Kämpferischer Auftritt
Büdingen (jv). Die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Oberhessen empfingen den TV Flieden. Trotz einer beherzten kämpferischen Leistung reichte es bei der 28:32 (15.15)-Niederlage knapp nicht für die HSG, um ein kleines Ausrufezeichen zu setzen.
Bezirksoberliga Hanau/Offenbach, Frauen: HSG Oberhessen - TV Flieden 28:32 (15:15). Die Gäste hatten in der Schlussphase die besseren Nerven und sicherten sich in Büdingen die zwei Punkte. »Die Mädels haben heute ihr Herz auf der Platte gelassen und den Gästen einen richtig guten Kampf geliefert, leider hat es nicht zu etwas Zählbarem gereicht«, sagte HSG-Trainer Thomas Jungmeister nach dem Spiel gegen den Tabellenzweiten. Der als Favorit geltende FTV Flieden verteidige durch den Auswärtssieg den Silberplatz mit 26::2-Punkten. Die HSG bleibt trotz der Pleite auf Platz fünf mit 16:12-Zählern.
Zu Beginn traf direkt die wohl beste Spielerin der Gäste, Michaela Müller, zur 1:0 Führung. Lisa Schwarz glich allerdings direkt aus. Müller sorgte auch für die erste Zwei-Tore-Führung der Gäste mit dem 3:1 in der(4.). Durch die Tore von Lilly Kling, Johanna Mickel und Alina Röder drehten die Oberhessinnen nach zehn Minuten die Partie zum ersten Mal und gingen mit 6:5 in Front. So ausgeglichen ging es auch weiter, ehe Müller für die Gäste dreimal am Stück traf und ihre Fliednerinnen mit 12:10 in Führung warf. Diese Führung konnte Lilly Kling kurz vor der Pause mit dem 15:15 wieder egalisieren. Durch die anschließende Parade beim Siebenmeter von HSG-Torfrau Jolene Deater ging es mit dem Remis auch in die Pause. »Die Mädels haben eine richtig gute erste Hälfte gespielt und waren voll auf Augenhöhe mit den Fliednerinnen. In der Abwehr haben wir ordentlich zugepackt und die Gäste vor Probleme gestellt. Auch im Angriff waren wir spielerisch absolut auf Augenhöhe und haben viele Tore gemacht«, so Jungmeister zur ersten Hälfte.
Dass den Oberhessinnen Rückraum-Shooterin Lea Heß fehlte, war dem Team noch gar nicht richtig anzumerken, da die Mannschaft den Ausfall mit leidenschaftlichem Kampf kompensierte. Nach Anpfiff zur zweiten Hälfte traf Nina Neuhäusel zur 16:15-Führung für die HSG. Fünf Minuten später war es wieder Neuhäusel, die nun zweimal traf den zustande gekommenen Rückstand drehte und zur erneuten 18:17-Führung netzte. Im Anschluss kam durch viele Verwarnungen und Zeitstrafen wenig Spielfluss zustande und die HSG geriet in der 44. Minute mit vier Toren in Rückstand.
Die Oberhessen-Formation trotzte dem Rückstand wie so häufig die Saison wieder und Johanna Mickel glich zum 25:25 aus in der 50. Minute aus. Dann ließen die Oberhessinnen allerdings wieder ein wenig abreißen. Die Fliednerinnen behielten die Nerven und entschieden das Spiel in der Schlussphase. Zwei Minuten vor Schluss führte der TV mit fünf Toren, ehe Johanna Mickel und Hannah Ditzel noch Ergebniskosmetik betrieben. »Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber leider dann doch ärgerlich verloren. Ich mach den Mädels aber keinen Vorwurf, denn sie haben sich trotz des großen Kampfes leider nicht belohnen können. Die Rückraumschützin der Fliednerinnen hat mit ihren zwölf Toren den Unterschied gemacht und ihrer Mannschaft das Spiel gewonnen. In der zweiten Hälfte gab es dann auch noch einige Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, die uns auch nicht weitergeholfen haben. Alles in allem waren es aber Kleinigkeiten, die gefehlt haben um uns den leidenschaftlichen Auftritt mit mindesten einem Punkt zu vergolden«, analysierte Thomas Jungmeister nach der Partie.
Am Sonntag steht das nächste Auswärtsspiel der HSG Oberhessen bei den Abstiegsbedrohten Obertshäuserinnen an. »Das wird die nächste schwere Aufgabe für uns. Im Hinspiel haben wir uns richtig schwergetan«, so Jungmeister. Anpfiff der Partie ist um 16.45 Uhr.
HSG Oberhessen: Deater, Scheidt; Mickel (8/2), Ditzel (5), Kling (4/3), Neuhäusel (3), Pfaff (2), Schwarz (2), Biladama (2), Röder (1), Uebel (1/1), Haller. Zuschauer: 40.