Fernduell im Rennen um Platz zwei

Kreis Büdingen (jore). Vier Spieltage sind in der Fußball-Kreisoberliga Büdingen noch zu absolvieren. Auch wenn der FCA Gedern als Meister und die SG Dauernheim/Ober-Mockstadt als erster Direktabsteiger bereits feststehen. Langeweile wird dennoch im Büdinger Oberhaus bis zum ersten Juni-Wochenende keine aufkommen. Sowohl das Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz, als auch die Suche nach dem zweiten Direktabsteiger und dem Teilnehmer an der Abstiegsrelegation versprechen vielmehr Spannung pur.
Einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt will der TV 08 Kefenrod schon am heutigen Samstag (Anstoß 18 Uhr) im Heimspiel gegen Aufsteiger SG Wallernhausen/Fauerbach machen. Am Sonntag steht dann das Fernduell um Platz zwei mit im Fokus. Der SC Viktoria Nidda geht als klarer Favorit in das Heimspiel gegen den SV Blau-Weiß Schotten. Heimrecht genießt auch Mitbewerber FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf, der zur späten Anstoßzeit (17.30 Uhr) Ex-Gruppenligist Sportfreunde Oberau zu Gast hat.
TV 08 Kefenrod - SG Wallernhausen/Fauerbach (Samstag; 18 Uhr). Nur zwei Tage nach dem kräftezehrenden Nachholspiel gegen Schotten (1:0) muss der TV 08 am heutigen Samstag schon wieder ran. Im TV-Lager zeigte man wenig Verständnis dafür, dass das Spiel in der Woche für den Donnerstag angesetzt wurde, zumal der Spieltermin gegen den heutigen Gegner feststand. »Die angestrebten Spielverlegungen haben nicht funktioniert«, teilte TV-Vorsitzender Manfred Sinner unmittelbar nach dem gewonnenen Heimspiel gegen Schotten mit und hofft nunmehr, dass die eigene Mannschaft in der Woche nicht zu viele Körner gelassen hat. »Es wäre natürlich schön, wenn wir in der heutigen Partie nachlegen können«, führte Sinner weiter aus. Das Hinspiel beim Aufsteiger ging mit 1:2 verloren. Sinner erinnert sich an eine Partie, »in der wir über weite Strecken gut gespielt haben, zu Beginn der zweiten Halbzeit aber zwei schnelle Tore kassiert haben«. Was dem TV 08 helfen könnte ist, dass die Haardt-Elf nicht unbedingt mit breiter Brust die Fahrt nach Kefenrod antritt. Nach vier Niederlagen in Folge kommt ein angeschlagener Gegner. Und auch in Kefenrod weiß jeder, dass diese Mannschaften dann am gefährlichsten sind.
VfR Wenings - SV Phönix Düdelsheim (Sonntag, 15.15 Uhr). Es ist das Duell zweier Mannschaften, die sich aktuell im Niemandsland der Tabelle befinden. Nach vier Remis in Folge und der sich anschließenden Auswärtsniederlage in Nidda ist der morgen gastgebende VfR vor Wochenfrist auf dem Schottener »Bockzahl« wieder auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Vor eigenem Publikum soll jetzt natürlich nachgelegt werden. Kein leichtes Unterfangen, denn der SV Phönix hat gerade in der Ferne zuletzt mächtig aufgetrumpft. Sieben Auswärtstore und kein Gegentreffer bei den ambitionierten Spitzenteams FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (4:0) und KSV Eschenrod (3:0), das kann sich sehen lassen. Nach dem in der ersten Halbzeit verspielten Heimsieg gegen den SV Seemental (2:2) sollen die eingebüßten Punkte jetzt im Gederner Stadtteil zurückerobert werden.
SC Viktoria Nidda - SV Blau-Weiß Schotten (Sonntag, Anstoß 15.15 Uhr). Es läuft weiterhin rund im Jahr 2023 bei der Viktoria. Die Elf von der Gänsweid ist immer noch ungeschlagen und die Serie soll natürlich auch nach diesem Duell zweier Traditionsvereine weiterhin Bestand haben. Vieles spricht dafür, dass es auch so kommen wird. Bei der »Bockzahl«-Elf scheint die Luft bereits draußen zu sein. Die fehlende Durchschlagskraft im Angriff ist eigentlich schon im gesamten Saisonverlauf das größte Manko der Blau-Weißen. Nur 29 Saisontreffer in 23 Ligaspielen spiegeln dies deutlich wider. Vor dem am kommenden Donnerstag anstehenden Kreispokalfinale in Dauernheim will sich die Viktoria natürlich nicht noch die aktuell gute Stimmung vermiesen lassen. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen beider Mannschaften wäre alles andere als ein Heimsieg der Gänsweid-Elf schon eine Riesenüberraschung.
