1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Kommunikativ und zielstrebig

Erstellt:

KASPOLSPORT15-B_152745_4c
Kevin Kuhl (links, im Trikot der Sportfreunde Oberau) gehört zur Traumelf von Maximilian Heck. © Red

Maximilian Heck zählt zu den erfahrenen Stützen des Büdinger Fußball-Kreisoberligisten FC Alemannia Gedern und stellt in der KA-Serie seine Traumelf zusammen.

Bislang ist die Mannschaft von Maximilien Heck ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Ungeschlagen führt Alemannia Gedern mit sieben Punkten Vorsprung vor der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf das Klassement im Büdinger Oberhaus an. Alemannia Gedern ist bereits der vierte Verein, mit dem Maximilian Heck in der Gruppenliga gesspielt hat. Als junger Seniorenspieler ist ihm im Jahr 2012 mit seinem Heimatverein Germania Ortenberg der Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt Ost geglückt. Danach spielte Heck mehrere Jahre für Viktoria Nidda in dieser Liga. Der Aufstieg in die Verbandsliga Süd im Viktoria-Dress war ein unvergesslicher sportlicher Höhepunkt. Nach dem freiwilligen Rückzug der Viktoria schlug der Defensivspieler beim SKV Beienheim auf und lernte von 2018 bis 2020 die Gruppenliga Frankfurt West kennen. Im Kreis-Anzeiger stellt Maximilian Heck seine Traum-Elf vor. Die Auswahl ist ihm nicht leicht gefallen. »Ich habe im Laufe der Jahre mit sehr vielen guten Fußballern und charakterstarken Typen zusammengespielt und es gab auch viele Fußballer in den gegnerischen Mannschaften, mit denen man nach den Spielen gerne noch auf ein Bier zusammensaß.« Gute Spielübersicht, ein gutes Kopfballspiel und das eiskalte Verwerten von Elfmetern gehören zu den fußballerischen Stärken von Maximilian Heck. Seine kommunikative Art kommt ihm auch im Berufsleben zugute. Der Ortenberger ist selbstständig in der Finanzbranche tätig und betreibt in Nidda ein entsprechendes Büro.

So charakterisiert Maximilian Heck die nominierten Spieler seiner Traumelf (in Klammern stehen die Vereine, für die diese Akteure damals aktiv waren, als Möller gegen oder sie oder mit ihnen spielte):

Tor

Christian Belzer (SKV Beienheim/Viktoria Nidda): Gemeinsame Vereine waren Viktoria Nidda und SKV Beienheim. In beiden Clubs agierte er auch als Torwarttrainer. Christian war oftmals unser Fahrer und hat die legendäre Tankstellentour erfunden: Deren Regel besagt, dass bei Auswärtsspielen, egal wie weit die Strecke ist, auf dem Heimweg nur über Landstraßen gefahren werden darf, um möglichst schnell an offenen Tankstellen für Getränkenachschub sorgen zu können.

Abwehr

Michael Meinzer (Viktoria Nidda): Schon in der Jugend habe ich mit Michi zusammengespielt. Wir kennen uns also schon ewig und sind auch sehr gut befreundet. Selbst meine nebenan wohnende Mutter hat schon registriert, dass Michi am Kalten Markt mein treuester Mitbewohner ist.

Daniel Neumann (Germania Ortenberg/Phönix Düdelsheim): Ein sehr zuverlässiger Innenverteidiger, der in Düdelsheim und Ortenberg in meinem Team war. Würde leider viel zu häufig durch Verletzungen zurückgeworfen. Unvergessen sind unsere Erlebnisse bei der Belgien-Fahrt unserer damaligen B-Jugend.

Igor Divkovic (Viktoria Nidda): Lange Zeit haben wir Seite an Seite gespielt. Neulich im Spiel gegen Eschenrod war Igor mein Kopfball-Gegenspieler. In Nidda wurde er angelehnt an den Filmheld Benjamin Button genannt, weil zwar der gefühlt älteste, dafür aber einer der fittesten Spieler im Kader war. Beständig waren aber nicht nur Igors Leistungen, sondern auch seine Unpünktlichkeit.

Marc Kneifl (Viktoria Nidda): In der Kategorie 1,20 bis 1,50 Meter Körpergroße gibt es vermutlich keinen anderen so guten Kopfballspieler. Galt in unserer gemeinsamen Viktoria-Zeit als Mister Zuverlässig, da er nie verletzt war.

Mittelfeld

Kevin Kuhl (Viktoria Nidda): Bekannt durch seinen überragenden Linksfuß. Obwohl er in der Verbandsliga Süd einen Dreierpack gegen Sandzak Frankfurt geschnürt hat, war er in dieser Zeit eher der Kapitän der Auswechselspieler. Privat verbindet mich einiges mit Kevin. So ist er ein treuer Mitfahrer für Ski-Trips nach Sölden. Ganz oben steht für ihn aber eine andere Sache und die heißt Eintracht Frankfurt.

