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Mehr Torgefahr für Klassenerhalt

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Tobias Silberling (links; hier gegen Ferdijan Idic von der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf) ist wieder für den SV Seemental am Ball. © Ralph Lehmberg

Ober-Seemen (fsr). Der SV Seemental ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Fußball-Kreisoberliga Büdingen. Kein anderer Verein gehört der höchsten Spielklasse des Kreises längere Zeit ununterbrochen an. Damit das so bleibt, benötigen die von Dominic Höhl und Ronny Steinbeck trainierten Fußballer eine starke Rückrunde und vor allem mehr Treffsicherheit.

Mit gerade mal neun geschossenen Toren und daraus resultierenden elf mageren Punkten überwintert der SVS auf einem direkten Abstiegsplatz. »Unser bisheriges Abschneiden war enttäuschend, so schwer hatten wir uns den Umbruch nicht vorgestellt«, berichtet Höhl. Besonders die Abgänge von Lucas Schmidt (zum Gruppenligisten SG Marköbel) und der des langjährigen Kapitäns Tobias Silberling wogen schwer. Silberling ist nach einem kurzen Intermezzo als Spielertrainer beziehungsweise Spieler des Gelnhäuser A-Ligisten SV Hochland Fischborn wieder zu seinem Heimatverein zurückgekehrt. Er gilt ebenso wie der verbandsligaerfahrene Marc Kneifl, der nach gut anderthalbjähriger Verletzungspause wieder fit ist, als großer Hoffnungsträger. Die beiden sollen mit ihrer Erfahrung die überwiegend jungen Akteure auf dem Feld führen. Auch Christian Plößer, der ebenfalls verletzungsbedingt einige Partien verpasste, sei als Typ für das Mannschaftgefüge sehr wichtig, versichert Höhl.

Mindestens zwei Teams will das Seementaler Trainerduo in der Tabelle noch überholen. »Wir streben den direkten Klassenerhalt an«, unterstreicht Dominic Höhl. In der Vorbereitung lässt der Kreisoberligist nichts unversucht und möchte dem abstiegsbedrohten Team die bestmöglichen Bedingungen bieten. Die Seementaler sind Stammgast auf dem Kunstrasengeläuf des SV Hochland Fischborn. »Montags und mittwochs trainieren wir dort, freitags auf unserem Sportgelände«, berichtet Höhl. Zu den zwölf Trainingseinheiten in Fischborn kommen dort noch drei Testspiele hinzu und die Teilnahme am Winter-Cup des Gelnhäuser A-Ligisten hinzu (siehe Extra-Bericht auf dieser Seite). Natürlich stellte der SVH sein Sportgelände nicht kostenfrei zur Verfügung. »Die Hälfte der Kosten trägt der Verein, die andere Hälfte stemmen wir aus der Mannschaftskasse«, erzählt der SVS-Spielertrainer. Bemerkenswertes. Für Höhl, der in früheren Jahren unter anderem beim SC Viktoria Nidda in der Gruppenliga spielte und als Spielertrainer auch die SG Grebenhain/Bermuthshain bereits anleitete, ist die Tatsache, dass die Spieler für eine optimale Vorbereitung selbst einen Obolus leisten ein klarer Beleg, dass der Charakter des Teams absolut intakt ist. »In der Truppe ist ein positiver Geist. Trotz der schlechten Ergebnisse ist bei uns die Stimmung auch zu keinem Zeitpunkt gekippt. Die Jungs verstehen sich untereinander alle sehr gut und unternehmen als privat viel gemeinsam«, verweist Höhl auf eine gute Kameradschaft innerhalb des Teams, die im Abstiegskampf am Ende entscheidend sein könnte.

Das Saisonziel erreichen die Seementaler Kicker aber nur mit einem deutlich besseren Punkteschnitt. »In den engen Spielen haben wir in den entscheidenden Momenten den Sack einfach nicht zugemacht«, wünschen sich Höhl und Steinbeck mehr Kaltschnäuzigkeit.

In Sachen Offensivstärke bauen die beiden Übungsleiter auch auf den hochveranlagten Linus Schleucher. Der talentierte Angreifer fehlte ebenso wochenlang, ist jetzt aber wieder fit. Außer dem angeschlagenen Keeper Felix Kania hat die komplette Truppe des Kreisoberligisten das Training aufgenommen. Mit dem Engagement in den ersten Einheiten war sehr zufrieden. Bis zum Restrundenstart am 5. März gegen den direkten Konkurrenten VfB Höchst soll weiter eifrig für das große Ziel Klassenerhalt geschuftet werden. »Von einem guten Start wird vieles abhängen«, ahnt Dominic Höhl beim Blick auf die Tabelle. Zwei Punkte fehlen aktuell auf den Relegationsplatz, den der TV Kefenrod einnimmt.

Auf den ersten Nichtabstiegsrang, den aktuell die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen belegt, müssen in den zwölf noch verbleibenden Spielen fünf Punkte aufgeholt werden. Kein Ding der Unmöglichkeit, aber zugleich eine anspruchsvolle Aufgabe.

Personelles

Zugänge: Tobias Silberling (SV Hochland Fischborn).

Abgänge: keine.

Trainerfrage: noch offen.

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