EC Bad Nauheim: Zwei Punkte nach irrem Spektakel

Irres Eishockey-Spektakel im Colonel-Knight-Stadion! Der EC Bad Nauheim feiert am Mittwochabend einen 3:2 (1:2, 1:0, 0:0/1:0)-Erfolg gegen die Dresdner Eislöwen.
(mn). 3460 Zuschauer sind nach 65 intensiven, tempogeladenen Minuten, in denen mehrfach das Momentum gewechselt hatte, aus dem Häuschen. Für die Roten Teufel verwandelten Jordan Hickmott, Tim Coffman und Tobias Wörle allesamt ihre Penaltys. Coffman hatte schon während der regulären Spielzeit entscheidenden Anteil an den Treffern seiner Mannschaft (ein Tor, eine Vorlage). Die Hessen hatten während des rund zweieinhalbstündigen Entertainments einen Sieben-Sekunden-Blackout zum Zwei-Tore-Rückstand mit zwei Powerplaytreffer egalisieren können. Mit Sprechchören gefeiert wurde Niklas Lunemann. Der 20-Jährige vertrat den angeschlagenen Felix Bick als Torhüter und strahlte eine erstaunliche Ruhe aus.
Die Partie bot alles, was man sich von ihr im Vorfeld hatte versprechen können. Hohe Spielgeschwindigkeit, Rasanz, Dynamik, leidenschaftlich und sehr intensiv geführte Zweikämpfe.
Die Anfangsphase gehörte Bad Nauheim. Mit den ersten wirklichen Torschuss der Gäste traf dann aber Johan Porsberger im Powerplay, als die Hausherren kurzzeitig ihre Ordnung verloren hatten (13.). Nur sieben Sekunden später erhöhte Philip Kuhnekath. Lunemann war machtlos. Einen Coffman-Schuss konnte Fabian Herrmann zum Anschluss abfälschen (16.). Dresden hatte den Spielverlauf zur ersten Pause aber auf den Kopf gestellt.
Die Eislöwen, von 200 mitgereisten Fans unterstützt, kam zum zweiten Abschnitt richtig gut in die Partie, kontrollierten Puck und Gegner, verpassten es aber während zweier Powerplay-Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Nach gut der Hälfte der Spielzeit wechselte dann wieder das Momentum. Wieder nahm Coffman Maß - und traf diesmal direkt: der Ausgleich. Bad Nauheim verpasste im Anschluss in doppelter Überzahl die Chance zur Führung.
Die Roten Teufel waren auch im dritten Abschnitt dem dritten Tor näher, auch dank zweier weiterer später Powerplay-Situationen, doch letztlich musste das Penaltyschießen entschieden.
EC Bad Nauheim: Lunemann - Schmidt, Seifert, Sekesi, Köhler, Wachter, Erk - Herrmann, Coffman, Hickmott, Körner, Vause, Pollastrone, Pauli, El-Sayed, Wörle, Steck, Cerny, Bartul, Niedenz.
Dresdner Eislöwen: Neffin - Suvanto, Uplegger, Karlsson, Mannes, Kolb, Schmitz, Riedl - Walther, Knackstedt, Porsberger, Kuhnekath, Mrazek, Andres, Peterson, Filin, Rundqvist, Postel, Drews, Kiedwicz.
Im Stenogramm / Tore: 0:1 (13.) Porsberger (Knackstedt, Rundqvist - PP1), 0:2 (13.) Kuhnekath (Uplegger, Andres), 1:2 (16.) Herrmann (Coffman, Sekesi - PP1), 2:2 (33.) Coffman (Sekesi, Wörle - PP1), 3:2 Penalty Coffman - Schiedsrichter: Neutzer/Engelmann. - Strafminuten: Bad Nauheim 10, Dresden 14. - Zuschauer: 3460.