Ligaprimus Gedern marschiert

Kreis Büdingen (jore). In der Fußball-Kreisoberliga Büdingen befindet sich Tabellenführer FCA Gedern weiterhin auf Meisterschaftskurs. Im Derby gegen den SV Seemental verbuchte der Ligaprimus einen klaren 5:0-Heimsieg. Spannender als der Meisterschaftskampf gestaltet sich das Rennen um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. Der Tabellenzweite FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf landete gestern Nachmittag im Verfolgerduell beim KSV Eschenrod (siehe Spiel des Tages) einen 3:
0-Auswärtssieg. Nach einem 3:1-Heimsieg gegen den TV 08 Kefenrod bleibt aber auch der SC Viktoria Nidda ein Kandidat für Rang zwei. Ein später Treffer von Alex Topor bescherte der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen gegen den SV Phönix Düdelsheim (1:1) noch einen Punkt, der im Abstiegskampf am Ende wichtig sein könnte.
SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen - SV Phönix Düdelsheim 1:1 (0:1). Guter Start für den SV Phönix: Robin Sommer kam nach einem langen Ball über die Vierer-Abwehrkette der Hausherren an der rechten Strafraumecke an den Ball und schob zum 0:1 aus ein (15.). In der 23. Minute ein Konter der Hopp-Elf, den Christian Brücher mit dem schwächeren linken Fuß nicht verwerten konnte. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam Gästespieler Robin Sommer zum Kopfball, verfehlte jedoch knapp (29.). Die letzte Chance vor der Halbzeit hatte erneut die Heimmannschaft, als der eingewechselte Arasch Farugie mit einem Freistoß seinen Kapitän Marcel Kleer bediente, der den Ball allerdings an die Torlatte donnerte.
In der zweiten Hälfte spielte der SV Phönix den gefälligeren Ball, ohne zu klaren Chancen zu kommen. Die SG-Mittelfeldachse um Felix Schlögel und Vincent Grünwald rackerte unermüdlich und warf sich in jeden Zweikampf. Der eingewechselte Phönix-Spieler Luca Altvatter hatte die Chance zum entscheidenden Treffer: Nach einem Eckball der Heimelf konterten die Gelb-Schwarzen und Altvatter setzte die Lederkugel über das Tor (79.). In der 88. Minute gelang der Dreierspielgemeinschaft tatsächlich noch der Ausgleich. Marvin Tischow wurde von Phönix-Torwart Maximilian Dienstbier im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Dem eingewechselten Alex Topor gelang mit einem souverän verwandelten Elfmeter das vielumjubelte 1:1. Auf schwer bespielbarem Geläuf konnte die Heim-Elf von Trainer Sebastian Hopp mit dem Punktgewinn hoch zufrieden sein.
SG Hettersroth/Burgbracht - SV Blau-Weiß Schotten 1:2 (1:1). In der Anfangsphase fand der Gast besser ins Spiel. Die Blau-Weißen waren im Mittelfeld aggressiver. In der elften Minute folgerichtig die Führung der Gäste durch Vincent Hain. Nach einer Viertelstunde fand die Heimelf besser ins Spiel. Die Sinner-Elf erhöhte den Druck, doch blieb die SG oft in der gegnerischen Abwehr hängen. In der 30. Minute eine Zeitstrafe für den Schottener Hain. In Unterzahl verstärkten die Gäste ihre Abwehrarbeit. In der 40. Minute fasste sich Matthias Dankiewitsch mal ein Herz und traf zum 1:1-Ausgleich in den Torwinkel. Zuvor schon hatte ein Abseitstreffer von Paul Wismer keine Anerkennung gefunden.
Nach dem Wechsel hielt die Überlegenheit der Hausherren an. Es dauerte allerdings bis zur 59. Minute, ehe die SG durch Paul Wismer die erste klare Torchance hatte, doch strich der Ball knapp über das Blau-Weiß-Gehäuse. In der 62. Minute war Dario Moser aus spitzem Winkel mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 1:2 erfolgreich. Die SG antwortete mit wütenden Angriffen und Schotten verstärkte nochmals die Abwehrarbeit. Ganz klare Torchancen der Hausherren blieben zunächst aber aus. In der 84. Minute eine gute Möglichkeit durch Hassan Karagöz, nach dessen Schuss der Ball knapp am langen Pfosten vorbei strich. Auch in der sieben Minuten langen Nachspielzeit blieb der SG der Ausgleich versagt. So blieb es beim am Ende glücklichen Auswärtssieg der Blau-Weißen aus Schotten.
