Es klemmt vorne und hinten

Aufsteiger SV Seemental II legt Fehlstart in der Kreisliga A Büdingen hin.
Ober-Seemen. Ein Unentschieden, fünf Niederlagen und 6:29 Tore - Aufsteiger SV Seemental II steht in der Fußball-Kreisliga A Büdingen am Tabellenende. Dass es der SVS in der neuen Liga schwer haben würde, war Trainer Dennis Lang klar. Aber besonders die letzte Niederlage, 0:10 beim bis dahin punktlosen VfR Hainchen, schmerze doch sehr.
Kein Torwart, keine Torjäger
Dennoch fehlt Langs Pleite-Analyse recht kurz aus: »Wir spielten eine katastrophale erste Halbzeit, lagen nach 45 Minuten 0:8 zurück. Viel mehr gibt es nicht zu sagen.«
Die Gründe für den Saisonstart mit lediglich einem Zähler seien hingegen vielschichtiger. Unter anderem fehlt den Seementalern ein Stammtorhüter. »Letzte Runde standen entweder Mirco Neun oder Dominic Höhl zwischen den Pfosten. Mirco ist zum VfR Wenings gewechselt, Und Dominic hat als Trainer der ersten Mannschaft kaum Zeit«, weiß Lang. Bleibt Andre Gierhardt, der aus beruflichen Gründen nicht immer zur Verfügung steht. So müssen oftmals Feldspieler zwischen die Pfosten. Wie zuletzt Volker Schmidt.
Lang hat Hoffnung nicht aufgegeben
Zudem fehlen aktuell die zwei besten Torschützen der abgelaufenen Saison. Janek Peppel und Umut Yasar schossen Seemental mit jeweils 23 Treffern zum Meistertitel in der Kreisliga B 2 und sicherten sich mit dieser Ausbeute den Torschützenkönig-Titel. Peppel stürmt aktuell für das A-Team in der Kreisoberliga Büdingen. Und Yasar fehlt verletzt. Zudem muss der Coach auf die langzeitverletzten Roland Wolf und Patrick Schupp verzichten.
Da es im Sommer keine externen Neuzugänge gab, ist das Team unter dem Strich schwächer als in der Aufstiegssaison. Denn: Unterstützung vom A-Team ist aktuell nicht drin. »Da es dort auch einige angeschlagene Spieler oder verletzte Akteure gibt, müssen wir eher noch ein paar Talente abgeben«, weiß Lang und fährt fort: »Bis zur Winterpause müssen wir uns irgendwie durchkämpfen.«
Der 38-Jährige wirft die Flinte in seinem elften Trainerjahr aber nicht ins Korn: »Trotz dieser Negativserie sind Zusammenhalt und Stimmung gut. Gerade die ganz jungen Akteure haben noch Lust zu spielen und für den Verein da zu sein«,
In den kommenden Wochen setzt er auf Heimspieltage, »wenn wir direkt vor dem A-Team kicken und uns zwei Akteure ausleihen können«.
Angegriffen wird spätestens in der Rückrunde. »In Bestbesetzung können wir uns gegen fast jede Mannschaft wehren.« Diese Aussage des Trainers macht Hoffnung im Seementaler Lager. Allerdings darf der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze bis dahin nicht zu stark anwachsen.
Von Torben Frieborg (tfr)