FCA Gedern - SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen (Sonntag; Anstoß 15.15 Uhr). Das Schaulaufen des bereits feststehenden Meisters findet mit dem Heimspiel gegen die abstiegsgefährdete Dreierspielgemeinschaft eine Fortsetzung. Die Gäste benötigen, trotz des jüngsten Heimsieges gegen den VfB Höchst (4:2), noch jeden Punkt im Überlebenskampf. Dass der Meister was zu verschenken hat, daran glaubt SG-Coach Sebastian Hopp (»Der FCA will ja ungeschlagen durch die Runde kommen«) definitiv nicht. »Wir gehen auf den letzten Rillen«, umschreibt Hopp die zudem mehr als angespannte Personalsituation vor dem Duell bei den Schwarz-Gelben. Mit Vincent Grünwald, Marvin Tischow, Tobias Wurzinger und wahrscheinlich auch Sebastian Kempf fehlen gleich vier Stützen, die nur schwer zu ersetzen sind. Hopp ist sich darüber im Klaren, dass die noch fehlenden Punkte im Abstiegskampf in den dann noch verbleibenden drei Saisonspielen geholt werden müssen. Dort warten mit Eschenrod und Ober-Schmitten/Eichelsdorf dann aber auch keine leichten Kaliber. Vorentscheidenden Charakter hat aus Sicht des SG-Coachs das vorletzte Saisonspiel beim Nachbarn und Abstiegsmitkonkurrenten in Kefenrod. Was das morgige Spiel betrifft, so hofft Hopp, »dass wir hinten die Null so lange wie möglich halten können. Umso größer ist dann natürlich die Chance, vielleicht doch etwas mit nach Hause zu nehmen«.
SV Seemental - SG Dauernheim/Ober-Mockstadt (Sonntag, Anstoß 15.15 Uhr in Mittel-Seemen). Die Vorgabe von SVS-Coach Dominic Höhl ist unmissverständlich. »Da muss man gar nicht groß herumreden. Am Sonntag zählt für uns nur ein Dreier«, gab der am Rundenende ausscheidende Übungsleiter vor diesem Heimspiel zu Protokoll. Die Formkurve der Seemener zeigte zuletzt nach oben. Von den letzten fünf Spielen hat der Tabellenvierzehnte nur eins verloren. Vor Wochenfrist in Düdelsheim (2:2) war am Ende sogar mehr als der eine Zähler möglich. Höhl sprach von zwei grundverschiedenen Halbzeiten und war nicht unzufrieden, »denn den einen Punkt haben wir gerne mit nach Hause genommen«. Vor dem Duell gegen den Tabellenletzten entspannt sich die zuletzt nicht optimale Personalsituation ein wenig. Dass mit Erik Schmiedl (Zerrung) der in den letzten Spielen erfolgreichste Torschütze in Reihen der Seemener wahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen wird, bedauert Höhl dann schon ein wenig. Von der bis dato mehr als bescheidenen Punktebilanz des Gegners lässt sich Höhl nicht blenden. »Wir überlassen nichts dem Zufall und werden vorbereitet sein«, so Höhl, der die Dietrich-Elf am letzten Donnerstag in Hettersroth dann auch noch einmal unter die Lupe genommen hat.
FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf - Sportfreunde Oberau (Sonntag, Anstoß 17.30 Uhr in Ober-Schmitten). Im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz ist die FSG mittlerweile ein wenig ins Hintertreffen geraten. Man hat es nicht mehr in der eigenen Hand und ist auf Ausrutscher des Mitkonkurrenten aus der Niddaer Kernstadt angewiesen. Insbesondere wegen des nicht einfachen Restprogramms des Konkurrenten hat man bei der FSG die Vizemeisterschaft allerdings noch nicht abgeschrieben. »Wir sollten aber erst einmal auf uns schauen und unsere Hausaufgaben erledigen«, legt FSG-Spielertrainer Ferdijan Idic zunächst einmal den Fokus auf das am Sonntag anstehende Heimspiel, das aus seiner Sicht schwer genug wird. »Oberau ist schon so eine kleine Wundertüte. Sie wechseln oftmals in der Anfangsformation und haben auch einige Individualisten in den eigenen Reihen, die ein Spiel entscheiden können«, führte Idic weiter aus. »Dem Gegner die Lust am spielen nehmen« - mit dieser Vorgabe schickt Idic seine Elf am Sonntag auf den Platz und weiß natürlich selbst, dass nur ein Dreier in der entscheidenden Saisonphase weiterhilft. Personell sieht es bei der FSG so aus, dass Julien Schmittberger in den Kader zurückkehren wird, man allerdings mit Marcel Yarou auf den einzig echten Stürmer verzichten muss.