Führungswechsel möglich

Kreis Büdingen (fsr). An der Tabellenspitze der Fußball-Kreisoberliga Büdingen dürfte es am Wochenende einen Führungswechsel geben, da Tabellenführer SG Wallernhausen/Fauerbach spielfrei hat. Der FC Alemannia Gedern (in Seemental) und der in Schotten gastierende Überraschungsdritte SG Hettersroth/Burgbracht können den stark gestarteten Aufsteiger nach Punkten überflügeln.
Viktoria Nidda kann zur Spielgemeinschaft aufschließen, muss dafür aber das Auswärtsspiel beim TV Kefenrod gewinnen. Derbystimmung wird in Eichelsdorf aufkommen, wo der KSV Eschenrod am Sonntagabend (17.30 Uhr) zum Abschluss des Spieltags seine Visitenkarte abgeben wird.
SV Blau-Weiß Schotten - SG Hettersroth/Burgbracht (Sonntag, 15.15 Uhr). Schottens Trainer Christoph Barschtipan spielt eigentlich sehr gerne gegen seinen Ex-Verein. Vor der aktuellen Formstärke der SG Hettersroth/Burgbracht hat er aber großen Respekt. »In der Offensive sind sie derzeit sicherlich effektiver als wir«, stuft er nicht nur Paul Wismer als gefährlichen Gästestürmer ein. Die Truppe von Markus Sinner überzeugte zuletzt mit einem 4:1-Erfolg gegen den VfR Wenings und reist in dieser Verfassung sicherlich nicht als großer Außenseiter auf den Bockzahl. Auch Barschtipan erwartet gegen den einstigen Abstiegskandidaten ein enges Spiel auf Augenhöhe. »Wir müssen eine Topleistung abrufen, wenn wir diesen Gegner schlagen wollen.« Personelle Veränderungen gibt es bei den Blau-Weißen aktuell regelmäßig, was auch der Urlaubszeit geschuldet ist. »Ich habe mich längst daran gewöhnt«, nimmt Barschtipan die Rochaden innerhalb des Kaders gelassen hin.
TV Kefenrod - Viktoria Nidda (Sonntag, 15.15 Uhr). Der TV Kefenrod zählt aktuell zu den sorgengeplagten Kreisoberligisten. Die Verletzten- und Urlaubsliste ist in diesen Tagen lang. Da kommt Trainer Sebastian Reutzel die Rotsperre für Juri Hartung (drei Spiele) alles andere als gelegen. »Es ist eine verrückte Situation, wir müssen sehen, dass wir gegen Nidda überhaupt eine spielfähige Mannschaft zusammenbekommen.« Beim Zusammenschreiben des Kaders notierte Reutzel einige Spieler mit Fragezeichen. Unter anderem ist das Mitwirken von Kapitän Florian Reyer fraglich. »Wir versuchen, es gegen Nidda als Mannschaft mit einer kompakten Spielweise zusammen hinzubekommen«, hofft Reutzel zumindest auf einen Teilerfolg. Ein solcher gelang zuletzt mit einer konzentrierten Leistung auch beim Spitzenteam aus Eschenrod (0:0).
Torlos trennte sich Viktoria Nidda von den Sportfreunden Oberau. Viktoria-Spielertrainer Johannes Herzen hatte auf einen Sieg gehofft und will diesen nun in Kefenrod nachholen. »Uns ist die Schwere der Aufgabe bewusst, in Kefenrod haben sich schon andere favorisierte Teams verrannt«, meint Herzen. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen wird der Kader etwas breiter aufgestellt sein.
VfR Wenings - VfB Höchst (Sonntag, 15.15 Uhr). Der VfR Wenings hat bislang noch keine rechte Konstanz in seinen Leistungen erreicht. »Nach dem überzeugenden Auftritt in Oberau mit einem verdienten Punktgewinn kam die Ernüchterung mit schwacher Leistung in Hettersroth«, berichtet VfR-Trainer Matthias Haas.
Für die 1:4-Niederlage soll nun im Heimspiel gegen den VfB Höchst Wiedergutmachung betrieben werden. »Ausreden wegen Urlaub oder krankheitsbedingten Absagen gibt es keine mehr. Es muss eine deutliche Steigerung her, um gegen Höchst zu Hause etwas zu holen. Um den Saisonstart zu retten, müssen drei Punkte her, ansonsten wäre ich schon enttäuscht«, macht Matthias Haas seinem Team Dampf. Die Höchster haben bislang ebenfalls vier Punkte eingefahren. Als Auswärtsteam ist der Zugzwang für die Knoblauch-Elf sicherlich geringer. Chancenlos reist der VfB aber gewiss nicht in Richtung Vogelsberg.
FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf - KSV Eschenrod (Sonntag, 17.30 Uhr in Eichelsdorf). In der vergangenen Saison gehörten die Derbys zwischen der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf und dem KSV Eschenrod zu den Spitzenspielen der Kreisoberliga.
Ob dies auch diesmal so sein wird, muss der weitere Saisonverlauf zeigen. Der KSV deutete seine Stärke mit einem Heimsieg gegen Nidda an, kam aber kurz darauf gegen den schwach gestarteten TV Kefenrod nicht über ein torloses Remis hinaus. Die FSG hat gar erst drei Punkte auf dem Konto. Die Vorfreude auf das prestigeträchtige Spiel ist dennoch riesig. »Das sind in meinen Augen die Spiele, für die wir Fußballer doch spielen. Was gibt es Schöneres, als an einem Sonntagabend ein Derby zu spielen«, frohlockt Spielertrainer Ferdijan Idic. Sein Team sei nach der kurzen Spielpause fokussiert und werde das Derby mit voller Konzentration angehen, verspricht der höherklassig erfahrene Offensivspieler. Was seine Hoffnung auf einen Heimsieg nährt: In den vergangenen Duellen gegen den KSV sahen die Fußballer aus Eichelsdorf und Ober-Schmitten oftmals gut aus. Die letzten vier Derbys gingen allesamt an die FSG.