Hohe Hürde für den Aufsteiger

Ranstadt (jore). In der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost hat sich am letzten Spieltag ein Führungswechsel an der Tabellenspitze vollzogen. Der bis dato noch verlustpunktfreie Meisterschaftsaspirant OSC Rosenhöhe quittierte im Spitzenspiel gegen den neuen Ligaprimus SV Pars Neu-Isenburg die erste Saisonniederlage. Und die fiel bei der 0:4-Heimschlappe dann auch noch recht deutlich aus.
Wie der Vizemeister der abgelaufenen Saison diesen herben Rückschlag verdaut hat, wird das am Sonntag (Anstoß 15.30 Uhr) anstehende Auswärtsspiel beim 1. FC Langen an den Tag bringen. Dass der Elf von der Rosenhöhe am siebten Spieltag die Rückkehr auf den Tabellenthron auf Anhieb gelingt, das ist dann doch eher unwahrscheinlich. Der neue Spitzenreiter SV Pars Neu-Isenburg geht morgen Nachmittag (Anpfiff 15 Uhr) als haushoher Favorit in das Heimspiel gegen die Hessenliga-Reserve des FC Bayern Alzenau, die in sechs Spielen bislang gerade einmal drei Punkte eingefahren hat.
Kickers Obertshausen - SV Ranstadt (Sonntag, 15.30 Uhr). Noch bescheidener die Zwischenbilanz des Büdinger Kreisvertreters SV Ranstadt, dem am letzten Sonntag im Heimspiel gegen Verbandsliga-Absteiger Germania Großkrotzenburg (2:2) aber immerhin der erste Punktgewinn gelang. Auf dem Terminplan stehen für den SVR jetzt bei Auswärtsspiele im Fußballkreis Offenbach. Am Sonntag ab 15.30 Uhr gastieren die Ranstädter beim aktuellen Tabellenfünften Kickers Obertshausen und nur drei Tage später heißt der nächste Gegner dann 1. FC Langen. Das sind alles andere als leichte Aufgaben, die da auf den Tabellenletzten warten. Die Kickers aus Obertshausen schlossen eine sehr gute Saison 2021/2022 als Tabellendritter ab. Zehn Punkte aus fünf Spielen, so lautet die bisherige Bilanz der Dindorf-Elf, die vor Wochenfrist bei der SG Nieder-Roden eine 3:1-Führung verspielte und sich am Ende mit einem 3:3-Remis begnügen musste.
Umstellung auf Fünferkette
Der SVR hingegen machte beim ersten Teilerfolg im Spiel gegen Großkrotzenburg zweimal einen Rückstand wett, was SVR-Spielertrainer Maciej Wolodczenko natürlich gefallen hat. »Für die Moral der Mannschaft war dieser erste Punkt natürlich sehr wichtig«, sprach der Ranstädter Übungsleiter dann auch von einem verdienten Remis. Dass die Aufgabe am Sonntag wohl noch ein wenig schwerer einzustufen ist, dessen ist man sich im SVR-Lager bewusst. »Obertshausen ist eine Topmannschaft in dieser Liga«, weiß auch Wolodczenko die Ausgangsposition realistisch einzuschätzen. Ein Augenmerk richten müssen die Ranstädter auf den gefährlichen Kickers-Offensivspieler Jan Gebhardt, der in fünf Partien schon achtmal getroffen hat; womit fast die Hälfte der bisher erzielten 18 Saisontore der Gastgeber auf das Konto von Gebhardt gehen. Die mittlerweile vollzogene taktische Umstellung, von Vierer- auf Fünferkette, sie hat nach Auskunft von Wolodczenko in den letzten Spielen für mehr Stabilität gesorgt. Auch wenn das aktuelle Punktekonto es nicht ausdrückt, so schlecht hat sich der Aufsteiger aus Sicht von Wolodczenko (»mal ausgenommen das Spiel in Dörnigheim, waren wir in den anderen Spielen nie chancenlos«) bisher nicht verkauft. Morgen Nachmittag freilich bedarf es schon einer außergewöhnlichen Leistung, will man auch aus Obertshausen etwas mit nach Hause nehmen. Der Kader wird sich gegenüber dem letzten Heimspiel nicht großartig verändern. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz des angeschlagenen Janeck Lenz. Aller Voraussicht nach erstmals im Kader befinden wird sich hingegen Neuzugang Jens Eckert.
SV Ranstadt (Kader): Karpuz - Kohlstetter, Happel, B. Jembere, Eckert, D. Weber, Schmidt, Möbs, Lenz (?), Luzius, Wolodczenko, N. Weber, Laubach, Gezici, Guelec, Sahin.