist die magische 100-Punkte-Marke, für die noch drei Siege fehlen.
Auch im Abstiegskampf sind weitere Würfel gefallen. So stehen die Sportfreunde Oberau, der FC Hanau 93 II und FSV Bad Orb vorzeitig als Absteiger in die jeweilige Kreisoberliga fest. Der SVG Steinheim setzte im ersten Spiel von Interimstrainer Özen Aydin mit dem 3:0-Sieg in Oberau ein Zeichen im Abstiegskampf. Insgesamt war es ein Spiel der vergebenen Torchancen. »Wenn es am Ende 10:2 für ausgeht, sagt auch keiner was«, meinte SVG-Abteilungsleiter Bernd Hartmann. Einen wertvollen Zähler strich die SG Marköbel bei Kickers Obertshausen ein. Die SG Marköbel bewies beim Favoriten Kickers Obertshausen Moral und glich in Hälfte zwei einen 0:2-Rückstand noch zum 2:2-Endstand aus.
»Wir haben die zweite Halbzeit offensiver gestaltet und den Gegner auch gut unter Druck gesetzt. Ich fand den Punktgewinn hochverdient«, erzählte SGM-Stürmer Can Kayalar. Der ehemalige Wolferborner erzielte das wichtige 2:2.
Einen Rückschlag setzte es für Türk Gücü Hanau im Heimspiel gegen den FC Langen. Die Gäste waren beim 1:3 zu stark, weswegen die Mannschaft von Coach Raduan Belaajel weiterhin auf einem Abstiegsrang hockt. »Es war nicht davon auszugehen, dass wir jetzt jedes Spiel bis Saisonende gewinnen«, kommentierte Türk Gücüs Pressewart Adem Arslan. Bitter für Türk Gücü: Halil Korkmaz sah in der Schlussphase noch die Rote Karte und wird seinen Team in den nächsten wichtigen Spielen fehlen. Die nächste Partie steht für die Hanauer bereits am heutigen Dienstagabend beim SC Viktoria Nidda an.
Ebenfalls auf einem Abstiegsplatz steht der FC Alemannia Gedern, der das Kreis-Derby bei Absteiger Viktoria Nidda 4:0 gewann. Der Rückstand auf den VfB Offenbach, der den ersten Nichtabstiegsrang einnimmt, beträgt drei Zähler.