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Endspielteilnehmer gesucht

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Von: Jonas Repp

Nidda (jore). Im Büdinger Fußball-Kreispokal steht heute Abend (Anpfiff 20 Uhr) das zweite Halbfinale auf dem Terminkalender. Gesucht wird der Endspielgegner des A-Ligisten FC Lorbach, der sich vor einer Woche gegen den klassenhöheren TV 08 Kefenrod durchgesetzt hat. Wer am 18. Mai auf dem Sportgelände in Dauernheim als zweiter Finalist auflaufen wird, das entscheidet sich im heutigen Duell zwischen dem Kreisoberligisten SC Viktoria Nidda und dem Gruppenligisten SV Ranstadt.

Kreispokal-Halbfinale, SC Viktoria Nidda - SV Ranstadt (Donnerstag, 20 Uhr). Einiges spricht vor diesem Match für die gastgebende Viktoria, die im laufenden Kalenderjahr 2023 noch kein Pflichtspiel verloren hat. Der eine Klasse tiefer spielenden Mannschaft die Favoritenstellung zuzuschieben, von dieser Rollenverteilung hält Viktoria-Spielertrainer Johannes Herzen allerdings nicht viel. »Ranstadt misst sich jede Woche mit starken Mannschaften in der Gruppenliga. Trotz der bisher mageren Punktausbeute des SVR werden da heute Abend nicht zwei Welten aufeinandertreffen«, warnt Herzen davor den Gegner zu unterschätzen, räumt aber auch im gleichen Atemzug ein, »dass unsere Chancen dann aber auch nicht schlecht stehen den Finaleinzug zu schaffen«. In der KOL oben mitspielen, so lautete das Niddaer Saisonziel vor Rundenbeginn. Die Tabelle lügt nicht und sagt aktuell aus, dass die Viktoria Platz zwei und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrelegation noch aus eigener Kraft heraus realisieren kann. Es kann für die Elf von der Gänsweid also noch eine richtig erfolgreiche Saison werden. »In den nächsten sechs Wochen kann noch viel passieren«, warnt Herzen vor zu viel Übermut und tritt deshalb ein wenig auf die Euphoriebremse. Personell sieht es beim heutigen Gastgeber so aus, dass Herzen selbst wegen Knieproblemen womöglich weiterhin passen muss und auch hinter dem Einsatz von Arsen Dashyan noch ein Fragezeichen steht.

Nach der jüngsten 0:9-Auswärtsklatsche im Ligaspiel beim FC 03 Gelnhausen geht der Gast aus Ranstadt nicht unbedingt mit breiter Brust in das heutige Spiel. Es ist schon lange her, als der SVR sein letztes Pflichtspiel gewonnen hat. Genauer gesagt war es am 9. November des letzten Jahres, als man im Kreispokal-Viertelfinale beim A-Ligisten SG 05 Büdingen einen knappen 1:0-Erfolg einfuhr. In der Gruppenliga kassierte der SVR in den letzten Wochen auch schon mal richtige Ohrfeigen. Schaffen Wolodczenko & Co. heute Abend tatsächlich noch einmal den Sprung zurück auf die Siegerstraße?

Auch was die mentale Verfassung beider Mannschaften betrifft, so befindet sich der SVR hier natürlich im Nachteil. In der letzten Pokalsaison allerdings ist es den Ranstädtern gelungen, den heutigen Gegner im Viertelfinale aus dem Wettbewerb zu werfen. Ein jeder aber weiß: Damals schwebte man beim SVR auf »Wolke Sieben« und die Ausgangsposition des damaligen Gruppenliga-Schlusslicht Viktoria Nidda war mit der aktuellen Ranstädter Gefühlslage vergleichbar. SVR-Vorsitzender Gerhard Herche war am letzten Sonntag Beobachter des 3:0-Auswärtssieges der Viktoria in Michelau. »Man kann aus diesem Spiel keine Schlüsse ziehen. Fakt aber ist, dass Nidda gute Einzelspieler in den eigenen Reihen hat«, teilte Herche mit. Am letzten Dienstag herrschte in Ranstadt eine extrem gute Trainingsbeteiligung.

»Die Jungs wollen im Pokal noch einmal den Spieß umdrehen«, verspricht Herche eine motivierte Gästeelf. Und personell sah es in dieser Saison selten so gut aus, wie vor dem heutigen Spiel. Mit Spielertrainer Maciej Wolodczenko und Abwehrchef Basliel Jembere, der ja bekanntlich im Sommer zur Viktoria wechseln wird, haben sich rechtzeitig aus dem Krankenstand zurückgemeldet. Bis auf Jens Eckert kann man beim SVR aus den Vollen schöpfen.

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