Jan Lüdke (Viktoria Nidda): Für mich ist Jan, der heute bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz in der Regionalliga spielt, ein Phänomen: Es ist unglaublich wie ein solch schmächtiger Körper auf dem Feld so stabil wirken kann. Einer der talentiertesten Fußballer, mit denen ich je gespielt habe. Aber auch außerhalb des Feldes zu gebrauchen, Stichwort: Mallorca-Ausflug.

Maximilian Sommer (Germania Ortenberg): Im Alter von vier Jahren habe ich mit ihm zusammen angefangen Fußball zu spielen, heute teilen wir uns als Selbstständige ein Büro. Max ist ein zuverlässiger Zehner. Ihn als pfeilschnell zu bezeichnen, wäre jedoch arg übertrieben.

Sven Diedrich (Viktoria Nidda): Der kompletteste Fußballer, den ich als Mitspieler kennenlernen durfte. Unglaubliches Defensivverhalten, dazu ein Freistoß-Gott. Die gesprochenen Worte, die er im gewöhnlichen Alltag zurückhält, lässt er auf dem Fußballplatz heraus.

Sturm

Noah Michel (Viktoria Nidda): Noah ist ein überragender Stürmer, aber auch unglaublich laut auf dem Platz. Kann aus unglaublichen Situationen heraus Tore erzielen. In Niddaer Gruppenligazeiten ist ihm dies sogar nach durchzechten Nächten gelungen.

Jannik Jung (Alemannia Gedern, Phönix Düdelsheim/FCA Gedern): Nur Jannik war in drei verschiedenen Vereinen, nämlich in Düdelsheim, Nidda und Gedern, mein Mitspieler. Er ist das Gegenteil von einem Chancentod. Zu seinem Gruppenliga-Rekord mit 41 Treffern habe ich ihm damals verholfen, weil ich ihm in der Endphase die Elfmeter überlassen habe. Seine Spielweise hat sich in den Jahren verändert. Früher war er flink, heute muss er es nicht mehr sein, weil er immer richtig steht.

Trainer

Ralf Bechmann (Germania Ortenberg, FC Alemannia Gedern): Er hat mich damals als Trainer in die Senioren gebracht, und Ralf war auch der Hauptgrund, weswegen ich zu Alemannia Gedern gewechselt bin. Ich schätze ihn sehr und habe ihm längst verziehen, dass er mich damals völlig ungerechtfertigt für ein Spiel auf die Bank gesetzt hat, nur weil ich mir am Wochenende zuvor auf dem Düdelsheimer Markt mit einem Fischbrötchen den Magen verdorben hatte und deswegen kurzfristig sonntags ein Kreisoberliga-Spiel absagen musste.

Joker

Tim Kuhl (Viktoria Nidda): Ein riesiges Torwarttalent. Trotz seines damals jungen Alters war Tim in Nidda unser großer Rückhalt. Seine Frisur erinnert mich immer stark an die eines Alpakas.

Timon Wolf (SKV Beienheim): Mein Innenverteidiger-Kollege in Beienheim war einfach nicht kaputtzukriegen. Auf dem Platz, aber erst recht bei der dritten Halbzeit. Einmal haben wir die derart ausgedehnt, dass wir plötzlich in Düsseldorf gelandet sind.

Rouven Kneipp (Germania Ortenberg): Bin Rouven sehr dankbar, dass er damals in der Gruppenliga-Aufstiegsrunde im entscheidenden Spiel gegen die Spvgg. Seligenstadt meinen genialen Flugball verwerten konnte, so sind wir dann sensationell mit Germania Ortenberg aufgestiegen. Kurios ist unser verschwägertes Familienkonstrukt: Ich bin der Onkel seiner Frau, obwohl diese ein paar Jahre älter als ich ist.

Metin Oymak (FC Hochstadt): Die Frage nach meinem Lieblings-Gegenspieler würde ich immer mit Metin Oymak beantworten. Sehr torgefährlich, aber ein total sympathischer Mensch. Hat mich immer gebeten, ihm im Zweikampf nicht aus Versehen auf den Fuß zu steigen, da er im Sommer privat ausschließlich Flip Flops trägt und das dann unschön aussehen würde.

KASPOLSPORT15-B_153925_4c_1
Sven Diedrich (r., Rainrod) erntet ein Sonderlob im Rahmen der Nominierung zur Traumelf von Maximilian Heck. © Ralph Lehmberg

Auch interessant