Germania vor Offensiv-Duo gewarnt

Kreis Büdingen (pem). Nachdem ein Viertel der Saison gespielt ist, kann der SV Rainrod in der Kreisliga A Büdingen wie im Vorjahr wohl zum Kreis der Favoriten auf den Aufstieg gezählt werden. Dies gilt spätestens nach dem 2:1 gegen den FC Lorbach am Donnerstagabend. An diesem Wochenende spielt Rainrod gegen den VfR Hainchen . Gegen den Vorletzten der Tabelle dürften sie auf dem Papier ebenfalls die Nase vorn haben.
Die Hainchener feierten zwar am vergangenen Wochenende den ersten Saisonsieg; das 10:0 gegen eine ersatzgeschwächte Seementaler Reserve kann allerdings noch nicht als Prüfstein gelten.
Die SG Büdingen spielt gegen die SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten . Nach dem knappen 2:3 im Derby in Rohrbach misslang den Büdingern der Sprung ins obere Mittelfeld. Patrick Schulz sah zudem nach einer Notbremse die rote Karte, doch dafür war Stürmer Almin Karalic nach abgelaufener Sperre wieder dabei. Es dürfte ein Duell auf Augenhöhe werden. Die Geiß-Niddaer stießen jüngst gar auf den dritten Platz vor. Allerdings verloren sie diesen am Donnerstag wieder nach dem 0:4 gegen Nieder-Mockstadt/Stammheim. Dabei hatte Deniz Türk, der mit Neuzugang Taylan Yildirim ein Trainerduo bildet, vor der Saison einige Abgänge zu verkraften: »Philipp Franz und Kemal Ünver waren Leistungsträger, klar fehlten die irgendwo.« Doch es sei gelungen, die Lücken zu schließen. »Ich bin jetzt das vierte Jahr hier, kenne die Jungs jetzt richtig gut, natürlich entsteht da eine Bindung,« sagt Türk. Mit Sebastian Sandner erwies sich einer der Neuzugänge im Sturm bisher als Volltreffer. Vier Mal hat er schon getroffen. »Ich habe ihn schon vor einiger Zeit kennengelernt, als wir mal ein Freunschaftsspiel gegen Echzell gemacht haben. Er ist ein guter Stürmer, richtig ausgekocht.« Zu was sein Team in der Lage ist, zeige sich nach den Spielen gegen Oberau II und den FC Lorbach Mitte September. Dabei spiele auch die personelle Ausstattung eine Rolle. Aktuell fehle unter anderem auch Max Schmidt verletzt, während Raphael Nawroth, der diese Saison noch gar nicht spielte, voraussichtlich bald wieder eingreifen kann.
Der FC Rommelhausen tritt gegen den FC Germania Ortenberg an. Beim FC ist am Sturmduo Gheorghe Anghel/Andrei Butiu mal wieder kein Vorbeikommen. In ihrer vierten Saison zusammen legen die beiden eher noch eine Schippe drauf - zwölf Treffer bei Butiu, sieben bei Anghel stehen auf dem Konto. Dass sie 19 von 23 Rommelhäuser Toren geschossen haben, zeigt ihre Dominanz. So hängt alles davon ab, wie die gegnerischen Verteidigungen sie in den Griff bekommen. Der FC Germania Ortenberg bringt immerhin dazu gute Voraussetzungen mit. Die Ortenberger zählen zu den defensivstarken Teams in der Liga und sind im Abwehrbereich mit Spielern wie Torwart Christopher Enders, Pierre Carl, Florian Zöll oder Georg Naumann sehr erfahren besetzt.
