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Mehr Geschwindigkeit

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Nidda (flo). An der Niederlage gab es freilich nichts zu deuteln. Mit 23:32 (12:12) mussten sich die Drittliga-Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda in ihrem dritten Testspiel dem Neu-Zweitligisten SG Mainz-Bretzenheim geschlagen geben. Dabei aber zeigten die Wetterauerinnen ein ganz anderes Gesicht als wenige Tage zuvor, als man sich gegen die Drittligisten TV Aldekerk und Germania Fritzlar herbe Abfuhren eingehandelt hatte.

»Da waren ein paar gute Sachen dabei. Die Abwehr hat es für diese Besetzung ordentlich gemacht, unsere beiden Neuen im Rückraum haben gezeigt, dass sie Geschwindigkeit ins Spiel bringen können«, befand Trainer Christian Breiler. Gerade im ersten Abschnitt agierte seine Mannschaft auf Augenhöhe. Nach dem 12:9-Treffer (25.) von Sabine Kaiser, die nach langer Pause zurzeit vorwiegend auf der linken Außenbahn wieder herangeführt wird, lag der Drittligist sogar mit drei Toren vorne.

Danach aber schaltete Bretzenheim einen Gang hoch, agierte zielstrebiger. Die Folge: Bis zur Pause egalisierten die Rheinhessinnen zum 12:12, setzte sich nach Wiederbeginn auf 17:12 (36.) ab und wahrte den klaren Vorsprung.

Dass sich die Handballerinnen aus Gedern und Nidda gegen den Zweitligaaufsteiger achtbar aus der Affäre zogen, ändert selbstredend nichts daran, dass sie hinsichtlich spieltaktischer Prozesse noch ganz am Anfang stehen. Ohne die langjährige Spielmacherin Hannah Niebergall verändert sich die Statik erheblich. Die Neuzugänge Eva Schneider und Sibylle Droll müssen in ihre Rückraumrollen hineinwachsen, die Abwehr muss sich neu finden. »Wir brauchen viele Spiele und der Prozess wird uns auch in die Saison hineinbegleiten. Wir werden nicht schon am ersten Spieltag in unserer besten Form sein«, prophezeit Breiler.

Intensive Wochen

Daran, Anfang September so weit wie möglich zu sein, arbeiten die Wetterauerinnen hart. In dieser Woche ist lediglich der Sonntag frei. Am morgigen Samstag steht zunächst eine Trainingseinheit und dann um 14.30 Uhr ein Testspiel beim Drittligakontrahenten TSG Eddersheim an. Viel anders stellt sich das auch in der nächsten Woche nicht dar. »Das sind anstrengende, intensive Wochen. Da müssen wir natürlich auch aufpassen, die Mädels nicht überzubelasten«, weiß der HSG-Coach.

Die Krux: Das, was sich nun einspielt, wird sich so in der Hinrunde gar nicht auf die Platte bringen lassen. Klara Engel, die sowohl am Kreis als auch im Innenblock eine durchaus zentrale Rolle einnimmt, legt ab Anfang September einen Auslandsaufenthalt ein.

Leonie Hutin, die Engel wohl in weiten Teilen ersetzen soll, und Rückraumspielerin Charlotte Schäfer kehren indes erst eine Woche vor dem Saisonstart von einer sechswöchigen Auslandsreise zurück.

Verstärkung gefunden hat die Spielgemeinschaft derweil auf der Position des Torwarttrainers. Der in Lützellinden lebende Michael Gehrke arbeitet seit gut einem Monat einmal pro Woche intensiv mit dem Trio Anne Heß, Sandra Elisath und Yvonne Petek. Der 58-Jährige hat in der Vergangenheit in gleicher Rolle bereits bei der TSG Ober-Eschbach oder der HSG Linden mitgewirkt.

HSG Gedern/Nidda: Petek, Elisath, Heß; Droll (2), Engel (2), Pfaff (2), Oberheim (1), Kaiser (2), Wäscher (7/3), Schneider (2), Schindler (4/1), Krauß (1).

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