1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Finale Auftritte

Erstellt: Aktualisiert:

kaspor_1006_25559325_110_4c
Rene Becker ist mit seinen Sportfreunden Oberau heute zum Saisonabschluss beim Nachbarn Marköbel gefordert. FOTO: SEZ © Achim Senzel

Gedern/Oberau (jore). In der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost steht an diesem zweiten Juni-Wochenende der 38. und damit letzte Spieltag auf dem Programm. In gleich sechs von insgesamt sieben angesetzten Begegnungen geht es nur noch um die »goldene Ananas«. Der schon seit Wochen feststehende Meister Sportfreunde Seligenstadt beendet sein Schaulaufen am Sonntag (alle Spiele 15.

30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei der Hessenliga-Reserve des FC Bayern Alzenau.

Es gibt nur eine Partie am morgigen Sonntag, bei der richtig viel auf dem Spiel steht. Im Spiel Türk Gücü Hanau gegen den VfB Offenbach wird der sechste Absteiger ausgespielt. Die Ausgangsposition stellt sich wie folgt dar: Türk Gücü Hanau benötigt einen Dreier, um punktemäßig mit dem VfB gleichzuziehen. Da der türkische Klub das Hinspiel in Offenbach mit 5:0 für sich entschieden hat, wären die Hanauer nur im Falle eines Heimsieges aufgrund des besseren Abschneidens im direkten Vergleich gerettet. Die Gäste aus Offenbach hätten schon in der Woche den einen noch fehlenden Punkt für das Ziel Klassenerhalt einfahren können, kassierten im Nachholspiel gegen Meister Seligenstadt allerdings eine 4:6-Heimniederlage.

Zum vorerst letzten Mal Gruppenligaluft schnuppern die Kicker der beiden heimischen Klubs FC Alemannia Gedern und Sportfreunde Oberau. Der FCA hat zum Saisonausklang die SG Bruchköbel zu Gast und für die Sportfreunde steht das Auswärtsspiel mit Derbycharakter bei der SG Marköbel auf dem Terminkalender.

FC Alemannia Gedern - SG Bruchköbel (Sonntag; 15.30 Uhr). Es ist im Nachhinein müßig darüber nachzudenken, wann und wo der FCA den durchaus möglichen Klassenerhalt verspielt hat. Fakt ist, dass die Schwarz-Gelben eine unglaublich starke Rückrunde gespielt haben und die jetzt fehlenden Punkte sicherlich nicht im Fußballjahr 2022 verschenkt haben. Letztlich war ausschlaggebend, dass der FCA in den Monaten September bis November 2021 einfach zu viel Lehrgeld bezahlt hat. Trotz nur elf Punkten bis zur Winterpause hätten die Gederner das zur Jahreswende schier noch Unmögliche dann fast doch noch möglich gemacht. Sollte zum Saisonabschluss gegen die Elf von Coach Claus Schäfer (Eichelsdorf) tatsächlich noch ein weiterer Dreier gelingen, dann stünden in der Abschlusstabelle 46 Zähler zu Buche. Mit dieser Punktzahl abzusteigen, das wäre schon brutal. Zum Vergleich: In der West-Staffel hätten bereits 38 Punkte zum Ligaverbleib gereicht. Dass die Spieler des FCA trotz besiegeltem Abstieg die Saison noch nicht abgehakt haben, das war am Pfingstsamstag im Derby in Oberau (3:0) zu sehen. «»Wir waren von der ersten Minute an die engagiertere Mannschaft und haben meines Erachtens dann auch völlig verdient gewonnen. Ich war mit der gezeigten Leistung der Mannschaft auf jeden Fall zufrieden«, ließ FCA-Coach Jannik Jung den zweiten Derbysieg in dieser Saison noch einmal Revue passieren. Es ist vor heimischer Kulisse das vorerst letzte Gruppenligaspiel, in dem der FCA die Eindrücke einer starken Rückrunde noch einmal mit einem Dreier bestätigen will. Jung ist allerdings auch bewusst, dass auch Bruchköbel eine sehr gute Rückserie gespielt hat und erwartet einen Gegner, »der viele erfahrene Spieler in seinen Reihen hat und bei dem eine hohe individuelle Qualität vorhanden ist«. Personell sieht es beim FCA so aus, dass Leon Mehic (krank) definitiv fehlen wird und hinter dem Einsatz von Justin Lohrey noch ein Fragezeichen steht.

SG Marköbel - Sportfreunde Oberau (Sonntag; 15.30 Uhr). Im Lager der Sportfreunde ist man froh, dass eine lange und von vielen Verletzungssorgen gezeichnete Saison am Sonntag endlich zu Ende geht. Nach dem Gewinn des Büdinger Kreispokals war der Spannungsabfall wohl zu groß, um in der Liga noch ein paar Pünktchen einzufahren. Gelungen ist das nur gegen die Hessenliga-Reserve des FC Hanau 93, doch diese drei Zähler wurden den Grün-Weißen wegen Nichtantritt des Gegners kampflos zugesprochen. Duelle gegen die SG Marköbel, das waren in der Vergangenheit meist sehr enge Spiele. So war es auch im Hinspiel, als die Oberauer kurz vor Spielende den entscheidenden Gegentreffer zum 0:1-Endstand (Torschütze: Can Kayalar) kassierten. Die Hammersbacher gehören nicht unbedingt zu den Lieblingsgegnern der Sportfreunde, denn von den letzten sechs direkten Duellen haben die Oberauer nur ein Spiel für sich entschieden. Genauer gesagt war es am 4. August 2010 (!), als man im damaligen Heimspiel mit 2:1 die Oberhand behielt. Es wäre also ganz schön, wenn die Elf um das Interimstrainerduo Kuhl/Fischer gegen den Nachbarn noch einmal punkten würde.

»Wir wollen das Spiel gegen Marköbel auf jeden Fall gewinnen, zumindest aber nicht verlieren«, nannte Maxi Fischer dann auch ein Remis als erklärtes Minimalziel.

Dass das nicht einfach wird, das hat ja auch das Hinspiel gezeigt. Die Oberauer verbuchten damals ein klares Chancenplus, standen nach 90 Minuten aber mit leeren Händen da. Robustheit, kompaktes Auftreten und Zweikampfstärke, das zeichnet Gruppenligadino SG Marköbel schon seit Jahren aus.

»In der Defensive stehen sie sehr gut und vorne haben sie eben Kayalar«, teilte Fischer abschließend mit.

Auch interessant