Heiß begehrter Rang zwei

Kreis Büdingen (jore). In der Fußball-Kreisoberliga Büdingen kann man im Lager des Topfavoriten FCA Gedern den Meisterschaftssekt schon mal kalt stellen. Nach dem gestrigen 1:0-Auswärtssieg im Schlagerspiel beim unmittelbaren Verfolger FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (siehe Spiel des Tages) hat die Jung-Elf ihre Führungsposition auf nunmehr zehn Punkte ausgebaut.
Spannend ist jetzt nur noch das Rennen um Rang zwei, in dem der KSV Eschenrod nach einem 1:0-Arbeitssieg beim TV 08 Kefenrod Boden gut gemacht und den Abstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz auf nur noch zwei Punkte verringert hat. Auf Rang vier verweilt weiterhin der SC Viktoria Nidda, der im Duell zweier Ex-Gruppenligisten bei den Sportfreunden in Oberau ein 2:2-Remis ergatterten. Punktgleich mit der Viktoria folgt auf Rang fünf der SV Blau-Weiß Schotten, der mit einem 1:0-Heimsieg gegen die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen in das neue Jahr gestartet ist. Einen Zähler gut auf den Tabellendreizehnten TV 08 Kefenrod gemacht hat der SV Seemental, der sich gegen den VfB Höchst ein 2:2-Remis erzitterte. Das bereits abgeschlagene Tabellenschlusslicht SG Dauernheim/Ober-Mockstadt hingegen wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Gegen Aufsteiger SG Wallernhausen/Fauerbach setzte es für die Dietrich-Elf im vorgezogenen Samstag-Spiel eine 1:3-Heimniederlage. Die ausgefallene Partie zwischen dem VfR Wenings und der SG Hettersroth/Burgbracht wurde für den 30. März (Anstoß 19 Uhr) bereits neu angesetzt.
SG Dauernheim/Ober-Mockstadt - SG Wallernhausen/Fauerbach 1:3 (0:1). Im ersten Spiel nach der Winterpause stand beim Gastgeber Abwehrchef Daniel Paul wieder auf dem Platz. Dies machte sich durch eine größere Stabilität im Mannschaftsgefüge bemerkbar. Die Gäste versuchten ihre schnellen Spieler einzusetzen, doch in der ersten halben Stunde ohne Erfolg. Die erste Möglichkeit hatte die Heimelf, doch der stramme Schuss von Luca Foltes strich knapp am Tor vorbei (10.). Auch die zweite Chance hatte die heimische SG, doch auch Sebastian Hess zielte vorbei (23.). Mit der ersten gefährlichen Aktion erzielte der Gast durch Fabian Lauer das 0:1, als man bei der heimischen SG den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte (30.). Es dauerte bis zur 45. Minute, als Tim Müller nach schönem Steckpass an Heimkeeper Dennis Hentzel scheiterte. Ohne Biss kamen die Gastgeber aus der Kabine und nach drei Minuten Spielzeit stand es 0:3. Tim Müller (46.) und Fabian Steuernagel (48.) bestraften die Gastgeber mit einem Doppelschlag. Trotzdem steckten die Hausherren in der Folge nicht auf. In der 61. Minute erzielte Merco Grollmann den 1:3-Anschlusstreffer. Die Heimelf versuchte es weiter und Hess scheiterte nur drei Minuten später an Gästekeeper Philipp Luft. Auf der Gegenseite war Grollmann auf und davon, doch verzog er in aussichtsreicher Position (69.). Wiederum Gästekeeper Luft lenkte einen Schuss von Maximilian Jakob gerade noch so über die Torlatte (79.). »Letztlich verhinderten drei absolut unerklärliche Minuten nach Wiederanpfiff, in dem sich die Heimelf mental nicht auf dem Platz befand, einen am Ende nicht unverdienten Punktgewinn«, lautete das Fazit von SG-Sprecher Frank Horn.