VfB Höchst - VfR Wenings 1:1 (0:1). In diesem richtungsweisenden Spiel hatte der VfB große personelle Probleme und trat quasi mit dem letzten Aufgebot gegen den favorisierten Gast aus Wenings an. Trotz aller Widrigkeiten verkaufte sich die Heimelf gut und clever, gegen die von Beginn an stürmischen Weningser Angriffe Bereits nach zehn Minuten eine erste Prüfung für VfB-Keeper Marius Weitzel, der den Schuss aus kurzer Entfernung von Darius Rogozinaru gut abwehrte. Beim nachfolgend verteilten Spiel beider Teams konnte sich auch die Heimelf nach und nach von der anfänglichen Überlegenheit der Gäste befreien. In der 21. Minute servierte der agile Yannick Halm eine gut getimte Flanke auf den VfB-Angriff, doch VfR-Keeper Maximilian Reissky bereinigte die Situation. Nach einem Abpraller hatte Constantin Georgian Toba eine Möglichkeit, die jedoch VfB-Keeper Marius Weitzel bravourös meisterte. Im Nachgang bekam der VfB einen Freistoß vor dem gegnerischen Strafraum zugesprochen. Nach einer relativ unübersichtlichen Situation faustete der Weningser Schlussmann den bereits hinter der Torlinie befindlichen Ball gegen den Torpfosten, von welchem die Kugel zurück in das Spielfeld sprang. »Bei Einsatz des VAR in höheren Ligen wäre das ein klares Tor gewesen«, teilte VfB-Sprecher Hornung mit. Nach dem folgenden Konterangriff dann die Weningser Führung: Maximilian Heckert kam aus 16 Metern frei zum Abschluss und VfB-Keeper Weitzel hatte beim 0:1 keine Chance (32.).
Im zweiten Spielabschnitt versuchte Wenings das Ergebnis zu halten, während Höchst auf den Ausgleich drückte. Dieser gelang dann auch verdientermaßen. Nach einem Foul von Gästetorhüter Reissky an VfB-Stürmer Wenzel gab es Strafstoß für Höchst und Scott Eckhardt verwandelte diesen zum 1:1-Ausgleich (67.). In der 72. Minute eine gute Möglichkeit für den Gast durch Marlon Louis Mohr, dem jedoch kurz vor dem entscheidenden Pass der Ball wegrutschte. In der Schlussphase verstärkte die Heimelf mit letztem Einsatz seine Bemühungen, um das eventuell entscheidende Tor zu erzielen. Aber eine gute Aktion von Yannick Halm, dessen Flanke Freund und Feind verfehlte, blieb ungenutzt, weshalb es beim gerechten Unentschieden blieb. Schiedsrichter Nied (Frankfurt) bot eine gute Leistung.
FCA Gedern - SV Seemental 5:0 (2:0). 200 Zuschauer sahen auf dem Sportgelände des FCA von Beginn an eine überlegene Heimelf, die sich im ersten Durchgang ein klares Chancenplus erspielte. Die erste nennenswerte Möglichkeit hatte allerdings der Gast, als Erik Schmiedl bei seinem Lupfer an FCA-Keeper Jan Schaller scheiterte (9.). Zwei Minuten später zielte auf der Gegenseite Tim Emrich knapp vorbei. Nach abgefälschtem Schuss von Nick Volz landete der Ball nur am Außennetz des Seemener Gehäuses (13.). Pech hatte kurz darauf Maximilian Vonalt, der bei seinem 16-Meter-Schuss das Tor der Gäste nur knapp verfehlte (15.). Sieben Minuten später dann die verdiente Gederner Führung. Nach Auflage von Tom Emrich vollstreckte Jannik Jung zum 1:0 (22.). Nach gut einer halben Stunde eine Großchance für den SVS, als Kevin Arnold völlig freistehend in FCA-Keeper Schaller seinen Meister fand (32.). Kurz vor der Halbzeit baute der Tabellenführer dann seine Führung aus: Einen Schuss von Jannik Jung konnte Gästekeeper Dominic Höhl noch abwehren, doch stand Till Barschtipan goldrichtig und verwertete den Abpraller zum 2:0-Pausenstand (44.).
