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Einer muss in die Abstiegsrelegation

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Von: Peter Maresch

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Vor einer Woche feierten die Spieler des SV Rainrod den Aufstieg. Heute sind sie gegen Oberau II gefordert. © Achim Senzel

Kreis Büdingen (pem). Fast alle wichtigen Entscheidungen sind in der Fußball-Kreisliga A Büdingen gefallen. Seit dem letzten Wochenende steht fest: Der FC Lorbach und der SV Rainrod werden direkte Aufsteiger, die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim wird an der Relegation zur Kreisoberliga teilnehmen - und Schlusslicht SV Seemental II geht zurück in die Kreisliga B.

Es wird nur noch darum gekämpft, wer in der Relegation mit dem B-Ligisten spielt. Zwei mögliche Kandidaten kommen noch infrage.

Besonders im Fokus steht der VfR Hainchen , der heute gegen die SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten spielt. Die Hainchener befinden sich im Wechselbad der Gefühle. Immer, wenn die Lage ganz ungünstig zu sein schien, gelang der absolut wichtige Erfolg. So war es auch am vergangenen Wochenende. Der VfR gewann 3:0 bei der SG Rohrbach/Aulendiebach. »Das war eine tolle Leistung, jetzt haben wir es wieder in der eigenen Hand«, sagt Vorsitzender Hubert Hacker, »wobei ich nicht damit gerechnet hätte, dass Rudingshain auf eigenem Platz gegen Altenstadt verliert.« Nach dem Sieg in Rohrbach zogen die Hainchener nach Punkten wieder mit Rudingshain gleich. Dank des gewonnen direkten Vergleichs gaben sie den Abstiegsrelegationsplatz an die Rudingshainer ab. Drei Männer erwiesen sich als Schlüssel dafür, dass die Hainchener wieder zurückkamen. Dazu zählt Hacker die beiden Stürmer Anton Krasniqi und Zülfikar Coskuner. Der eine, Krasniqi, ist seit Jahren der Ausnahmespieler des VfR - er war lange verletzt, kam aber gerade rechtzeitig wieder zum Saisonfinale zurück und schoss gleich wichtige Tore. Coskuner sei noch nicht wieder völlig in körperlicher Bestform und mache eher Kurzeinsätze, strahle dabei aber viel Gefahr aus. Der dritte Spieler ist Interimstrainer Kadir Baydilli, der nach dem Abgang von Trainer Rene Lotze im März wieder Schwung ins Spiel brachte. Er werde aber den VfR definitiv nach der Saison verlassen. »Es gibt schon mögliche Kandidaten, das hängt aber auch ein bisschen davon ab, ob wir die Klasse halten werden,« sagt Hacker. In der aktuellen Form der Gäste dürfte der VfR sogar favorisiert sein in diesem Spiel. Die Geiß-Niddaer verloren zuletzt dreimal in Folge, zu Hause gegen Gedern II sogar deutlich (0:5). Die SG hat die Klasse gehalten, ein Platz im Mittelfeld scheint sicher.

Der VfR Rudingshain empfängt den FC Germania Ortenberg . Die Vogelsberger verpassten es, gegen Altenstadt ihren Vorsprung gegenüber Hainchen zu behaupten und scheinen jetzt eher im Hintertreffen zu sein. Ihre Heimstärke vermochten sie gegen Altenstadt nicht auszuspielen und gerieten beim 2:5 schon sehr schnell ins Hintertreffen. Allerdings präsentierten sich auch die Ortenberger zuletzt nicht in allerbester Form. Die Sperren von Jeremy Kindermann und Amir Ahmadiabari waren dem Offensivspiel des FC anzumerken, auch das zweite Derby gegen Usenborn/Bergheim in dieser Saison ging verloren (1:3).

Abgesehen davon ist noch die A-Liga-Meisterschaft auszufechten. Dabei fallen dem FC Lorbach am kommenden Wochenende die Punkte kampflos zu. Der SV Seemental II hatte bereits nach dem letzten Spieltag angekündigt, wegen Spielermangels nicht mehr anzutreten. Da der SVS am letzten Spieltag spielfrei hat, beginnt sozusagen frühzeitig die Sommerpause für den Tabellenletzten. Wie viele Aufsteiger aus der Kreisliga B Gruppe 2 waren die Seementaler chancenlos gegen die Konkurrenz. Damit verabschieden sie sich ohne Sieg aus der Kreisliga A.

Ob die Lorbacher Mannschaft gewissermaßen zu Hause schon die Meisterschaft feiern kann, hängt vom Ausgang der Partie des SV Rainrod gegen die Sportfreunde Oberau II ab. Wenn die Rainröder nicht gewinnen, gehört der Titel schon dem FCL. Ansonsten spielen beide Teams den Titel im »Gipfeltreffen« am letzten Spieltag untereinander aus. Der Aufstieg ist dem SV nicht mehr zu nehmen; Er gelang nach einem imposanten 5:0-Sieg in Büdingen. Dabei hatte Marko Jurisic, der neueste Aufrücker aus der Rainröder Talentschmiede, seinen ersten großen Auftritt bei den Senioren - mit einem Doppelpack, seinen beiden ersten Ligatoren, leitete er den Kantersieg ein. Anders als die Lorbacher zählten die Rainröder, im Vorjahr schon Zweiter, von Beginn an zum Favoritenkreis. Trotzdem war es nicht einfach - viele Verletzungen, besonders die schwere von Spielertrainer Sven Diedrich, warfen die Mannschaft zwischenzeitlich zurück. Dabei spielte sicher auch eine Rolle, dass sich in den vergangenen zwei Jahren eine jüngere, starke Spielergeneration etablieren konnte. Spieler wie Tim Bausch, David Schneider, Vincent Neumann, Max Strecker oder Marlon Theiß, der gleich in seiner ersten Saison als Stammtorwart einen großen Erfolg feiern konnte. Freilich standen ihnen dabei auch viele erfahrene Veteranen zur Seite - Diedrich, Serdar Seren, Özgür Güngür oder Raphael Reiß, der eine sehr starke Rückrunde spielte.

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