Formkurve spricht für TVH
Region (mro). Am drittletzten Spieltag der Saison 2021/22 steht für die Zweitliga-Handballer des TV 05/07 Hüttenberg die weiteste Auswärtsreise auf dem Programm. »Das ist das einzige Mal, wo wir übernachten können und auch müssen, um den Grundstein für eine möglichst professionelle Spielvorbereitung zu legen«, erklärt Trainer Johannes Wohlrab eine Besonderheit für das Gastspiel beim HC Empor Rostock, wo am Samstag bereits um 16 Uhr Anwurf ist.
Die Formkurven - In der Hinrunde gehörte Rostock genau wie der Mitaufsteiger aus Hagen und der TVH zu den Überraschungsmannschaften im vorderen Tabellendrittel. Da man in der Rückrunde bisher nur sieben Punkte einfahren konnte, ist der HC mittlerweile allerdings auf Platz 14 abgerutscht.
Bei vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz ist der Klassenerhalt noch nicht gesichert. In den letzten fünf Begegnungen hatte die Mannschaft von der Ostseeküste nur Begegnungen gegen Mannschaften des unteren Tabellendrittels zu bestreiten. Auswärts gab es in Dessau, Dormagen und Aue nichts zu holen. In der heimischen Stadthalle besiegte man aber den TV Großwallstadt und trennte sich vom TV Emsdetten unentschieden.
Der TVH holte in den beiden englischen Wochen zuletzt 7:3 Punkte und punktet zum Saisonende, trotz des Langzeitausfalls des tschechischen Nationalkreisläufers Vit Reichl sowie verletzungsbedingter Pausen von Kapitän Dominik Mappes oder zuletzt Hendrik Schreiber immer noch zuverlässig.
Stärken und Schwächen - Der HC Empor stellt die schwächste Defensive der Liga. Das Original aus Mittelhessen dagegen die zweitgefährlichste Angriffsreihe hinter dem souveränen Meister VfL Gummersbach. Hüttenberg ist die einzige Mannschaft, die mit Dominik Mappes (trotz sieben verletzungsbedingt verpasster Spiele!) und Ian Weber zwei Spieler in den Top-Ten der Torschützenliste hat. Rostocks bester Schütze, Robin Breitenfeldt, rangiert nur auf Platz 34. Wenn man dazu berücksichtigt, dass der Mittelmann bereits seit Wochen verletzt ausfällt, ist die Rückrundenflaute erklärbar - es fehlt Empor an Torgefahr.
Nur Kreisläufer Jonas Thümmler hat außer Breitenfeldt dreistellig getroffen. Was auf Hüttenberger Seite zudem auch Niklas Theiß und Hendrik Schreiber bereits geschafft haben. Ein bärenstarker TVH-Rückraum also, der durch diese Viererkonstellation und die Flexibilität jedes einzelnen auch mal einen Ausfall kompensieren kann.