Der SV Seemental II empfängt die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim . Der SV muss eine besonders bittere Niederlage verarbeiten: nach einem 0:10 im Kellerderby gegen Hainchen musste die Mannschaft die rote Laterne entgegennehmen. Zu stark prägen Personalprobleme bisher das Spiel des SV, als dass er Akzente hätte setzen können. So sagt auch Trainer Dennis Lang: »Die ersten Spiele waren von Verletzungen geprägt. Der Kampf um den Klassenerhalt wird schwierig, aber in nächster Zeit werden einige Spieler wieder zurückkehren.« Gerade fehlen auch einige Spieler verletzt, wie Umut Yasar, zudem konnte die Torwart-Position nicht fest besetzt werden. Als positives Zeichen aus den ersten Spielen betrachtet Lang die Einstellung der Spieler: »Ihr Engagement muss ich loben. Der Zusammenhalt ist da, und sie haben sich auch nach den Spielen zusammen gesetzt und darüber gesprochen. Der Mannschaftsgeist ist noch da.« Gegen Nieder-Mockstadt sagt er ein »schweres Spiel« voraus. Die Nieder-Mockstädter reisen als Favorit an, auch wenn sie in den zuletzt manchmal Schwierigkeiten hatten. In Hainchen sprang dabei immerhin noch ein 3:2 heraus, während die Mannschaft gegen Rommelhausen mit 1:6 unterging. Dies machte sie dann wiederum am Donnerstag mit dem Sieg gegen Geiß-Nidda wett.
Die FSG Altenstadt steht dem FC Alemannia Gedern II gegenüber. Unter dem neuen Trainer Markus Pioch legte die Mannschaft einen Fehlstart mit drei Niederlagen hin, gewann zuletzt aber zweimal wieder. »Wir hatten Urlauber, außerdem musste die Mannschaft neu zusammengestellt werden,« blickt Pioch zurück. Außedem habe sich zum Leidwesen der Altenstädter eine Baustelle in einem Mannschaftsteil bereits zu Saisonbeginn ergeben: »In der Innenverteidigung fallen Adrian Stadelmaier, Lars Sessner und Felix Ritschel verletzt aus, was dazu führte, dass wir in den ersten Spielen sehr unsicher im Spielaufbau waren. Mittlerweile füllen aber Waldemar Kaufmann und Paul Kaucher diese Position sehr gut aus.« Außerdem hätten sich die Spieler mittlerweile als Mannschaft gefunden. Freilich kommt kein ganz so einfacher Gegner nach Altenstadt. Auch wenn die zweite Mannschaft des FCA die Liga nicht mehr so dominiert wie beim Aufstieg vor zwei Jahren, ist mit den Gedernern immer noch zu rechnen - jüngst trotzten sie mit einer starken Abwehrleistung dem SV Rainrod ein 0:0 ab.
Im Kellerduell spielt der VfR Rudingshain gegen die SG Usenborn/Bergheim . Nach den ersten Spielen droht der Elf von Trainer Michael Krause ein weiteres Jahr im Abstiegskampf. Allerdings hatten die Rudingshainer ein knackiges Auftaktprogramm. Zumindest in der Offensive dürften sie ein wenig die Nase vorn haben gegenüber den Gästen. Die SG zog zuletzt an den Rudingshainern vorbei, hat allerdings auch schon drei Spiele mehr absolviert. Mittlerweile übernahm Daniel Knebel bei den Usenbornern das Traineramt von Interimstrainer Sven Petznick.
Knebel hatte die Mannschaft bereits zum Ende der Vorrunde 2021 trainiert. Im ersten Spiel seiner zweiten Amtszeit schlug sich das Team gegen Altenstadt nicht schlecht, hatte aber etwas Pech, als die FSG bei ihrem 2:1-Sieg das Spiel in den letzten zehn Minuten drehte.
Die Sportfreunde Oberau II bekommen es mit der SG Rohrbach/Aulendiebach zu tun. Die Sportfreunde-Reserve legte zwar einen soliden Saisonstart hin, musste aber zuletzt gegen Lorbach (0:3) und Altenstadt (1:3) klein beigeben. Hier muss sich noch zeigen, ob die Mannschaft in der in diesem Jahr sehr ausgeglichenen Liga das Zeug fürs obere Mittelfeld ab. Bei den Rohrbachern zeichnet sich hingegen ab, dass sie die Favoritenrolle ebenfalls ausfüllen können. Immer besser spielte sich zuletzt Torjäger Kevin Scheller ein, der auch bei mehreren Einzelaktionen brillierte.