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Ein spannender Abstiegskampf

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Kreis Büdingen (fsr). In der Fußball-Kreisoberliga Büdingen deutet auch in dieser Saison vieles auf einen spannenden Abstiegskampf hin. Der SV Seemental hat mit seinem 2:0-Erfolg gegen den VfR Wenings ein Ausrufezeichen gesetzt und als immer noch aktuell Vorletzter das Feld in der hinteren Tabellenhälfte richtig zusammengeschoben. Am Sonntag wollen die Seementaler im Duell mit dem direkten Tabellennachbarn SV Phönix Düdelsheim nachlegen.

Dass auch die Partie TV Kefenrod gegen Sportfreunde Oberau ein Kellerduell sein wird, darauf hätte im Vorfeld der Runde vermutlich niemand gewettet. Der TVK hat zuletzt fleißig gepunktet, die Drucksituation liegt aufseiten der Sportfreunde. Um Punkte für die vorderen Tabellenplätze geht es in der Partie Viktoria Nidda gegen SG Hettersroth/Burgbracht. Als klassisches Mittelfeldduell kommt die Begegnung zwischen dem VfB Höchst und der SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen daher. Der Vorsprung beider Teams auf die Abstiegsränge ist jedoch weiter überschaubar.

Viktoria Nidda - SG Hettersroth/Burgbracht (Sonntag, 15.15 Uhr). Auf dem Weg nach oben wurde Viktoria Nidda am vergangenen Sonntag auf dem Sportgelände des VfR Wenings jäh gestoppt. Die 1:2-Niederlage dort beendete eine kleine Erfolgsserie der Herzen-Elf. Gegen die SG Hettersroth/Burgbracht will der Ex-Gruppenligist postwendend wieder in die Erfolgsspur zurück und setzt dabei auf seine Heimstärke. Bislang ist die Viktoria auf heimischer Gänsweid noch ungeschlagen.

Die Gäste haben zuletzt zwei Mal verloren und treten daher mit gebremster Euphorie im dritten Auswärtsspiel in Folge an. »Klar hat uns bei den Spielen gegen Wallernhausen und Wolferborn etwas die Effizienz der ersten Spieltage gefehlt, doch die Leistungen waren jetzt nicht so schlecht, dass wir wegen der zwei Niederlagen alles mies machen sollten«, erklärt SG-Trainer Markus Sinner. Dass auch in Nidda die Trauben hoch hängen, weiß der erfahrene Übungsleiter, doch er strahlt vor dem Sonntagskick auch große Gelassenheit aus. »Wir werden bestimmt wieder einen guten Kader zusammenstellen für dieses Spiel«, meint Sinner. Dominik Kopp wird aus Urlaubgründen nicht dabei sein, außerdem »wackelt« der Einsatz von Felix Englisch.

VfB Höchst - SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen (Sonntag, 15.15 Uhr). Der VfB Höchst konnte sich über ein spielfreies Wochenende erholen. »Körperlich und geistig hat die Pause sehr gutgetan. Die Ergebnisse von der Konkurrenz aber nicht«, berichtet VfB-Trainer Christopher Knoblauch. Heißt: Der Trainer sieht seine Truppe im Heimspiel gegen die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen unter Zugzwang. »Die SG ist nicht zu unterschätzen. Das ist eine über Jahre hinweg eingespielte Truppe.« Dennoch wollen die Gastgeber klar auf Sieg spielen. Der VfB-Trainer zieht seinen Optimismus auch aus einer guten Trainingswoche. »Wenn wir es schaffen, uns entscheidend im letzten Drittel des Spielfelds durchzusetzen und unsere Chancen nutzen, dann werden wir das Spiel gewinnen«, prophezeit Knoblauch. Von der eigenen Defensivabteilung wünscht er sich ein kompromissloses Auftreten. Urlaubs- und krankheitsbedingt müssen die Gastgeber erneut Stammkräfte ersetzen.

Die Gäste aus Wolferborn, Michelau und Bindsachsen feierten zuletzt gegen die SG Hettersroth/Burgbracht einen wertvollen Derbysieg. Das Team der beiden Trainer Sebastian Hopp und Simon Greco scheint auch in dieser Saison im Kampf um den Ligaverbleib voll auf Höhe zu sein. »Bei uns fehlt aktuell mit Baris Anul lediglich ein Spieler mit einer Muskelverletzung, ansonsten sind alle fit und haben diese Woche zahlreich und sehr fokussiert trainiert. Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel in Höchst und hoffen auf die nächsten Punkte«, teilt Simon Greco mit.