Die Überlegenheit der Hausherren hielt auch im zweiten Durchgang an. Nach schöner Einzelleistung bediente Tom Emrich den mitgelaufenen Jannik Jung, der keine Mühe hatte zum 3:0 zu vollstrecken (53.). Drei Minuten später verfehlte Emrich eine Flanke von Jung nur knapp. Mit einem sehenswerten Schuss in den Torwinkel baute der eingewechselte Jannik Hainz die Führung des FCA auf 4:0 aus (66.). Einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter verwandelte Tom Emrich schließlich zum 5:0-Endstand. Das äußerst faire Nachbarschaftsderby stand unter der souveränen Leitung von Schiedsrichter Maximilian Pilger.
SC Viktoria Nidda - TV 08 Kefenrod 3:1 (1:1). Die Viktoria musste neben den langzeitverletzten Maurice Ludwig und Michele Rauch auch auf Raul Doda, Arsen und Grigor Dashyan und Artur Storz verzichten, so dass sich die Mannschaft quasi von selbst aufstellte. In den ersten Minuten passierte nicht viel auf der Gänsweid. In der 31. Minute erzielte dann der Gast aus Kefenrod die 1:0-Führung. Enrique Navarrete-Duarte setzte einen Freistoß aus halbrechter Position ins lange Eck. Dieser Treffer war so etwas wie der Weckruf für die Gastgeber. Immer wieder konnte man sich über Außen durchsetzen, aber es fehlte zumeist der letzte Pass in die Spitze. In der 40. Minute hatten die Viktorianer bereits den Torschrei auf den Lippen, aber Maysen Razin scheiterte nach Pass von Benjamin Geyer und Jannis Scheffler am Gästekeeper Jan-Eric Roscher. In der 45. Minute dann der hochverdiente Ausgleich. Scheffler versenkte einen Schuss aus elf Metern unhaltbar zum Pausenstand.
Nur eine Minute später die Chance zur Führung für Nidda. Nachdem Scheffler bereits den Keeper ausgespielt hatte, passte er quer auf Flick, der aber aus fünf Metern Entfernung einen Abwehrspieler auf der Linie anschoss. Nach einer Stunde die Führung für Nidda. Erneut konnte sich Scheffler über rechts durchsetzen und Razin hatte in der Mitte keine Probleme, den Ball aus elf Metern Entfernung zum 2:1 einzunetzen. Mit der Führung im Rücken spielte die Viktoria sich weitere Chancen heraus, aber weder Scheffler noch Razin konnte für die endgültige Entscheidung sorgen. In der Schlussminute hatte Kefenrod die beste Chance zum Ausgleich, allerdings strich ein Schuss von Florian Reyer knapp am langen Pfosten vorbei. Im Gegenzug versetzte Geyer dem Gast den K.O. Marvin Bohmann spielte sich über rechts durch, flankte scharf in die Mitte und Geyer bugsierte den Ball aus zwei Metern Entfernung zum 3:1-Endstand in die Maschen.
SG Wallernhausen/Fauerbach - Sportfreunde Oberau 2:1 (2:1). Die gastgebende Haardt-Elf war vom Anpfiff weg die überlegene Mannschaft und ging bereits in der dritten Minute durch Tim Müller mit 1:0 in Führung. Nur eine Minute später setzte Torschütze Müller den Ball an die Latte des Oberauer Gehäuses. Von den Gästen war in punkto Offensive in der ersten halben Stunde nicht viel zu sehen. Logische Konsequenz der Überlegenheit des Aufsteigers war der zweite Treffer durch Robin Lang, der in der 22. Minute die Führung der Hausherren auf 2:0 ausbaute. Sieben Minuten später die erste klare Torchance der Gäste, die durch Lukas Huck prompt zum 2:1-Anschlusstreffer genutzt wurde. In der 44. Minute kam es zu einem unglücklichen Zusammenstoß der beiden Spieler Fabian Lauer (SG) und Jonas Jacobi (Oberau), so dass der Rettungswagen gerufen werden musste. SG-Spieler Lauer wurde ins Krankenhaus abtransportiert. »Beiden verletzten Spielern wünschen wir schnelle Genesung«, teilte SG-Sprecher Maximilian Seum mit. In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, in der klare Torchancen jedoch nicht zu verzeichnen waren. In der 70. Minute sah der Oberauer Torwart Malte Thiele nach einer Tätlichkeit »Rot«. In der Folge stand Torben Pempek bei den Gästen zwischen den Pfosten. Numerisches Gleichgewicht war wieder hergestellt, als SG-Spieler Robin Lang nach »Gelb-Rot« vorzeitig vom Platz musste (82.). Am Ende blieb es beim verdienten Sieg der Haardt-Elf.
