Gießen: Gerüchte trüben Vorfreude

Gießen (sks). Zum Hauptrundenfinale in der 2. Basketball-Bundesliga empfangen die Gießen 46ers am heutigen Samstag Vechta. Tabellarisch ist bei den Mittelhessen noch das Heimrecht für die Playoffs drin. Gerüchte um die wirtschaftliche Situation des Klubs trüben aber die Vorfreude.
Eine beliebte Sportfloskel ist »das Momentum nutzen«, die besagt, aufbauend auf einem guten Grundgefühl weitere Erfolge einzufahren. Bei den Gießen 46ers gäbe es dafür eigentlich genug Gründe. Nach deprimierenden letzten Saisons entfachte das Team eine Welle der Euphorie und schickt sich an, auch in den Playoffs daran anzuknüpfen. Bei einem heutigen Sieg (19.30 Uhr) gegen Primus Rasta Vechta wäre das Heimrecht gesichert - und damit mindestens zwei weitere Heimspiele.
Die am Mittwoch geleakten Informationen zur angespannten wirtschaftlichen Situation kamen nicht nur deshalb zur Unzeit, weil sie für Unruhe im gesamten Team sorgen. Auch die wichtigen Gespräche mit neuen und alten Sponsoren könnten davon tangiert werden. Mittlerweile widersprach Manager Jonathan Kollmar den Vorwürfen und sagte, der Spielbetrieb sei gesichert. Coach »Frenki« Ignjatovic zur aktuellen Lage: »Ich merke schon seitdem ich hier bin, dass wir Probleme haben. Aus sportlicher Sicht haben wir das aber super gemeistert. Natürlich haben wir immer die Hoffnung, dass sich das auch auf die Sponsoren überträgt.« Ignjatovic ärgert vor dem Hintergrund des sportlichen Erfolgs die Fokussierung auf negative Schlagzeilen. Dabei gerate leicht in Vergessenheit, »dass wir vielleicht die beste Saison eines Absteigers in den letzten Jahren spielen«.