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Elektrisierender Abstiegskampf

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Kreis Büdingen (fsr). Die Spannung an den letzten drei Spieltagen der Fußball-Kreisoberliga Büdingen fokussiert sich auf den Abstiegskampf. Der an diesem Wochenende spielfreie TV Kefenrod (28 Punkte) hofft, dass die Verfolger im Kampf um den Klassenerhalt am Wochenende nicht fleißig punkten werden. Mächtig unter Zugzwang steht der SV Seemental (26 Punkte), der in Oberau antritt und danach nur noch eine Partie absolvieren kann.

Der punktgleiche VfB Höchst hat gegen den Tabellenzweiten Viktoria Nidda (siehe Spiel des Tages) einen ebenso schweres Spiel vor der Brust wie der aktuelle Tabellenvorletzte SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen (24 Punkte) gegen den Rangvierten KSV Eschenrod.

SV Phönix Düdelsheim - SV Blau-Weiß Schotten (Sonntag, 15.15 Uhr). Rein theoretisch könnte selbst der SV Blau-Weiß Schotten noch in die Abstiegsrelegation rutschen. Zur rechnerischen Rettung fehlt noch ein Zähler, den die Elf von Trainer Christoph Barschtipan am liebsten am Sonntag beim SV Phönix Düdelsheim einfahren würde. Allerdings verliefen die Formkurven der beiden Kontrahenten völlig gegensätzlich. Während Schotten in den vergangenen Wochen kaum mehr punktete und sogar aus den einstelligen Tabellenrängen purzelte, landete das Team des SV Phönix einige Achtungserfolge. Lohn für das Zwischenhoch war der Sprung auf den fünften Tabellenplatz. »Gegen Schotten möchten wir den Aufwärtstrend fortsetzen und einen weiteren Sieg einfahren. Schotten hat etwas Federn gelassen und ist jetzt in der Tabelle hinter uns, aber ihre taktische Ausrichtung passt nicht wirklich zu unserem Spiel. Da müssen wir uns was einfallen lassen«, erzählt Phönix-Trainer Andreas Sommer. Personalsorgen haben die Gastgeber keine, denn der Kader wird nahezu vollständig besetzt sein.

Sportfreunde Oberau - SV Seemental (Sonntag, 15.15 Uhr). Mit dem Auswärtssieg beim Tabellendritten FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf ist Oberau ein Befreiungsschlag gelungen. In der Endphase einer unter dem Strich eher als verkorkst zu bezeichnenden Saison müssen die Sportfreunde zumindest nicht mehr in die Abstiegszone schauen. Dort spielen die Gäste vom SV Seemental seit Wochen eine Hauptrolle. »Für uns steht am Sonntag das erste von zwei Endspielen an. Wir werden nach Oberau fahren und alles dafür tun, um drei Punkte mit nach Hause zu nehmen und den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen«, berichtet SVS-Trainer Dominic Höhl. Personell stehen hinter einigen Spielern noch Fragezeichen. Die Konstellation im Abstiegskampf ist für die Seementaler nicht prickelnd. Am letzten Spieltag hat der aktuelle Drittletzte frei, kommenden Samstag geht es zu Hause gegen die SG Wallernhausen/Fauerbach um die letzten wichtigen Punkte.

SG Wallernhausen/Fauerbach - FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (Sonntag, 15.15 Uhr in Wallernhausen). Der Mai war für die Fußballer der SG Wallernhausen/Fauerbach bisher kein Wonnemonat, denn bislang wurden alle Partien verloren. Das Spiel Ende April bei Alemannia Gedern mit eingerechnet, stehen aktuell vier Niederlagen in Folge zu Buche. »Es wird mal wieder Zeit für ein positives Ergebnis«, meint SG-Coach Christian Haardt vor dem am Sonntag anstehenden Stadtduell gegen die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf. Hart ins Gericht gehen möchte Haardt mit seinen Spielern nicht. »Wir zollen aktuell unserem kleinen Kader Tribut. Am liebsten würde ich der halben Mannschaft mal eine Pause gönnen, doch das geht leider nicht.« Im Hinspiel unterlag der Aufsteiger bei der FSG unglücklich. Haardt würde gerne den Spieß umdrehen. »Ich freue mich auf ein schönes Derby und hoffe, dass ich die Jungs so motivieren kann, dass wir einem starken Gegner ordentlich Paroli bieten können.« Trotz der nur noch schmalen Hoffnung auf Platz zwei ist man auch im FSG-Lager heiß auf das Derby. »Wir haben diese Woche gut trainiert und fahren mit dem Ziel nach Wallernhausen, dort drei Punkte zu holen«, sagt FSG-Spielertrainer Ferdijan Idic. Grund zum Trübsal blasen sieht er ohnehin nicht: »Unser Saisonziel einstelliger Platz haben wir bei Weitem übertroffen«, stellt er fest. Die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation hat sein Team nicht mehr in eigener Hand, daher gelte es, zunächst Rang drei zu sichern. Das muss ohne den besten Saisontorschützen gelingen, denn für Marcel Mautz (zehn Treffer) ist wegen einer Schulterverletzung die Saison vorzeitig beendet.

SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen - KSV Eschenrod (Sonntag, 15.15 Uhr in Michelau). Zum Siegen verdammt ist am Sonntag die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen. Mit einem Dreier gegen den Vierten KSV Eschenrod will die Mannschaft von Trainer Sebastian Hopp den direkten Abstiegsplatz verlassen. »Wir haben die Karten in der eigenen Hand. Die Mannschaft weiß um was es geht und hat in dieser Woche mit einmal 18 und einmal 20 Mann Beteiligung auch gut trainiert«, erklärt der Übungsleiter. Die hohe 0:7-Niederlage bei Meister Alemannia Gedern ist längst abgehakt. »Wir waren da sehr ersatzgeschwächt und außerdem war ja klar, dass dort die Trauben sehr hoch hängen werden.« Immerhin: Für das wichtige Spiel am Sonntag sieht die Personallage wieder besser aus.

»Mit dem nötigen Einsatz können wir gegen Eschenrod bestehen«, behauptet Hopp, der auch auf den Heimvorteil setzt. Dass für die Gäste aus dem Vogelsberg nach oben nichts mehr geht und auch der vierte Platz gesichert scheint, könnte ebenfalls für einen Heimdreier der abstiegsgefährdeten Dreierspielgemeinschaft sprechen.

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