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Fünf Feldverweise in Langen

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Spielertrainer Maciej Wolodczenko (rechts) überrascht mit Ranstadt bei Türk Gücü Hanau. © Ralph Lehmberg

Region (fsr). Hoch her ging es in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost in der Partie zwischen dem 1. FC Langen und Germania Dörnigheim. Der 4:2-Erfolg der Maintaler geriet fast ein wenig zur Nebensache, da der Schiedsrichter in der hektischen Schlussphase insgesamt fünf Feldverweise aussprach. »Wenn man die Dörnigheimer nach 80 Minuten gefragt hätte, wäre das 2:

2 wohl als gerechtes Ergebnis angesehen worden. So aber haben wir wegen eines sehr umstrittenen Foulelfmeters verloren und die Vereine müssen jetzt mit fünf Feldverweisen leben«, meinte FCL-Spielausschussmitglied Waldemar Schick.

Gab es die Gelb-Roten Karten für den Langener Arat (80.) und den Dörnigheimer Barfuss (90.+3) wegen wiederholten Foulspielen, so gingen den anderen Feldverweisen Beleidigungen und Unsportlichkeiten voraus.

Auch nach Spielschluss zückte der Schiedsrichter noch zweimal Rot. Zankapfel war der Elfmeter für Dörnigheim in der 87. Minute.

Keinen Sieger und auch »nur« zwei Rote Karten gab es im Kreisderby zwischen der SG Bruchköbel und der SG Marköbel (1:1). Beide Teams stecken somit weiter in der hinteren Tabellenhälfte fest. Bei den Gästen flogen Spielertrainer Marc Außenhof und der Ex Seementaler Lucas Schmidt vom Platz. »Das waren beides dumme Aktionen und berechtigte Hinausstellungen. Das darf uns in dieser Phase, in der wir eh kaum Personal haben, nicht passieren«, meinte Außenhof im Blick der nun folgenden Sperren. Unter dem Strich war es aber ein faires Derby. »Wir haben die erste Hälfte bestimmt, uns aber keine großen Chancen herausgespielt«, berichtete SGB-Trainer Andreas Redmann. Marköbel agierte kompakt und lauerte aus einer guten Verteidigung heraus auf Konter. In der 56. Minute schlugen die Hammersbacher so eiskalt zu. Nach einem Ballverlust von Milad Ahmadi war Timon Stötzer auf und davon; Can Kayalar verwertete schließlich Stötzers Zuspiel zum 0:1. In der 72. Minute war der Gleichstand wiederhergestellt. Nach einer Freistoßflanke der Bruchköbeler lenkte Spielertrainer Außenhof den Ball unglücklich mit dem Hinterkopf in die eigenen Maschen.

Spektakulär war der Auftritt der SG Nieder-Roden, die gegen den SV Bernbach einen zwischenzeitlichen 2:4-Rückstand noch in einen 7:4-Sieg umwandelte. Was beide Teams in der ersten Hälfte ablieferten, war einfach nur vogelwild. Sage und schreibe acht Treffer fielen in den ersten 45 Minuten.

Erst führten die Rodgauer 2:1, ehe der Aufsteiger aus Freigericht durch zwei Treffer von Paul Peter und Tim Franz plötzlich 4:2 vorne lag. Nicolai Ermert und Endrin Gashi glichen noch vor der Pause auf 4:4 aus. In Hälfte zwei waren die favorisierten Rodgauer besser und gewannen schließlich verdient.

An der Tabellenspitze nutzten die Verfolger OSC Rosenhöhe (2:0-Sieg beim VfB Oberndorf) und Kickers Obertshausen (6:0 gegen Germania Großkrotzenburg) die Gunst der Stunde, um näher an den diesmal spielfreien Spitzenreiter SV Pars Neu-Isenburg heranzurücken.

Für eine dicke Überraschung sorgte der SV Ranstadt. Das abgeschlagene Schlusslicht holte auf der Rudi-Völler-Sportanlage in Hanau ein 1:1-Unentschieden beim zuletzt aufstrebenden FC Türk Gücü Hanau. Ein erster Dämpfer für den neuen Türk-Gücü-Trainer Slavisa Dacic, der zum Einstand eine Woche zuvor noch einen 3:1-Sieg beim Tabellenzweiten OSC Rosenhöhe bejubeln durfte. »Ranstadt hat sich hinten reingestellt und uns ist trotz gefühlten 90 Prozent Ballbesitz nicht viel eingefallen. Das war eine schwache Leistung von uns, während unser Gegner seine Sache sehr gut gemacht hat«, bilanzierte TG-Pressesprecher Adem Arslan. Der eingewechselte Marlon Laubach sicherte mit seinem Treffer dem in der Tabelle schon weit abgeschlagenen Büdinger Kreisvertreter den ersten Auswärtspunkt der Saison. Türk Gücü Hanau hat bereits an diesem Mittwoch die Chance auf Wiedergutmachung.

Die Dacic-Elf trifft am Mittwochabend (19.30 Uhr) im Nachholspiel beim FC Gelnhausen an. Der GFC zählte zu den großen Verlierern des zurückliegenden Spieltags. Die 2:8-Niederlage im Gelnhäuser Kreisderby beim abstiegsbedrohten FC Bayern Alzenau II ereilte die Mannschaft von Trainer Marc Sauermann völlig unerwartet.

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