Gewonnen, aber nur am Ende zielstrebig
Gedern/Nidda (fsr). Die Handballer der HSG Gedern/Nidda haben die knapp zweiwöchige Spielpause in der Bezirksliga A gut genutzt und haben mit einem 32:28-Heimsieg gegen die HSG Hinterland die erhofften zwei Punkte einbuchen können. Vor den zwei in diesem Jahr noch ausstehenden Punktspielen nimmt die Truppe von Coach Matthias Zunk mit 14:8 Punkten den fünften Tabellenplatz ein.
HSG Gedern/Nidda - HSG Hinterland 32:28 (17:15). Die Favoritenrolle lag im Vorfeld klar aufseiten der Gastgeber, denn die HSG Hinterland kreuzte mit gerade mal vier Pluspunkten auf der Habenseite als Tabellenvorletzter in der Niddaer Gymnasiumhalle auf. »Ich habe mein Team deutlich gewarnt, den Gegner nicht zu unterschätzen, weil uns so etwas in dieser Saison schon zweimal passiert ist«, berichtete Matthias Zunk. Zudem waren die personellen Vorzeichen abermals nicht die besten, denn mit Christos Skouteris und Benedikt Becker fielen die beiden Stammtorhüter krankheitsbedingt aus. So musste Mannschaftsbetreuer Marcus Tetzlaff in die Bresche springen und 60 Minuten das Gehäuse der HSG Gedern/Nidda hüten. »Wir sind Marcus sehr dankbar dafür, denn es ist weder einfach noch selbstverständlich ein Spiel über die volle Distanz zu bestreiten, wenn man nicht mehr regelmäßig trainiert«, so Zunk.
Das Spiel gegen den Außenseiter aus Mittelhessen gestaltete sich bisweilen zäh. Die Truppe der HSG Hinterland verschleppte oftmals das Tempo und versuchte mit Eins-gegen-eins-Duellen zu Torerfolgen zu kommen. Das gelang nach Zunks Geschmack viel zu häufig. »Wir waren in der Abwehr in vielen Situationen zu passiv, 15 Gegentore in einer Halbzeit sind gegen solch einen Gegner deutlich zu viel«, war der Übungsleiter zur Halbzeit trotz einer 17:15-Führung nicht zufrieden.
Sein Team lag zwar meist in Führung, konnte sich aber auch in der zweiten Halbzeit nicht vorentscheidend absetzen. Im Gegenteil: In der 50. Minute (26:24) schnupperten die Gäste immer noch an Auswärtspunkten. Zunk nahm noch eine Auszeit und seine Mannschaft agierte danach im letzten Drittel des zweiten Abschnitts zielstrebiger und warf einen sicheren Vorsprung heraus - Endstand: 32:28.
Ein Sonderlob kassierte diesmal Leon Fladerer, der mit vorbildlicher Einstellung sowohl Leistungsträger in der Abwehr war als auch mit neun selbst erzielten Treffern einen großen Anteil am Sieg hatte.
Kommendes Wochenende im Wetterau-Derby beim Tabellenzweiten TSV Griedel wird sich die HSG Gedern/Nidda jedoch steigern müssen, wenn sie den in der Tabelle besser postierten Gegner ärgern will. »Ich hoffe auf eine gute Trainingswoche und darauf, dass unsere beiden Torleute rechtzeitig für dieses schwere und wichtige Spiel fit werden«, meinte Mattias Zunk.
HSG Gedern/Nidda: Tetzlaff; Stork (2), Müller (3/2), Voß, Eckhardt (3), Kaiser (5), Fladerer (9), Eraslan, Aldathan (1), Perez, Vath (1), M. Weber (4/1), D. Weber (3), J. Weber (1). Zuschauer: 100. Zeitstrafen: 6:14 Minuten.