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Letztendlich klare Verhältnisse

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Siegerfoto nach Spielschluss in Bönnigheim. Auf der Tribüne jubelt das mitgereiste HSG-Männerteam. © Red

Starke Defensive beschert HSG Gedern/Nidda dritten Sieg in Folge.

Nidda/Bönnigheim (flo). Dritter Sieg in Folge, 13:7 Punkte nach der Hälfte der Saison - der Abschluss der Vorrunde verlief für die Drittliga-Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda nach Maß. Beim Aufsteiger TSV Bönnigheim schuf die Mannschaft von Trainer Christian Breiler letztendlich klare Verhältnisse: Mit dem deutlichen 30:22 (12:11)-Auswärtssieg entführte sie souverän beide Zähler aus der Metropolregion Stuttgart.

TSV Bönnigheim - HSG Gedern/Nidda 22:30 (11:12). Tabellenplatz drei in der Staffel Süd-West - unmittelbar also hinter den Liga-Giganten HSG Bensheim/Auerbach II und HSG Freiburg - ist zwar auch weiterhin mit entsprechender Sachlichkeit zu betrachten. Schließlich haben der 1. FSV Mainz 05 II und die HSG Rodgau Nieder-Roden beide drei Punkte, aber eben auch zwei Spiele weniger. Trotzdem: Auf die untere Tabellenhälfte haben sich die Wetterauerinnen mittlerweile einen ordentlichen Vorsprung erspielt.

Dass die Ballwerferinnen aus Gedern und Nidda in Bönnigheim eine weitere Stufe auf dem Weg zu einer sorgenfreien Rückrunde nahmen, hing insbesondere mit der starken Defensivarbeit zusammen. »In der Abwehr haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht«, lobte Breiler. »Wir hatten den Rückraum über das gesamte Spiel hinweg im Griff, haben sie in schlechte Wurfpositionen gebracht, aber auch die Anspiele an den Kreis verhindert.« Das sei der Grundstein zum Auswärtssieg gewesen. »Gegen Wittlich hat Bönnigheim vor zwei Wochen 36 Mal getroffen, gegen uns nur 22 Mal«, verdeutlichte der HSG-Trainer.

Seine Mannschaft versäumte es im ersten Abschnitt jedoch, sich dafür zu belohnen. Nicht etwa, weil sich die 3:2:1-Formation des TSV als unüberwindbare Hürde entpuppt hätte. Mittelfrau Eva Schneider wurde zwar geschont. »Eva hat krankheitsbedingt zwei Wochen nicht trainiert«, erklärte Breiler. Doch auch so fand die HSG immer wieder Lösungen, hatte im Abschluss aber mit einer gewissen Ladehemmung zu kämpfen. Gleich mehrere freie Gelegenheiten ließen die Wetterauerinnen aus, weshalb sie zur Pause nur knapp mit 12:11 führten.

Das änderte sich nach Wiederbeginn. Wie 18 erzielte Treffer in Hälfte zwei dokumentieren. Als die HSG Gedern/Nidda ihre Trefferquote erhöhte, war es um Aufsteiger Bönnigheim dann auch rasch geschehen. Einigermaßen zügig zog die Breiler-Sieben Tor um Tor davon. Durch erfolgreiches Umschaltspiel aus der Deckung heraus ebenso wie aus dem Positionsspiel, dessen Leitung ab der 20. Minute der A-Jugendlichen Emma Niebergall oblag. »Ich wollte, dass wir eine gewisse Struktur im Angriff haben. Das hat Emma in Wittlich schon gut gemacht und dieses Mal auch wieder«, lobte der Trainer.

14 Schindler-Tore

Die Halbrechte Kirsten Schindler, die zuvor fürs Regieführen zuständig war, bildete indes mit Rechtsaußen Charlotte Schäfer eine brandgefährliche rechte Seite: Sechs Feldtore steuerte die insgesamt 14 Mal erfolgreiche Schindler in Hälfte zwei bei, Schäfer deren drei. Auch deshalb setzte sich die Spielgemeinschaft von 14:12 (36.) auf 21:14 (45.) und dann sogar auf 23:15 (48.) ab.

Diesen klaren Vorsprung ließ Gedern/Nidda nicht mehr in Gefahr geraten, sondern bewahrte die Acht-Tore-Differenz bis zum 30:22-Endstand. Der dann gemeinsam mit dem mitgereisten Männerteam sowie insgesamt rund 30 Anhängern gefeiert wurde. »Das war eine tolle Auswärtsstimmung und ist an einem Sonntagnachmittag keinesfalls selbstverständlich«, bedankte sich Breiler.

»Dieser Sieg«, freute sich der HSG-Trainer, »war nochmal das i-Tüpfelchen auf eine richtig gute Vorrunde. Diese Bilanz hätte ich vor der Saison so nicht erwartet.«

Am nächsten Wochenende ist Gedern/Nidda spielfrei, ehe dann zum Jahresausklang das Heimspiel gegen die TSG Eddersheim sowie die Auswärtspartie bei der HSG St. Leon/Reilingen anstehen.

TSV Bönnigheim: Hamann, Gerullis; Zäh (1), Haiges (1), Welz (2), Graner (6/3), Meic (2), Christel (1), Samer, Häberlen (5/1), Biedermann, Halupka (1), Kerner (3), Fischer, Grosser.

HSG Gedern/Nidda: Petek (ab 31.), Heß; Schüler (1), Pfaff (1), Oberheim (1/1), Hutin (1), Kaiser (5), Wäscher, Schneider, Niebergall, Schindler (14/6), Krauß (2), Droll (1), Litvinov, Schäfer (4). Schiedsrichter: Falter/Feldmann (Birkenau/Fürth) - Zuschauer: 200 - Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Welz, Christel, Samer, Grosser - Schüler, Hutin, Schindler, Droll, Schäfer) - Siebenmeter: 7/4:8/7 - Spielfilm: 4:2 (11.), 5:7 (21.), 11:12 (30.), 13:17 (40.), 16:24 (50.), 22:30 (60.).

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