1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

In den Startlöchern

Erstellt: Aktualisiert:

kaspor-2207_DSC_0938_230_4c
Kreisfußballwart Jörg Hinterseher (links) überreicht Philipp Reifschneider (Vorsitzender des Jubiläumsvereins der FSG Altenstadt) einen Gutschein des Verbands über eine Vereinsmanager-Ausbildung. © Manfred Bohl

Bleichenbach (bol). Im Rahmen der Vorrundenbesprechung der neuen Saison trafen sich in der Gaststätte »Zur Traube« in Bleichenbach die Vereinsvertreter des Fußballkreises Büdingen. Der Startschuss zum Meisterschaftsspielbetrieb in der Kreisoberliga, der Kreisliga A und der beiden B-Ligen erfolgt am Wochenende 6./7. August.

Nach der Begrüßung durch Kreisfußballwart Jörg Hinterseher folgte ein Vortrag von Vereinsbetreuer Ulli Trumpfheller zum Thema Stammdatenpflege im DFB-Net. Trumpfheller erklärte, dass man die Vereinsdaten immer auf dem aktuellen Stand halten solle. Wichtig seien die aktuellen Daten für die Kommunikation unter den Vereinen bzw. mit dem Kreisfußballausschuss. Der Zugang zu den Vereinsdaten sollte sich nicht nur bei einer Person befinden, sondern man solle immer mindestens einem weiteren Vereinsmitglied die Möglichkeit geben, auf die Daten zugreifen zu können.

Auf- und Abstieg

Anschließend wurde von Jörg Hinterseher die Auf- und Abstiegsregelung für die Saison 2022/23 vorgestellt. Für die Kreisoberliga gilt folgendes Szenario: Der Tabellenerste steigt in die Gruppenliga Frankfurt Ost auf. Der Tabellenzweite relegiert in einer Viererrunde gegen den Vertreter der Kreisoberliga Offenbach auf einem neutralen Platz im Kreis Hanau. Ebenso spielen die Vizemeister der Kreisoberligen Gelnhausen und Hanau gegeneinander, ebenfalls auf einem neutralen Platz im Kreis Offenbach. Die Sieger dieser Spiele kämpfen mit dem siebt- oder sechstletzten der Gruppenliga um den letzten freien Ligaplatz für die Spielzeit 2023/24 in der Gruppenliga. Der Gruppenligavertreter wird das erste Duell der finalen Dreierrelegation gegen den Sieger aus dem Duell Offenbach/Büdingen bestreiten. Steigt der aktuelle Gruppenligist SV Ranstadt am Ende der kommenden Runde ab, gibt es zwei Absteiger in die Kreisliga A. Hält Ranstadt die Klasse, gibt es nur einen Absteiger. Die Höchstzahl der Direktabsteiger aus der Kreisoberliga liegt in der kommenden Saison bei zwei. Die Mannschaft, die in der KOL direkt vor dem Absteiger oder den Absteigern platziert ist, relegiert in Spielen mit dem Drittplatzierten der Kreisliga A um den Klassenerhalt. Die Richtzahl für die darauffolgende Saison 2023/24 beträgt 15.

In der Kreisliga A gibt es in der kommenden Saison zwei Aufsteiger in die Kreisoberliga. Der Drittplatzierte der A-Liga relegiert wie schon angesprochen mit dem drittletzten der KOL um einen Platz in der Kreisoberliga. In der Kreisliga A gibt es maximal zwei Absteiger in die Kreisligen B. Hier gilt auch, wenn Ranstadt die Gruppenliga Ost hält, steigt nur ein Verein in die B-Ligen ab. Auch hier gibt es zur kommenden Saison Relegationsspiele zwischen dem Zweit- oder Drittletzten der Kreisliga A und den beiden Tabellenzweiten der Kreisligen B I und B II um einen Platz in der Kreisliga A.

Die Kreisliga B I besteht aus 13 und die Kreisliga B II aus elf Mannschaften. Die Reservemannschaften in der Kreisliga A und Kreisliga B I spielen außer Konkurrenz.

In den Reserverunden der Kreisligen A und B, sowie in der B II kann das Norweger Modell angewandt werden. Das bedeutet, wenn eine Mannschaft nicht genügend Spieler (11) zusammenbekommt, kann sie mit der gegnerischen Mannschaft vereinbaren, dass beide mit weniger Spielern antreten. Die Mindestanzahl an Spielern auf beiden Seiten beträgt acht. Das Auswechselkontigent bei der Mannschaft mit mehr einsetzbaren Spielern bleibt davon unberührt.

Verantwortungsvoll

Klassenleiter in der kommenden Saison sind für die Kreisoberliga und Kreisliga B II Hartmut Bohl, für die Kreisliga A und Kreisliga A-Reserven Gerhard Schröder, für die Kreisliga B I und deren Reserven Michael Tonecker. Hartmut Bohl bemerkte noch, dass er in der abgelaufenen Saison in der Kreisoberliga von 240 Spielen 49 nach Anfragen der Vereine verlegen musste. In der KL B II seien es von 156 Spielen 54 gewesen.

