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Ideenlos, wirkungslos, planlos

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Wetzlar (pi). Die HSG Wetzlar hat sich im Bermuda-Dreieck des eigenen Angriffspiels versenkt. Das Heim-22:28 (13:13) gegen den Bergischen HC vor über 4000 Zuschauern ist ein weiterer Tiefschlag im Abstiegskampf der Handball-Bundesliga.

In d oppelter Überzahl das Spiel verloren. In einer weiteren von etlichen Schicksalspartien versagten der HSG Wetzlar erneut die Nerven. Die Partie begann für die Gastgeber denkbar schlecht. BHC-Keeper Christopher Rudek fing gleich den ersten Wurf von Lenny Rubin, den nächsten setzte Magnus Fredriksen in den Block. Den folgenden Gegenstoß nutzte der BHC zum schnellen 2:0.

»Schade, dass wir die Atmosphäre in der Halle in der ersten Halbzeit nicht genutzt haben«, sagte HSG-Trainer Hrvoje Horvat, der mit dem 13:13 in den ersten 30 Minuten noch zufrieden schien. »Wir haben gut mitgehalten.« Die HSG war früh wieder aus der Kabine zurück und hielt die Partie bis zum 18:18 in der 40. Minute offen. Es folgte eine folgenschwere, eine schicksalhafte doppelte Unterzahl der Gäste. Folgenschwer allerdings für die Wetzlarer, die sich mit zwei technischen Fehlern der Möglichkeit beraubten, mit einer Führung wieder mehr Sicherheit und Selbstvertrauen zu tanken. Der BHC nutzte das unterirdische Überzahlspiel der Wetzlarer aus und legte auf 20:18 vor. Eine Auszeit von Horvat brachte seine Wetzlarer Jungs nicht wieder zurück in die Spur. Die Gäste spielten die HSG zwei Mal mit dem gleichen Spielzug schonungslos aus und markierten per Doppelpack von Isak Persson das 22:18 (47.).

Ideenlos, wirkungslos, planlos - das Angriffsspiel der HSG zerfiel nun wie in den drei Monaten zuvor in all seine Einzelteile. Im Angriff (wieder!) zu viele Fehlwürfe, die 5:1-Abwehr kontaktlos. Der Bergische HC hatte mit Rudek und seinen 16 Paraden einen starken Rückhalt. »Wir haben in den ersten 15 Minuten gespürt, wie sich Wetzlar hier heute reingehängt hat«, schonte Naji die Gastgeber in seiner Analyse weitgehend. »Ich finde umso imponierender, wie wir dagegengehalten haben.«

HSG Wetzlar: Klimpke, Suljakovic; Nyfjäll, Kuzmanovski (1), Schmidt (5), Nikolic, Becher, Weissgerber, Schelker, Fredriksen (3), Pliuto, Wagner, Mellegard (1), Rubin (1), Novak (6/3), Cavor (5).

Bergischer HC: Rudeck, Johannesson; Beyer (9/6), Persson (6), Scholtes, Weck (4), Gunnarsson, Ladefoged (3), Szücs, Gutbrod, Schmitz (1), Arnesson, Nikolaisen, M’Bengue (1), Stutzke (4). Schiedsrichter: Köppl/Regner (Frankfurt/Nd.-Olm). - Zuschauer: 4121. - Zeitstrafen: 12:8 Min. - Siebenmeter. 6/3:6/6.

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