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FSV hat noch einige Baustellen

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Frankfurt (fri). Es dauerte sehr lange, bis im ersten Trainingsspielchen der neuen Saison endlich auch das erste Tor fiel. Cas Peters, der niederländische Stürmer in Diensten des Fußball-Regionalligisten FSV Frankfurt, hatte dezenten Zug zum Tor, legte sich den Ball noch in eine etwas bessere Position und schlenzte ihn fast schon lehrbuchwürdig präzise ins lange Eck.

Erleichterung bei dem 29-Jährigen, der zuvor wie seine bisher bekannten und neuen Kollegen beim Acht gegen Acht plus offensivem Bonusspieler Ladehemmung gezeigt hatte.

Ideale Bedingungen fanden die 17 Feldspieler (darunter vier Gastspieler und drei aus der U19), und die drei Torhüter nicht unbedingt vor auf dem Hauptfeld, das an einigen Stellen doch arg ramponiert war - die Folgen von American Football.

Gerne hätten die paar Dutzend FSV-Hardcorefans beim Start in die Spielzeit 2022/23 auch den wichtigsten Leistungsträger der vergangenen Saison gesehen, doch Leonhard von Schroetter fehlte aus privaten Gründen. »Wir erwarten ihn in Kürze zurück«, sagte der Sportliche Leiter Thomas Brendel. Vielleicht wird er kommen, um Abschied zu nehmen, denn das Interesse einiger Clubs an dem 23-jährigen Abwehrmann mit vorbildlicher Einstellung und Blick über den Tellerrand hinaus ist verbrieft. Von Schroetter hat das Zeug, in der 3. Liga zu bestehen - immerhin würde der stets streng kalkulierende FSV eine Ablösesumme erhalten. Aber die sportliche Lücke könnte nicht zeitnah kompensiert werden, zu herausragend ist von Schroetters Stellenwert.

Es ist nicht die einzige Baustelle, mit der sich Brendel derzeit beschäftigen muss. »In der Breite sind wird ganz gut unterwegs«, sagt er zum bisher dreiviertelvollen Kader. Doch es fehle noch an Tiefe, sprich an spürbarer Qualität für diese Liga. Drei oder vier Spieler dieser Güteklasse sollen noch kommen - auf jeden Fall für die Position sechs und die Innenverteidigung. Dies liegt auch daran, dass Lukas Gottwalt immer noch am Pokern ist. Brendel: »Er hat ein Angebot vorliegen.« Und sich noch mal Bedenkzeit erbeten.

Für die Offensive präsentierten die Bornheimer den Anhängern einen neuen Mann. Kyle Spence heißt er. Ausgebildet bei soliden englischen Clubs wie Crystal Palace und Coventry City, spielte der 25-Jährige allerdings zuletzt nur in der ersten Liga Litauens, und zwar für den FC Hegelmann aus Kaunas.

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