Gelungener Neustart nach Corona-Pause
Wallernhausen (sw). Zum 25. Mal veranstaltete das Langlaufteam (LLT) Wallernhausen seinen Wintercrosslauf. Vier Jahre mussten die Ausdauersportler auf die Jubiläumsaustragung warten. 2019 wurde die Veranstaltung mit den Läufen über die drei Distanzen Halbmarathon, 10 und 4,2 Kilometer zum letzten Mal ausgetragen. Nach Sturmschäden war in den beiden vergangenen Jahren Corona der Grund für die Absage des traditionellen Laufvergnügens, das immer Ende Februar ausgetragen wird.
Abele läuft der Konkurrenz davon
Dass die Teilnehmerzahlen von rund 120 Aktiven hinter dem Zuspruch vor der CoronaZeit zurückblieben, kommt nicht überraschend. Das hat sich auch schon bei den Läufen des Oberhessencups beziehungsweise der Läufer-Hitliste des Kreis-Anzeigers angedeutet.
Prominentester Starter, der am Sonntagvormittag bei windigem und kalten aber dafür trockenen Winterwetter die leichten Laufschuhe schnürte, war Marius Abele. Der amtierende deutsche U-23-Meister über die Halbmarathondistanz und zweifache Silbermedaillengewinner im Zehn-Kilometerlauf auf Bahn und Straße nutzte im Trikot seines LLT-Heimatvereins den Winterlauf als willkommenes »ernsthaftes Training«. Der Dauernheimer plant für den kommenden Sonntag einen Start bei einem 10-Kilometer-Straßenlauf in Leverkusen. Auf der »bekannt schnellen Strecke« peilt er die 30-Minuten-Marke an, die er auf der Straße bisher noch nicht geknackt hat. Am 2. April soll es dann beim großen Halbmarathon-Event in Berlin in Richtung 64 Minuten und damit ebenfalls zu einer neuen persönlichen Bestzeit gehen.
Auf dem anspruchsvollen Kurs, bei dem vom Start unterhalb des Dorfgemeinschaftshauses gleich der lange Anstieg zum höchsten Punkt des Kurs auf dem Eschberg folgt, spulte Marius Abele mit einer 36er Endzeit sein Pensum ab, was seinem Anspruch an diesem Tag genügte.
Rund sechs Minuten musste er im Ziel warten, bis seine Freundin Lea Blandamura als schnellste Läuferin ihr sportliches Tagwerk vollbracht hatte. Schneller in der Gesamtrangliste war nur noch ihr Hanau-Rodenbacher Vereinskamerad Abiysolom Habtemichael, der als Altersklassensieger der über 50-Jährigen auf Gesamtplatz zwei lief.
Felix Kern gewinnt Halbmarathon
Auffallend war, dass im Vorderfeld viele ältere Sportler auf die nächsten Plätze kamen. So auch Dittmar Erk (Schützenverein Wallernhausen) als Zweiter der M50-Klasse auf Gesamtrang fünf und M60-Sieger Dr. Achim Stangl auf Platz zehn. Armin Stenzel (TV Geiß-Nidda), Zweiter der M40-Wertung, wurde insgesamt Sechster.
Die weiteren Plätze bei den Läuferinnen hinter Lea Blandamura belegten Dinah Mattay (ASC Marathon Friedberg) und die U20-Starterin Lorena Kohlas (SV Fun-Ball Dortelweil).
Über die Halbmarathin-Distanz konnten die Organisatoren um Abteilungsleiterin Hilke Bertschy-Abele rund 50 Ausdauersportler begrüßen. Seine Siegesambitionen und den Wunsch nach einer guten Endzeit unterstrich schon direkt nach dem Startschuss Felix Kern. Der für die TSG Kleinostheim startende Läufer setzte sich sogleich von den anderen Läufern ab und war schon bei der ersten Überquerung der Straße nach Bobenhausen allein auf weiter Flur. Im Ziel blieben die Uhren für den Sieger bei 1:20:50,4 Stunden stehen. Knapp zehn Minuten vergingen, bis Steffen Knauer (SC Dortelweil) als Zweiter den Zielstrich erreichte. Auf Platz drei finishte Manuel Tschenscher (ASC Marathon Friedberg). Burkhard Guthmann führte als Sechstplazierter das siebenköpfige Team des Laufprojektes Büdingen an, die in Christian Schüller auf Platz elf eine weiteren Top-Ten-Rang nur knapp verfehlten.
Bei den Frauen hatte Anne Wagner (TV Echzell) die schnellsten Beine. Dahinter erreichten Sabrina Osthof (vereinslos) und Tanja Geißler (LT Unterreichenbach) als nächste Podiumsläuferinnen das Ziel.
Tradition beim Wallernhäuser Wintercross hat auch das Rennen der Cani-Klasse. Als schnellstes Hund-Mensch-Gespann erwies sich auf dem zehn Kilometer langen Kurs Wolfgang Müller (SCV Hessenhounds), der in 39:04,2 Minuten das Rennen gewann.
