Empfindlicher Dämpfer
Gedern/Nidda (fsr). Jetzt ist der Aufstiegszug wohl endgültig abgefahren. Nach der überraschenden wie unnötigen 27:30-Heimniederlage gegen die HSG Eibelshausen/Ewersbach geht es für die Handballer der HSG Gedern/Nidda in der Bezirksliga A Gießen fortan nur noch um eine gute Endplatzierung.
Bezirksliga A Gießen, Männer: HSG Gedern/Nidda - HSG Eibelshausen/Ewersbach 27:30 (14:16). Besonders ärgerlich für die Truppe von Trainer Matthias Zunk: Mit einem Heimsieg gegen die Mittelhessen, die man in der Hinrunde auswärts noch mit 40:20-Toren besiegt hatte, hätte die HSG Gedern/Nidda den Rückstand auf den Tabellenzweiten TSV Griedel II um zwei Punkte auf vier Zähler reduzieren können. Die Butzbacher zogen im Topspiel gegen den Spitzenreiter und künftigen Meister HSG Pohlheim II (40:0 Punkte) mit 20:27 den Kürzeren. Trotz der Niederlage bleibt die HSG Gedern/Nidda II Fünfter.
Einmal mehr musste die HSG Gedern/Nidda auf der wichtigen Rückraumposition improvisieren. Leon Fladerer und Benjamin Stork fielen kurzfristig aus. So kam Ndriqim Xhoni nach längerer Verletzungspause zu seinem ersten Einsatz. »Wir freuen uns, dass Ndriqim wieder dabei ist. Eigentlich sollte er nur ein paar Minuten Spielpraxis sammeln, am Ende sind es 40 Minuten geworden«, lobte HSG-Trainer Matthias Zunk, der mit Kreisläufer Henry Maris einen weiteren Akteur ins kalte Wasser werfen musste. Nach seinem Fingerbruch erstmals seit sieben Wochen wieder im Aufgebot, musste Maris den in den vergangenen Wochen formstarken Daniel Weber ersetzen, da dieser sich beim Aufwärmen am Auge verletzte.
Unzureichende Chancenverwertung
Die Partie verlief für die favorisierten Handballer aus Gedern und Nidda von Beginn an nicht nach Plan. »Wir haben uns zwar gute Chancen herausgespielt, aber unfassbar viele freie Bälle verworfen«, bemängelte HSG-Trainer Matthias Zunk eine an diesem Tag unzureichende Chancenverwertung. Der Gegner sei in seiner personellen Aufstellung zudem nicht mehr mit dem Team aus der Hinrunde vergleichbar gewesen. »Die sind mit einer fast komplett anderen Mannschaft gegen uns angetreten. Da war schon zu erahnen, dass es schwer wird«, meinte Zunk. Nach dem Treffer zum 11:8 durch Marvin Vath (19.) sah es so aus, als könnte sich die HSG Gedern/Nidda absetzen. Es folgte jedoch ein starker Lauf der HSG Eibelshausen/Ewersbach, die noch vor der Pause den Spieß umdrehte und mit einer 16:14-Führung in die Pause marschierte. Die zweite Hälfte war ein Spiegelbild des ersten Abschnitts. Die Gäste blieben ein unangenehmer Gegner und bei der HSG Gedern/Nidda hakte es einfach weiter bei den Abschlüssen. Von Minute zu Minute zeichnete sich die Heimniederlage ab. »Wir müssen jetzt sehen, dass wir uns darauf besinnen, unseren Handball zu spielen, um aus der Saison noch das Beste zu machen«, zog Matthias Zunk ein leicht zerknirschtes Fazit.
HSG Gedern/Nidda: Becker, Skouteris; Müller (6/3), Voß, Eckhardt (5), Kaiser (2), Marvin Vath (4), Aldathan, Perez (1), Lobo Fragoso, Maris (5), Xhoni (1), M. Weber (2), J. Weber (1). Zuschauer: 60. Zeitstrafen: 6:6 Minuten.