Heiß begehrte Vize-Meisterschaft

Kreis Büdingen (fsr). Der Meister in der Fußball-Kreisoberliga Büdingen ist gekürt. Hinter dem verdienten Titelträger FC Alemannia Gedern ist zwischen dem SC Viktoria Nidda und der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf ein Zweikampf um die Vize-Meisterschaft entbrannt. Die Viktoria Nidda hat derzeit knapp die Nase vorne, muss den hauchzarten Vorsprung am Sonntag im schweren Auswärtsspiel bei der SG Hettersroth/Burgbracht verteidigen.
Die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf kann bereits heute Abend vorlegen und hat in der Partie beim designierten Absteiger SG Dauernheim/Ober-Mockstadt eine vermeintlich leichte Aufgabe vor der Brust. Im Abstiegskampf geht es derweil für noch etliche Teams um die Wurst. In den Fokus rückt das direkte Duell zwischen dem Tabellenvorletzten SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen und dem ebenfalls noch gefährdeten VfB Höchst.
SG Dauernheim/Ober-Mockstadt - FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (Samstag, 19.15 Uhr in Dauernheim). Die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf ist im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz ins Hintertreffen geraten und muss nun von Platz drei aus den SC Viktoria Nidda jagen. Aktuell hat die Viktoria drei Zähler mehr auf dem Konto. Drei Punkte beim sieglosen Tabellenschlusslicht SG Dauernheim/Ober-Mockstadt scheinen Pflicht. Die Gastgeber dürften - unabhängig ihres Ergebnisses - nach dem Spieltag rechnerisch als Absteiger feststehen. Ohnehin geht es für die neue SG nur noch um einen ordentlichen Saisonabschluss. »Wir müssen uns eingestehen, dass das Niveau in der Kreisoberliga für uns zu hoch ist. Selbst gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel, die auch um den Klassenerhalt spielen, können wir nicht mithalten«, zeichnet SG-Coach Michael Dietrich eine düstere Momentaufnahme. Achtbar aus der Affäre ziehen heißt demnach die Devise für die verbleibenden Spiele und, ergänzt Dietrich mit Blick auf das heutige Abendspiel, gegen ein Spitzenteam wie Ober-Schmitten/Eichelsdorf möglichst nicht unter die Räder zu kommen.
SG Hettersroth/Burgbracht - Viktoria Nidda (Sonntag, 15.15 Uhr). Im Lager der SG Hettersroth/Burgbracht hat der durch einen späten Siegtreffer zustande gekommene 3:2-Erfolg gegen die SG Wallernhausen/Fauerbach am Donnerstagabend für große Erleichterung gesorgt. »Wichtig war, dass wir nach dem 0:2 gleich den Anschlusstreffer erzielt haben, das war ein wichtiges Signal«, berichtet SG-Trainer Markus Sinner von einem aufregenden und temporeichen Spiel. Der gute Auftritt sorgt vor dem neuerlichen Heimspiel für Zuversicht. Gegner ist diesmal der SC Viktoria Nidda. Die Sinner-Elf kann mit nunmehr 28 Punkten auf dem Konto dem formstarken Favoriten etwas gelassener entgegentreten. »Die Moral ist gestärkt. Ich habe daher große Hoffnung, dass wir auch gegen Nidda mithalten können«, erzählt Sinner. Den angestrebten Klassenerhalt sieht er noch nicht in trockenen Tüchern. »Man wird am Ende sicherlich über 30 Punkte brauchen«, meint der erfahrene Übungsleiter. Gegen Nidda werden Alexander und Viktor Brinkmann aus privaten Gründen fehlen, dafür stößt Kevin Herget wieder zum Kader der Spielgemeinschaft.
SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen - VfB Höchst (Sonntag, 15.15 Uhr in Michelau). Die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen ist am vergangenen Wochenende von einem gesicherten Rang auf einen direkten Abstiegsplatz abgestürzt. Folglich ist die Drucksituation vor dem Heimspiel gegen den VfB Höchst hoch. »Wir wollen das Spiel gewinnen. Wenn uns das gelingt, ziehen wir den Gegner mit in den Abstiegskampf, falls nicht dürfte Höchst gerettet sein«, rechnet SG-Coach Sebastian Hopp vor. Sportlich sieht er beide Mannschaften auf Augenhöhe und denkt daher, dass die Tagesform über Sieg oder Niederlage entscheiden wird. An Motivation mangele es nicht. »Wir werden alles reinwerfen für die drei Punkte«, betont Hopp. Bis auf Vincent Grünwald, dem verletzungsbedingt sogar das vorzeitige Saison-Aus droht, ist die Dreierspielgemeinschaft komplett.
