Erster Profitreffer für Hafenrichter
Bad Nauheim (cso). Mit einem weitgehend ungefährdeten 5:3 (2:0; 1:1; 2:2)-Erfolg hat Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim am Sonntag die Heilbronner Falken bezwungen und damit weitere Zähler im Kampf um ein direktes Playoff-Ticket gesichert. Rang sechs steht nach dem Wochenende für die Truppe von Trainer Harry Lange zu Buche. »Ich glaube, das dritte Tor von uns war das entscheidende.
Wir wissen alle, sie haben das beste Powerplay der Liga«, kommentierte der EC-Coach den Unterzahltreffer seines Teams. »Die beiden Gegentore zum 2:5 und 3:5 nerven mich. Wir schaffen es nicht, 60 Minuten konzentriert zu bleiben.«
Die Roten Teufel legten gut los und dominierten den ersten Abschnitt. 16:8 lautete das Verhältnis der Torschüsse nach der ersten Sirene. Dabei ließen die Hausherren auch einige qualitativ hochwertige Möglichkeiten ungenutzt, wie beispielsweise die Chancen von Tim Coffman (8.) und Fabian Herrmann (17.). Die vielen Gelegenheiten münzten die Nauheimer, bei denen Philipp Wachter überraschend als Stürmer aufgeboten wurde, aber vor der Pause noch in eine 2:0-Führung um. Abwehrmann Leo Hafenrichter (5.) kam dabei zu seinem ersten Profitor. Er traf nach einer Verlagerung des Spielgeschehens aus dem rechten Bullykreis. Aus ähnlicher Position - nur auf der anderen Seite - war wenig später Andreas Pauli (12.) mit einem mächtigen Schlagschuss erfolgreich.
Die Powerplay-Situationen der Falken (Quote 29,7 Prozent) hatten die Kurstädter gut im Griff. Zweimal agierten die Gäste in Überzahl auf dem Eis. Einmal - zum Ende des zweiten und zu Beginn des letzten Drittels - überstand die Lange-Truppe die eigene Unterzahl völlig unbeschadet. Beim ersten Powerplay der Falken war Heilbronn zwar durch einen Rymsha-Schuss erfolgreich, den Luca Tosto (36.) noch berührte. Wenige Sekunden zuvor hatten die Wetterauer allerdings den Shorthander bejubeln dürfen. Passgeber Taylor Vause und Torschütze Christoph Körner (35.) konterten den Gast klassisch aus und erhöhten auf das zwischenzeitliche 3:0. Den Zahn zogen die Nauheimer dem Tabellenvorletzten der Liga dann mit den beiden Treffern zu Beginn des Schlussabschnitts. Kaum war die Überzahl der Falken beendet, drückte Coffman (41.) einen Pass von Jordan Hickmott über die Linie. Drei Minuten später war es Körner, der alleine auf das Gehäuse der Neckarstädter zulief und die Nerven bewahrte. Allerdings hatte Falken-Goalie Ilya Andryukhov auch nicht seinen besten Tag erwischt. Der Torhüter wirkte vor allem in der Schlussperiode unsicher.
Damit waren die drei Punkte praktisch in trockenen Tüchern. Gegen Ende wurde Heilbronn aber noch mal gefährlich und trieb Lange ein paar kleine Sorgenfalten auf die Stirn. Julian Lautenschlager (52.) traf zum 2:5, ehe Justin Kirsch (59.) den Schlusspunkt setzte.
Schiedsrichter: Neutzer/Engelmann. - Zuschauer: 1821. - Strafen: 6:4 Minuten. - Tore: 1:0 (5.) Hafenrichter (Coffman, Sekesi), 2:0 (12.) Pauli (Wörle), 3:0 (35.) Körner (Vause - SH1), 3:1 (36.) Tosto (von Ungern-Sternberg, Rymsha - PP1), 4:1 (41.) Coffman (Erk, Hickmott), 5:1 (44.) Körner (Sekesi, Pollastrone), 5:2 (52.) Lautenschlager, 5:3 (59.) Kirsch (Cabana, von Ungern-Sternberg).