SV Seemental - VfB Höchst 2:2 (0:0). Das Spiel begann auf dem Kunstrasenplatz in Fischborn temperamentvoll, denn Linus Schleucher prüfte bei einem 20-Meter-Schuss gleich VfB-Keeper Marius Weitzel (3.). Drei Minuten später eine Glanzparade von SVS-Keeper Felix Kania, der den Ball nach Schuss von Deniz Kirov aus dem Torwinkel fischte. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem der Gast jedoch ein Chancenplus verbuchte. Die größte Möglichkeit zur Gästeführung hatte Benedict Wenzel, der aus fünf Metern den Ball am Seemener Tor vorbeiköpfte (31.). Nachdem Tobi Silberling und Niklas Barwig einen Angriff der Hausherren nicht konsequent ausspielten, liefen die Seemener in einen Konter und ein zweites Mal war es Keeper Felix Kania, der mit einer Riesentat seine Farben vor einem Rückstand bewahrte (38.). Nach Wiederanpfiff erwischte der Gast aus Höchst den besseren Start und ging früh durch Benedict Wenzel mit 1:0 in Führung (49.). In der Folge tat sich vor beiden Toren nicht all zu viel. Die Seemener waren um den Ausgleich bemüht, der jedoch bis zur 72. Minute auf sich warten ließ. Nach schönem Pass von Marc Kneifl traf Niklas Barwig aus 12 Metern zum 1:1. Der Jubel im Seemener Lager war noch nicht verhallt, da lag der VfB schon wieder in Front. Yannick Halm traf mit einem sehenswerten 20-Meter-Freistoß zum 1:2 (73.). Zwei Minuten später hielt SVS-Keeper Kania seine Elf im Spiel, als er erneut gegen Kirov überragend rettete (75.). Auf der Gegenseite scheiterte auch Schleucher an VfB-Keeper Weitzel (77.). Die Seemener stemmten sich gegen die drohende Niederlage, doch brachte ein Distanzschuss von Niklas Barwig nichts ein (88.). In einer turbulenten Schlussphase fiel in der Nachspielzeit dann doch noch der Ausgleich. Silberling traf zunächst nur die Latte und den Abpraller setzte Niklas Barwig zum 2:2-Endstand in die Höchster Maschen (90.+3). Kurz darauf sah VfB-Spielertrainer Knoblauch wegen Meckerns noch »Gelb-Rot«.
Sportfreunde Oberau - SC Viktoria Nidda 2:2 (1:1). Wie im Vorbericht des KA bereits zu lesen, hat sich die Mannschaft der Sportfreunde zum Start in die Restrunde nahezu von alleine gestellt. Aufgrund der zahlreichen Ausfälle konnte Coach Daniel Böhmer bei Weitem nicht aus dem Vollen schöpfen. Zu allem Überfluss kam dann nach 30 Sekunden auch noch die kalte Dusche zum 0:1, als Razin die Gäste mit einem trocken Schuss ins untere Toreck in Führung brachte. Doch die Sportfreunde ließen sich davon nicht beeindrucken. Zwar hatte die Viktoria noch eine Chance zum 2:0, aber das Team von Coach Böhmer fand fortan immer besser ins Spiel und belohnte sich in der 35. Minute mit dem verdienten Ausgleich. Nach Foul an Kevin Kuhl verwandelte Enis Gjoshi den fälligen Foulelfmeter im Nachschuss zum 1:1-Pausenstand. Auch nach dem Wechsel blieb es ein temporeiches Spiel, diesmal mit dem besseren Start für die Sportfreunde. Nach einem Eckball und einer Kopfballstafette drückte Xhafer Mustafa den Ball per Kopf zum 2:1 über die Torlinie (52.). In der Folge hielten die Sportfreunde den Gast aus Nidda weitgehend vom eigenen Tor fern und das Spielgeschehen fand überwiegend zwischen den beiden Strafräumen statt. Erst in der 69. Minute hatte die Viktoria die erste Chance im zweiten Durchgang, doch der Abschluss von Jan Erick Flick war zu harmlos. Direkt im Anschluss scheiterte Yohan Valencia Ocampo an der Unterkante der Niddaer Latte und kurz darauf strich der Ball nach Abschluss von Alexander Kin knapp am Niddaer Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite traf die Viktoria nur den Innenpfosten. Das war der Start in eine intensivste Schlussphase dieser temporeichen und hochklassigen KOL-Partie. Der Druck der Viktoria nahm in den letzten zehn Minuten stetig zu und Christoph Pilch schob in der 90. Minute zum verdienten 2:2 ein, nachdem Gian-Luca Klahr einen hart geschossenen Freistoß von Jan Erick Flick nur abklatschen konnte. Am Ende eine gerechte Punkteteilung nach einer intensiven und hochklassigen Partie.
SV Blau-Weiß Schotten - SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen 1:0 (0:0). Im ersten Spiel nach der Winterpause sahen die Zuschauer auf dem »Bockzahl« ein über weite Strecken recht zerfahrenes Spiel, zu dem der schwer bespielbare Boden seinen Beitrag leistete. Fehlpässe prägten auf beiden Seiten die Partie und ein richtiger Spielfluss wurde in einer allerdings sehr umkämpften Begegnung nie richtig aufkommen. Torchancen waren auf beiden Seiten kaum zu verzeichnen. Es war eigentlich ein typisches Null-Null-Spiel, in dem eine gelungene Aktion kurz vor Spielende den Ausschlag zugunsten der Barschtipan-Elf gab. Nach gekonntem Zuspiel war es Dennis Becker, der überlegt aus zwölf Metern zum 1:0-Siegtreffer abschloss und damit aufseiten der Vogelsberger zum Matchwinner avancierte (86.).