Erst im Finale gestoppt
Niddatal (cso). Trainer Patric Pfannmüller tat sich schwer, am Sonntagabend Glückwünsche zur Deutschen Vize-Meisterschaft im Inlinehockey entgegenzunehmen. Zu nah war die 2:5-Final-Niederlage gegen die Hauptstadtjungs Berlin, zu dicht waren seine Rhein Main Patriots am Titel. Die Wetterauer legten als Gastgeber in Assenheim eine beeindruckende Serie hin, die erst in der letzten Partie ihr Ende fand.
An drei Tagen waren insgesamt 600 Besucher vor Ort.
Mit breitem Kader startete man perfekt ins Turnier und setzte gegen die Düsseldorf Rhein Rollers gleich ein Zeichen. Gerald Kuhn, bekannt aus dem Kasseler Eishockey-Tor, konnte die sechs Gegentreffer als Goalie der Westdeutschen nicht verhindern. Thomas Gauch (3), Amandus Röttcher, David Lademann und Henry Wellhausen erzielten die Patriots-Treffer.
Zum Auftakt am Samstag geriet man gegen die Miners Oberhausen (7:2) zweimal in Rückstand, brannte aber in der zweiten Hälfte ein Offensivfeuerwerk ab. Einen der schönsten Turniertreffer markierte Röttcher, der eine Kombination über Phil Hamer und Gauch abschloss. Weiterhin trugen sich Christian Unger, Matteo Mathieu, Hamer, Lademann, Gauch und Wellhausen in die Torschützenliste ein.
Von Anfang an auf dem Posten waren die Assenheimer gegen die Berlin Buffalos. Auch DEL-Profi Taro Jentzsch konnte nichts am 9:0 der Wetterauer ändern. Tim May (2), Unger (3), Lademann (2), Röttcher und Mathieu sorgten für den klaren Sieg. Die Partie gegen die Celler Oilers war die dritte am Samstag für beide Teams. Mathieu (2), Gauch, Röttcher, Unger und Lademann schossen den 6:1-Sieg gegen die Ostdeutschen heraus.
Am Sonntagvormittag war alles gespannt auf die Partie gegen die Hauptstadtjungs Berlin. Bei denen agierten u. a. Max Faber, der beim Skaterhockey für die Patriots gemeldet ist, und Ex-Eishockey-Nationalspieler Marcel Müller - und auch Philipp Maurer. Der 21-Jährige spielte in der vergangenen DEL 2-Saison beim EC Bad Nauheim. Und er sollte noch entscheidend in den Turnierverlauf eingreifen. »Wir lagen 2:4 zurück. Dann hat Berlin den Torhüter gewechselt. Das hat uns in die Karten gespielt«, erzählt Pfannmüller. Seine Mannen drehten die Partie auf 7:6, kassierten aber kurz vor Schluss noch den Ausgleich. Die Patriots-Tore in der regulären Spielzeit erzielten Thibaut Lambert (2), Lademann (2), Gauch, Mathieu und Röttcher, Im Penaltyschießen gewann Assenheim (8:7). Hier trafen Lademann und Hamer.
Die Vorschlussrunden-Begegnung der Wetterauer stand nur eine halbe Stunde nach der Partie gegen Berlin an. Gegen Oberhausen galt es erneut, Kräfte zu sparen. Das gelang von Beginn an gut. Die Miners wurden in die Schranken verwiesen (10:1). Dafür sorgten Röttcher (4), Julian Grund, Mathieu, Hamer, Lambert, Lademann und Gauch.
Im Endspiel kam es erneut zum Duell mit den Hauptstadtjungs, die gegen den späteren Drittplatzierten Düsseldorf gewonnen hatten. Die Patriots präsentieren waren häufiger in Puckbesitz und hatten bessere Chancen. Berlin agierte effektiver und hatte mit Maurer den besten Goalie des Wochenende. Nur Hamer und Lademann konnten ihn überwinden. »Nicht die bessere Mannschaft hat den Titel geholt, sondern der bessere Torhüter«, so Pfannmüller.