Kreisjugendwart Uwe Ritzel ging auf die geänderte Jugendordnung ein. Ein Schreiben darüber ist schon an alle Vereine herausgegangen. Ritzel wies ausdrücklich auf den Paragrafen 29 der Jugendordnung hin. Dieser befasst sich mit dem Einsatz von A-Juniorenspielern in Senioren-Mannschaften. Seither galt, dass ein A-Juniorenspieler, wenn er das 18. Lebensjahr vollendet hatte, bei den Senioren spielen durfte. Das habe sich ab dem 1. Juli geändert. Für die Spieler des älteren Jahrgangs, in dieser Saison der Jahrgang 2004, könne nach wie vor eine vorzeitiges Spielrecht für die Seniorenmannschaft beantragt werden. Für den jüngeren Jahrgang, in dieser Saison der Jahrgang 2005, sei dies nicht mehr möglich, auch wenn der Spieler am Anfang der zweiten Saisonhälfte 18 Jahre alt werde. Es soll mit dieser Regelung erreicht werden, dass nicht mehr so viele A-Juniorenmannschaften mit Beginn der zweiten Saisonhälfte wegen Spielermangels zurückgezogen werden, weil die 18-jährigen Spieler zu den Senioren wechseln und dann nicht mehr bei den A-Junioren spielen. Über dieses Thema wurde von den Vereinsvertretern mit dem Kreisfußballausschuss heftigst diskutiert, da man einem 18-Jährigen nicht vorschreiben könne, wo er spielen solle.

Vorsitzender des Kreissportgerichts Manfred Schmidt sagte, dass in der zurückliegenden Saison von der KOL bis in die B-Ligen 173 Entscheidungen gefällt wurden. Davon wurden 14 Urteile in Kammerbesetzung mit drei Sportrichtern erstellt.

Sportgerichtsurteile

Er wies darauf hin, dass dabei einige Urteile gewesen seien, die Punktabzüge zur Folge hatten, »weil die Spielerpässe nicht in Ordnung waren und dies von den Schiedsrichtern im Spielbericht gemeldet wurde«. An die Vereinsverantwortlichen gerichtet sagte er: »Bitte darauf achten, dass jeder Spieler mit einem aktuellen Bild in der elektronischen Spielberechtigungsliste erfasst ist. Fehlt ein Spielerbild, kann es zu den vorgenannten Strafen kommen. Bei Auf- oder Abstieg können die Punktverluste entscheidend sein.«

Freizeit- und Breitensportreferent Manfred Bohl erklärte, dass die diesjährige Ü40-Kreismeisterschaft mit vier Mannschaften gespielt wurde. Trotz der geringen Teilnehmerzahl, vorher hätten sich neun Mannschaften angemeldet, eine gelungene Veranstaltung unter der Regie der Gederner AH. Das Projekt Gehfußball entwickele sich langsam und der erste Hessen-Cup werde am 24. September in Grünberg ausgetragen.

Spielerpässe

Sebastian Poth (Kreisschiedsrichterobmann) wies daraufhin, dass ab der kommenden Saison nur noch der digitale Spielerpass Gültigkeit habe. Kontrolliert werde der Pass vom Schiedsrichter über PC, Tablet oder Smartphone. Im Notfall könne die papierene Spielberechtigungsliste mit Foto zur Legitimation hinzugezogen werden. Es würde im Kreis Büdingen dafür noch ein Info-Veranstaltungen durchgeführt und zwar am 27. Juli. Das Schiedsrichtersoll sei ebenfalls auf dem letzten Verbandstag geändert worden. Die Anzahl der Spielleitungen sei nicht mehr unmittelbar relevant.

Schiedsrichter

Ein Schiedsrichter könne pro Saison bis zu 50 Spiele leiten. Er müsse an fünf Lehrabenden teilnehmen, davon drei in Präsenz und außerdem die Leistungsprüfung absolvieren. Poth bemängelte die Akzeptanz. Es würde immer wieder Beleidigungen gegenüber Referees geben und inzwischen würden Schiedsrichter deswegen ihre Pfeifentätigkeit einstellen. Bei der geringen Anzahl von Schiedsrichtern sei dies nicht gut und würde eine Lücke hinterlassen, da Nachwuchs inzwischen nicht mehr ausreichend vorhanden sei. Ebenfalls ging er auf den Trainerpass ein. Der Trainerpass ist ab der kommenden Saison verbindlich vorgeschrieben. Handele es sich dabei um einen Spielertrainer müsse sein Vertreter an der Seitenlinie ebenfalls einen Trainerpass besitzen. Der Schiedsrichter habe damit immer einen Ansprechpartner an der Außenlinie.

Während der dreistündigen Besprechung wurde die FSG Altenstadt von Kreisfußballwart Jörg Hinterseher mit einem Gutschein des Verbands über eine Vereinsmanager-C-Ausbildung bzw. einer Trainerausbildung für ihr 110-jähriges Jubiläum geehrt. Die Eintrittspreise in allen Kreisligen bleiben auf dem alten Niveau.

kaspor_2207_DSC_0931_230_4c
Unter der bewährten Regie der Mitglieder des Büdinger Kreisfußballausschusses geht die Vorrundenbesprechung bezüglich der neuen Saison in Bleichenbach über die Bühne. © Manfred Bohl

Auch interessant