Eine total verrückte Saison
Nidda (wn). In der Tischtennis-Bezirksliga Gruppe IV war in dieser Saison nichts normal. Lange Zeit sah es danach aus, dass der SV FB Dortelweil II sich den Meistertitel holen würde, doch im Schlussspurt ließ man erst einen Punkt beim TTC Ockstadt liegen, kassierte gegen den TTC Höchst eine deftige 1:9 -Niederlage (eine knappe Niederlage hätte schon zum Titel gereicht) und verlor am letzten Spieltag bei der TTG Büdingen-Lorbach nach einer 8:
7-Führung den dann noch fehlenden einen Punkt und muss nun in der Relegation Anfang Mai sein Glück erneut versuchen. Meister wurde der TTC Dorheim mit dem minimalen Vorsprung von zwei Spielen bei gleicher Punktzahl.
Bester Vertreter des Ostkreises wurde der TTC Echzell als Vierter, der mit drei Punkten Rückstand durchaus auch hätte Meister werden können, aber zu oft mit Ersatz antreten musste. Das gleiche gilt für in etwas abgeschwächter Form für den TV Gedern, der zu oft auf Markus Rüb verzichten musste und zu selten auf Sonja Bott zurückgegriffen hat.
Die TTG Büdingen-Lorbach belegt den sechsten Platz, auch da war mehr drin. Personalprobleme zogen sich aber durch die ganze Saison. Der TTC Höchst II, nach einer ganz schweren Vorrunde noch mit sechs Punkten auf Rang zehn, konnte in der Rückrunde Thomas Kreuscher und Frank Liedtke wieder einsetzen, so dass Bernd Liedtke nicht mehr der einzige Lichtblick war. Mit 18:4 Punkten war man bestes Rückrundenteam, zudem setzte sich Bernd Liedtke in der Einzelwertung als bester Spieler durch.
Der TV Gelnhaar spielte eine im Rahmen seiner Möglichkeiten beachtliche Saison. Nico Dietrich entwickelte sich schon in der Vorrunde zu einem Spitzenspieler, bestätigte seine Leistungen in der Rückrunde und Marcel Ammersbach steigerte sich in Rückrunde auf den zweiten Rang in der Einzelwertung. Zudem war das Doppel Ammersbach/Dietrich das erfolgreichste in der Rückrunde. Der Klassenerhalt sollte über die Relegation möglich sein, sollte aber Gegner TV Gedern II mit seinem bestmöglichen Sextett antreten, dann ist das alle andere als ein Selbstläufer. Der TTC Florstadt, bereits als Abstiegskandidat gestartet, hatte zudem enorme Personalprobleme und muss als Tabellenletzter in der kommenden Saison in der Bezirksklasse starten.
Liedtke bester Rückrundenspieler
Bester Spieler der Rückrunde war Bernd Liedtke vom TTC Höchst II. Er hatte mit seinen zwölf Siegen bei zwei Niederlagen erheblichen Anteil daran, dass der TTC die beste Mannschaft der Rückrunde war, nachdem er schon eine tolle Vorrunde gespielt hatte, aber dabei sehr oft alleine auf weiter Flur war. Sein Bilanzwert: 9 529 Punkte. Ihm am nächsten und als zweiter Spieler über 9 000 Punkte kommt der stark verbesserte Marcel Ammersbach von TV Gelnhaar (15:5, 9 188) und als Dritter Daniel Reinhard vom TTC Echzell (14:5, 8 949). Es folgen drei Spieler des Westkreises: Claudius Brandt (TTC Dorheim; 12:4, 8 813), Helmut Huber vom TTC Bad Nauheim/Steifurth mit einem beachtlichen Comeback (17:3, 8 750) und Frank Seedorf (SV FB Dortelweil II, 14:6, 8 750). Knapp dahinter folgt schon Frank Liedtke (TTC Höchst II; 14:3, 8 750). Nico Dietrich (TV Gelnhaar) knüpfte an die Leistungen der Vorrunde an und belegt (13:9, 7 927) den achten Platz, wobei er allerdings neun Siege gegen die jeweilige Nummer eins aufzuweisen hat. Sicher etwas unter ihren Möglichkeiten blieben als 13. Gunter Arnold (TTG Büdingen/Lorbach), als 16. Timo-Cedric Güntner (TTC Echzell) und als 17. Peter Schwalm (TTG Büdingen/Lorbach), holten aber dennoch wichtige Siege. Wichtige Siege für ihre Teams verbuchten auch Thomas Kreuscher (TTC Höchst II) und Christoph Diehl (TV Gedern).
Auch in der Doppelwertung hatten die Akteure des Ostkreises die Nase vorn. Ammersbach/Dietrich vom TV Gelnhaar lagen mit elf Siegen bei einer Niederlage knapp vor Arnold/Kleinschmidt (TTG Büdingen/Lorbach, 10:1). Schon mit etwas Abstand folgen: Möller/Panter (TTC Dorheim) 7:1, Schartow/Röhrig (TTC Echzell, 4:0) und C. Diehl/Pohl (TV Gedern 7:4). Rang sechs erreichten Schwalm/Carl (TTG Büdingen/Lorbach 6:3), Rang zehn Liedtke/Liedtke (TTC Höchst, 4:1) und Rang zwölf Behrens/Koch (TTC Höchst II, 4:2).