SG Wallernhausen/Fauerbach - KSV Eschenrod (Sonntag, 15.15 Uhr in Fauerbach). Zwei Verlierer des Donnerstagabends kreuzen am Sonntag auf dem Sportgelände in Fauerbach ihre Klingen. Die gastgebende SG Wallernhausen/Fauerbach vergeigte in Hettersroth eine 2:0-Führung und verlor noch mit 2:3. Ist nach einer bärenstarken Saison die Luft beim Aufsteiger etwa raus? »Wir haben schon den Ehrgeiz, die Saison so gut wie möglich abzuschließen«, sagt SG-Trainer Christian Haardt. Gleiches gilt sicherlich auch für den KSV Eschenrod, der nach der klaren 0:3-Niederlage gegen den SV Phönix Düdelsheim wohl raus aus dem Rennen um Platz zwei ist. »Es könnte um die goldene Ananas gehen«, schmunzelt Haardt, der angesichts eines am Vortag des Spiels über die Bühne gehenden Junggesellenabschieds hinsichtlich der Sonntagsform seines Teams keine großen Versprechungen machen möchte.
Sportfreunde Oberau - TV Kefenrod (Sonntag, 15.15 Uhr). Bei den Sportfreunden Oberau schaut man mittlerweile in Richtung Abstiegsregion. »Wir sollten gegen Kefenrod zu Hause gewinnen, sonst müssen wir befürchten, dass wir noch in den Strudel hineingeraten«, warnt Spielausschuss-Vorsitzender Peter Kuhl. Fünf Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz nur noch fünf Punkte. Die Personallage bei den Sportfreunden bleibt indes angespannt. Weiterhin fehlen krankheits- oder verletzungsbedingt mehrere Stammkräfte. »Die personelle Lage bei uns ist eher schlechter als besser geworden«, meint Kuhl. Der TV Kefenrod zeigte zuletzt im Abstiegskampf stabile Leistungen.
Den starken Auswärtssieg bei Phönix Düdelsheim bestätigte das Team von Trainer Sebastian Reutzel mit einem 1:0-Arbeitssieg gegen Schlusslicht SG Dauernheim/Ober-Mockstadt. Im engen Rennen in der hinteren Tabellenhälfte ist für die 08er nach wie vor alles möglich: von der Rettung, über die Relegationsteilnahme bis hin zum direkten Abstieg.
SV Blau-Weiß Schotten - VfR Wenings (Sonntag, 15.15 Uhr). Seine letzten Wochen als Trainer des SV Blau-Weiß Schotten hat sich Christoph Barschtipan sicherlich anders vorgestellt. In jüngster Vergangenheit haben viele Punktverluste die zwischenzeitlich sehr ordentlich gewesene Bilanz getrübt. Vor dem sicherlich nicht einfachen Heimspiel gegen den VfR Wenings warten die Vogelsberger seit nunmehr vier Spieltagen auf einen Sieg. Immerhin zog sich die Barschtipan-Elf am Mittwochabend beim 0:1 beim diesmal spielfreien Meister Alemannia Gedern achtbar aus der Affäre.
Der VfR Wenings hat zuletzt keine konstant guten Ergebnisse liefern können und weist als Tabellenachter derzeit einen Punkt weniger als die Schottener aus. VfR-Coach Matthias Haas empfand die Leistung seines Teams bei der 1:2-Niederlage in Nidda als gut. »Einstellung, Moral und Laufbereitschaft stimmten zu 100 Prozent, daran wollen wir in Schotten anknüpfen«, sagt er. Zudem spricht Haas von einem intakten Zusammenhalt in der Truppe, der ihn für die Zukunft positiv stimmt.
Arbeiten müsse sein Team weiterhin am Torabschluss. Vielleicht platzt ja ausgerechnet am Sonntag auf dem Schottener »Bockzahl« bei dem einen oder anderen Weningser Offensivspieler der berühmte Knoten.