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»Leistungshungriges Team«

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Von: Holger Thösen

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Laura Reuter ist mit dem TV Gedern in der Bezirksoberliga das Maß der Dinge. © Holger Thösen

Gedern (ös). In der Tischtennis- Damen Bezirksoberliga hat sich der TV Gedern nach Abschluss der Vorrunde den ersten Platz gesichert. Die neu gegründete Damen-Mannschaft hat voll überzeugt. Da Gedern in der Jugend-Hessenliga Dritter wurde, hatte sich der Verein das Startrecht in höheren Damenligen erarbeitet. Dass die junge Truppe mindestens dorthin gehört hat sie nun bereits unter Beweis gestellt.

Nach der Jugend Hessenliga-Saison 2021/22 hat der TVG seine Nummer eins, Emi Mészáros, an Salmünster abgegeben. Sie möchte dort schnellstmöglich mindestens in die Oberliga kommen. Gederns Sportwart Holger Thösen sagt: »Wir wollten ihr natürlich keine Steine in den Weg legen. Allerdings versuchen wir in Gedern, ebenfalls noch etwas nach oben zu kommen. Dazu konnten wir unsere Eigengewächse mit zwei externen Spielerinnen verstärken, die sowohl kameradschaftlich als auch sportlich 100 Prozent passen.« Zum einen kam die 14-jährige Cora Leißner von der TG Langenselbold und zum anderen die absolute Topspielerin Sonja Bott (40), die Erstligaerfahrung vorweisen kann. Vor etwa zehn Jahren hatte sie nahezu 1900 Punkte. Wegen längerer Pause wurden jährlich Punkte automatisch abgezogen, sodass sie aktuell bei 1500 Punkten natürlich unterbewertet ist.

Der heimische Kern wird angeführt von Romina Winter (25), die bereits in der Saison 2012/13 mit 15 Jahren erfolgreich in der Damen-Verbandsliga in Gedern gespielt hatte. Die ganz junge Garde besteht aus Charlotta Hainz (15), Sophie Kleinschmidt (15) und Laura Reuter (16). Thösen: »Alle sechs Spielerinnen sind zu einer prima Einheit zusammengewachsen, die problemlos in Einzel und Doppel rotieren.«

Zudem hat Gedern im Gegensatz zum Team von vor zehn Jahren nun einen leistungsstarken Unterbau mit einer Nachwuchs-Landesliga-Mannschaft. Auch hier wurden die heimischen Talente Frida Hainz (10), Pia Kaltenschnee (9) und Leonie Schäfer (9) mit Talenten von außerhalb verstärkt. Marie Klüber (14) kam von der SG Büchenberg und geht als Leistungs-Trägerin an Tisch eins vorneweg. Luana Sattler (11) kam vom TTC Salmünster und schlägt an Tisch zwei auf.

Die Spielerinnen der Damen-Mannschaft haben 2022 allesamt viele Turniere gespielt. Von VR-Cups bis Ranglisten und Meisterschaften. Trainiert wird im Schnitt drei- bis viermal pro Woche zusätzlich zu den Wettkämpfen. Alle haben außerdem noch zahlreiche Spiele als Ersatz in den Herren-Mannschaften absolviert.

Der Fleiß hat sich nun mit der Herbstmeisterschaft in einer sehr guten Bezirksoberliga ausgezahlt. Sportwart Thösen: »Durch die Niederlage von Verfolger Bruchköbel (Main-Kinzig) im letzten Spiel gegen Vockenrod (Vogelsberg-Alsfeld) haben wir nun fünf Punkte Vorsprung. Dennoch heißt es, aufmerksam am Ball zu bleiben und nicht nachzulassen.« Matchbilanzen Hinrunde: Sonja Bott 6:0, Romina Winter 10:4, Charlotta Hainz 9:3, Laura Reuter 6:1, Cora Leißner 6:2, Sophie Kleinschmidt 3:1.

Doppel: insgesamt 14:4 in vielen Konstellationen.

Alle Matches seit September in allen Konkurrenzen: Sonja Bott 9:1 seit Comeback im September, Romina Winter 22:8 (1. Halbjahr 2022: 13:5. Hier gab es coronabedingt keine Rückrunde sondern nur Turniere), Charlotta Hainz 31:9 (25:20), Sophie Kleinschmidt 20:10 (29:28), Cora Leißner 24:15 (18:19), Laura Reuter 18:15 (36:52).

Die meisten Matches im Jahr 2022 hat Laura Reuter absolviert. Sie kommt auf stolze 54:67-Spiele. Insgesamt also 121 Partien im Einzel. Gespielt hat sie als Ersatz bei den Herren in der Bezirksklasse, Kreisliga und 2. Kreisklasse und zudem viele Turniere und in ihrer Stamm-Mannschaft.

Alle Spielerinnen haben so sehr viel Wettkampferfahrung dazugewonnen. Thösen: »Das beste Training ist einfach der Wettkampf. Wir können als Verein stolz sein, eine so spielfreudige und leistungshungrige Mannschaft zu haben. Auch die beiden Coaches Karlheinz Dietzel und Matthias Leißner haben das Team hervorragend unterstützt.«

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