VfR Wenings - SV Blau-Weiß Schotten (Sonntag, 15.15 Uhr) . Derbys sind in dieser Saison nicht die Kernkompetenz des VfR Wenings. So gab es am Donnerstagabend nach dem 0:2 beim SV Seemental im Lager der Grün-Weißen wieder einmal lange Gesichter. »Aufgrund einer starken Mentalität und Einsatzwillen war der Sieg von Seemen verdient«, sagt VfR-Trainer Matthias Haas. Aus seinen Worten lässt sich ableiten, was er im Abendspiel bei der eigenen Mannschaft vermisst hat. »Wir waren nicht in der Lage, unser in den ersten 35 Minuten starkes Spiel mit einem Tor zu belohnen und wurden bestraft«, ergänzt Haas. Blau-Weiß Schotten stuft er nun als unbequemen Gegner mit schnellen Außenbahnspielern ein. »Wir haben vom letzten Jahr noch eine Rechnung offen, die es zu begleichen gilt, was wir mit Wut im Bauch und aller Macht erzwingen wollen«, erinnert Haas an die derbe 1:6-Heimschlappe gegen Schotten aus der Vorsaison. Diesmal soll der Sieger VfR Wenings heißen. »Ich bin überzeugt, dass meine Mannschaft das Spiel vom Donnerstag vergessen macht und den Schalter umlegen wird«, so Haas abschließend.

SV Seemental - SV Phönix Düdelsheim (Sonntag, 15.15 Uhr in Ober-Seemen) . Der SV Seemental scheint endlich in der Kreisoberliga-Saison angekommen zu sein. Dem torlosen Remis auf dem Schottener Bockzahl ließ das junge Team der beiden Trainer Ronny Steinbeck und Dominic Höhl einen starken 2:0-Erfolg gegen den VfR Wenings folgen. »Wir haben den Anschluss an den Rest des Feldes wiederhergestellt. Mehr aber auch noch nicht. Jetzt gilt es, diese positive Richtung aus dieser Woche mit in das für uns wegweisende Heimspiel gegen Düdelsheim zu nehmen und die Woche nahezu perfekt für uns abzuschließen«, erläutert Höhl.

Auch den Gästen ist die Bedeutung der Partie bewusst. »Die Zeichen stehen auf Abstiegskampf. Es liegen zwar noch ausreichend Spieltage vor uns, aber die Alarmglocken sind an«, betont SVP-Trainer Andreas Sommer. Bitter für die Gelb-Schwarzen: Beim jüngsten Duell in Kefenrod verlor der SV Phönix nicht nur die drei Punkte, sondern auch gleich drei Spieler mit Bänderverletzungen. »Das Spiel war grundsätzlich nicht besonders hart, aber die Treffer hatten dafür große Wirkung. Für Sonntag erwarte ich ein nicht weniger wichtiges Spiel und somit auch ein kampfbetontes Aufeinandertreffen. Für uns steht jetzt im Vordergrund, Niederlagen zu vermeiden und auch mal wieder einen Dreier zu holen«, führt Sommer aus.

TV Kefenrod - Sportfreunde Oberau (Sonntag, 15.15 Uhr). Die knappen Siege gegen Schlusslicht SG Dauernheim/Ober-Mockstadt (1:0) und gegen Phönix Düdelsheim (2:1) haben dem TV Kefenrod den Sprung auf den neunten Tabellenplatz beschert. Drei Plätze dahinter kauern die Sportfreunde Oberau punktgleich mit Phönix Düdelsheim auf dem Abstiegsrelegationsrang. Geht die kleine Erfolgsserie des TV Kefenrod (Zwei Siege in der Liga, einer im Pokal) weiter, würde das die Krise bei den Sportfreunden weiter verschärfen. »Trotz der weiter anhaltenden Talfahrt sind die Jungs voller Tatendrang und wollen auswärts punkten. Die Mannschaft wird mutig und kämpferisch auftreten«, verspricht Oberaus Trainer Daniel Böhmer Gegenwehr. Personell sei sein Team wieder leicht geschwächt. Helge Wagner fällt definitiv aus. Bei Maximilian Weitzel, Johannes Kinzer Valencia und Kevin Kuhl stehen dicke Fragezeichen hinter den Einsätzen. »Wir versuchen unsere Ausfälle zu kompensieren«, sagt Böhmer, der als Lichtblick wieder Maximilian Fischer im Kader begrüßen kann.

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