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Julia Boike leitet erstes Bundesliga-Spiel

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Von: Torben Frieborg

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Die Altenstädterin Julia Boike in Aktion. © Imago Sportfotodienst GmbH

Für die 27-jährige Altenstädterin geht ein Traum in Erfüllung.

Altenstadt (tfr). Für Julia Boike ist »ein Traum in Erfüllung gegangen«. Die für den VfR Hainchen pfeifende Fußball-Schiedsrichterin aus Altenstadt leitete kürzlich ihr erstes Spiel in der 1. Frauen-Bundesliga. »Darauf habe ich immer hingearbeitet. Jetzt bin ich stolz und glücklich«, freut sich die 27-Jährige.

Eigentlich sollte die Partie zwischen der SGS Essen und Bayer Leverkusen bereits am 2. April ausgetragen werden. »Da der Rasen aufgrund von Dauerregen während eines Drittligaspiels der Männer derart in Mitleidenschaft gezogen worden war, musste das Match abgesagt und verschoben werden.«, berichtet Boike. So musste die Projektmanagerin in einem Gesundheitsunternehmen 13 weitere Tage auf ihren großen Einsatz im Stadion an der Hafenstraße warten.

Übermäßig nervös war sie nicht. »Vielleicht auch, weil ich mich wegen der Absage zweimal auf dieses Match vorbereiten musste.« Zudem sei es unter dem Strich auch nur ein Fußball-Spiel gewesen.

Aber trotzdem anders als in der 2. Frauen-Bundesliga oder bei den Männern in der Hessenliga. »Da das Spiel live auf Magenta TV übertragen wurde, musste ich mit den Verantwortlichen im Vorfeld den Anpfiff-Zeitpunkt und den Zeitpunkt des Wiederanpfiffs nach der Pause festlegen. Zudem war im Gegensatz zu meinen üblichen Einsätzen ein vierter Offizieller dabei«, so Boike, die sich während ihrer Premiere in der 1. Liga ein höheres Spieltempo und eine höhere Zweikampfdichte feststellte. Unter den 1300 Zuschauenden befand sich auch der offizielle DFB-Beobachter, der das torlose Remis im anschließenden Coaching gemeinsam mit Boike analysierte. »Dank der vielen Kameraeinstellungen war die Analyse sehr intensiv«, berichtet die 27-Jährige, die an dieser Stelle ihrer Familie, ihren Freunden und Wegbegleitern »für die Unterstützung« dankt.

»Insgesamt«, betont Boike, »war das eine sehr tolle Erfahrung. Mit der Anreise einen Tag vor dem Spiel. Mit den Gesprächen, den Eindrücken, der Analyse.« Deshalb hofft die Altenstädterin möglichst bald auf ihren zweiten Einsatz im Frauenfußball-Oberhaus. »Ich möchte an mir arbeiten, mich weiterentwickeln, Erfahrungen in dieser Spielklasse sammeln und mich dort möglichst etablieren.«

Dazu gehört auch, sich weiterhin in der 2. Bundesliga zu beweisen. Dann könnte sie ihren Traum bald noch einmal erleben.

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