Gedern hilft nur noch ein kleines Wunder

Gedern/Oberau (jore). In der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost stehen am heutigen Mittwoch die vier noch ausstehenden Nachholbegegnungen auf dem Terminkalender. Bei allen vier Paarungen geht es zumindest für eine der beteiligten Mannschaften noch um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Nach den Ergebnissen des letzten Spieltages sind die Chancen auf den Ligaverbleib für den heimischen Vertreter FCA Gedern nur noch theoretischer Natur.
Bei noch drei ausstehenden Partien und sieben Zählern Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz muss jetzt schon ein kleines Fußballwunder passieren, will man die Rückkehr in die Kreisoberliga Büdingen noch vermeiden. Fakt ist, dass für die Schwarz-Gelben schon heute Abend (Anstoß 19 Uhr) beim SVG Steinheim nur drei Punkte zählen, um die Minimalchance zu wahren. Nachsitzen müssen an diesem ersten Juni-Abend auch die Sportfreunde Oberau. Der bereits feststehende Absteiger hat den noch gefährdeten FC 03 Gelnhausen (Anpfiff 19 Uhr) zu Gast.
SVG Steinheim - FCA Gedern (heute, 19 Uhr). Eine gute erste Halbzeit war am letzten Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SG Rosenhöhe zu wenig, um am Ende Punkte zu Hause zu behalten. Wenn man auf die aktuelle Tabelle schaut, dann muss man die Situation jetzt schon realistisch einschätzen. Der FCA benötigt aus den verbleibenden drei Partien neun Punkte, um überhaupt noch eine Chance zu haben und ist zudem noch auf das Abschneiden der Mitkonkurrenten angewiesen. »Eher unwahrscheinlich, aber auch nicht unmöglich«, so stuft FCA-Spielertrainer Jannik Jung die Chancen auf den Ligaverbleib ein. Jung muss man zustimmen, wenn er sagt: »Wenn es nicht reicht, dann haben wir den Klassenerhalt sicherlich nicht in diesem Jahr verspielt«. Als Knackpunkt am letzten Sonntag bei der 3:5-Niederlage gegen die SG Rosenhöhe wertete Jung eine Schlüsselszene in der 65. Minute, als der FCA eine »tausendprozentige« Chance ausließ und der Gegner im direkten Gegenzug in Führung ging. »Diese Szene war so etwas wie das Spiegelbild dieser Saison«, teilte Jung mit.
Der FCA hat jetzt überhaupt nichts mehr zu verlieren, was die Aufgabe heute Abend dann vielleicht auch ein wenig einfacher macht. Das Hinspiel (2;1), was zugleich das Saisonauftaktspiel war, weckt beim FCA dann ja auch gute Erinnerungen. Jung spricht von einem »Gegner auf Augenhöhe, der nach vollzogenem Trainerwechsel dann aber zuletzt ganz gut gepunktet hat«. Der FCA-Coach stellt sich auf einen körperlich starken Gegner ein, »der uns vor allem in puncto Physis einiges abverlangen wird«.
Die Steinheimer haben die beiden letzten Spiele in Oberau (3:0) und gegen die SG Bruchköbel (3:1) gewonnen, was die Aufgabe für den FCA dann nicht einfacher macht. Der zuletzt beruflich verhinderte Lukas Reichert wird heute Abend wieder in den Kader zurückkehren.
Sportfreunde Oberau - FC 03 Gelnhausen (heute, 19 Uhr). Aufgrund des kampflosen Auswärtssieges am letzten Sonntag bei der Hessenliga-Reserve des FC Hanau 93 gehen die Sportfreunde ausgeruht in dieses vorletzte Heimspiel der Saison. Die Grün-Weißen treffen in den drei letzten Saisonspielen ausschließlich auf Mannschaften, die noch in den Abstiegskampf verstrickt sind. »Ich fand es schade, dass das Spiel in Hanau am letzten Sonntag ausgefallen ist. Wir hätten den Schwung nach dem Kreispokalsieg natürlich gerne mitgenommen«, teilte Oberaus Interimscoach Kevin Kuhl mit. Gerade mal eine knappe Woche ist es jetzt her, wo die Oberauer zum zweiten Mal in Folge den Kreispokal geholt haben. Da dürfte also noch genügend Schwung vorhanden sein. Gegen den heutigen Gegner haben die Sportfreunde ohnehin noch etwas gutzumachen. »Wir haben in Gelnhausen nicht schlecht gespielt, am Ende aber dennoch 0:3 verloren«, ließ Kuhl das Hinspiel in der Barbarossastadt noch einmal Revue passieren. Er hofft, dass die Mannschaft diesmal den Spieß umdrehen wird. Die Gesamtbilanz nach bisher drei Aufeinandertreffen (0 Punkte/0:14 Tore) gegen den heutigen Gegner ist aus Oberauer Sicht ernüchternd. »Wir wollen uns ordentlich aus der Liga verabschieden und werden nichts herschenken«, verspricht Kuhl einen engagierten Gastgeber, dessen Kader von dem beim Kreispokalfinale nicht groß abweichen wird. Hinter den Einsätzen von Kurtovic und van Haaren stehen allerdings noch Fragezeichen. Den Gegner charakterisiert Kuhl als »sehr robuste Mannschaft, die viele erfahrene Spieler in ihren Reihen hat«.