Füchse aus dem Meisterrennen
Region (dpa/wdr). Das Titelrennen in der Handball-Bundesliga ist zum Zweikampf zwischen Rekordmeister THW Kiel und Titelverteidiger SC Magdeburg geschrumpft. Mit den Füchsen Berlin büßte am Sonntag der nächste Anwärter wohl endgültig seine Chancen ein, nachdem sich zuvor schon Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen und die SG Flensburg/Handewitt aus dem lange spannendsten Meisterkampf der jüngeren Geschichte verabschiedet hatten.
Der Hauptstadt-Club unterlag beim Bergischen HC mit 30:34 (12:15) ebenso überraschend wie kürzlich beim TVB Stuttgart und hat als Tabellendritter mit 47:13 Zählern nun vier Minuspunkte mehr auf dem Konto als der Spitzenreiter aus Kiel (49:9), der sich bereits am Samstag eben beim TVB Stuttgart mit dem 31:27 keine Blöße gab.
Als einziger ernsthafter Konkurrent des THW im Saison-Endspurt ist der SC Magdeburg (49:11) übrig geblieben. Der amtierende Meister trotzte seinem massiven Verletzungspech und nahm mit dem 37:35 (15:18) bei den Rhein-Neckar Löwen Revanche für die bittere Niederlage im Pokal-Finale vor vier Wochen.
Berlin patzte erneut und geriet durch die Niederlage beim BHC auch im Kampf um Platz zwei, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt, ins Hintertreffen.
Besser machten es die Kieler, die sich drei Tage nach der bitteren 27:31-Pleite im Viertelfinale der Champions League gegen Paris Saint-Germain in Stuttgart keine Schwäche leisteten. Dank des Erfolges, bei dem Sander Sagosen und Miha Zarabec mit jeweils sechs Toren beste Werfer waren, hält der Rekordmeister im Titelkampf weiter alle Trümpfe in der Hand. Am Tabellenende hat die HSG Wetzlar nach dem Donnerstag-29:24 gegen den ASV Hamm Westfalen den Vorsprung von fünf Punkten auf den Tabellen-17. GWD Minden wahren können. Die Ostwestfalen stehen nach dem 21:28 (10:14) gegen MT Melsungen vor dem Abstieg. Wetzlar hat bei insgesamt noch vier Spielen das Momentum auf seiner Seite. Minden lag vom Start weg direkt zurück. Bereits nach wenigen Minuten hatte Melsungen bei 6:1 einen komfortablen Vorsprung herausgespielt. Minden benötigt aus den letzten vier Spielen mindestens drei Siege. Angesichts der nächsten beiden Spiele gegen die Top-Teams Berlin und Magdeburg schwer vorstellbar.