»In jedem Spiel neu beweisen«

Bas Nauheim (mn). Marius Erk hatte in der Saison 2015/16 sein erstes DEL 2-Spiel bestritten; damals für den EC Bad Nauheim. Im Jahr 2018 zog es ihn zu seinem Heimatverein nach Frankfurt. Nun, mit 26 Jahren, ist der BWL-Student aus dem benachbarten Hochtaunuskreis zu den Roten Teufeln in die Wetterau zurückgekehrt; als gestandener Zweitliga-Verteidiger.
Nach seinem ersten Saison-Treffer am Freitag haben wir mit dem Verteidiger gesprochen.
Der EC Bad Nauheim hat zuletzt sieben Auswärtssiege in Serie feiern können, hat in der Fremde öfter gepunktet als zu Hause. Was ist der Schlüssel zu diesem Erfolg?
In jedem Spiel werden drei Punkte vergeben, die wir mitnehmen wollen; ob zu Hause oder auswärts ist da egal. Natürlich hatten wir zu Hause auch sehr ärgerliche Niederlagen, wie beispielsweise gegen Weißwasser. Das war sicher nicht unser Tag. Ich würde sagen, wir spielen inzwischen deutlich konstanter, leisten uns weniger Fehler als zum Saisonstart, halten uns an den Gameplan und werden momentan dafür belohnt.
Am Freitag haben Sie in Landshut Ihr erstes Saisontor erzielt? Haben Sie auf der Rückfahrt einen ausgegeben?
Man muss sich natürlich den einen oder anderen Spruch anhören, aber das macht man gerne. Ich hatte ja schon so manche Torchance. Das Tor jetzt ist schon eine kleine Befreiung.
Kevin Schmidt fehlt seit Anfang November, zuletzt musste Patrick Seifert pausieren, am Freitag stand mit Mick Köhler der dritte gestandene Verteidiger am Ende nicht zur Verfügung. Was macht das mit einer Mannschaft?
Man rückt noch enger zusammen, jeder versucht, die Aufgabe mit zu übernehmen, noch ein bisschen mehr zu machen. Und ich denke, als Team gelingt uns das ganz gut. Zudem haben wir momentan Tobi Wörle in der Defensive, der das sehr gut macht.
Rund die Hälfte der Hauptrunde ist absolviert. Wo sehen Sie Ihr Team?
Wir sind auf dem richtigen Weg und wollen uns festigen. Die momentane Tabellenposition ist kein Grund, sich auszuruhen. Wir stehen dort nicht ohne Grund, aber wir müssen uns auch in jedem Spiel neu beweisen.
Sie sind mit Frankfurt, Ihrem Heimatverein, aufgestiegen, den Weg in die DEL aber nicht mitgegangen. Mit welchem Blick verfolgen Sie die Löwen?
Anfangs war die Enttäuschung natürlich groß. Ich gönne Frankfurt den erfolgreichen Start, aber ich konzentriere mich auf Bad Nauheim. Hier wurde ich toll aufgenommen, fühle mich wohl, habe Spaß am Eishockey.
Das klingt nach einer Vertragsverlängerung.
Das muss auch vom Verein gewollt sein. Aber wir werden sicherlich demnächst Gespräche führen. MN