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EC Bad Nauheim: Torwart-Tohuwabohu vor Lausitz-Fahrt

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Moonwalk: Niklas Lunemann lässt sich von den Fans der Roten Teufel feiern. © AGENTUR CHUC

Felix Bick ist angeschlagen, Niklas Lunemann ist zurück in Köln. Die Torwart-Position bereitet dem EC Bad Nauheim zum Jahresabschluss Kopfzerbrechen.

(mn). Die Roten Teufel schunkeln sich Arm und Arm dem Jahreswechsel entgegen. Im Colonel-Knight-Stadion stimmten die rund 3500 Zuschauer am Mittwochabend den »EC Nauheim Walzer« an; ein sicherer Indikator für Stolz, Zufriedenheit und Glücksgefühle nach einem attraktiven Eishockey-Abend in der Wetterau. Am Freitag (19.30 Uhr), im dritten Spiel binnen fünf Tagen, geht’s für die Zweitliga-Mannschaft von Harry Lange nun in die Lausitz; die in vielerlei Hinsicht unbequemste Reise. Rund acht Stunden dauert die Fahrt nach Weißwasser. Personell waren bei Redaktionsschluss noch Fragen offen.

Das Dresden-Spiel im Rückblick: »Wir sind gut in die Partie gekommen, haben es Dresden bei den Gegentoren zu leicht gemacht und im zweiten Drittel leiden müssen. Aber: Die Jungs haben sich reingearbeitet und einen Weg gefunden, nach dem Zwei-Tore-Rückstand zurückzukommen«, sagt Harry Lange, der Trainer. Mit zwei Powerplay-Toren hatte Bad Nauheim den Rückstand ausgeglichen und im Penaltyschießen eine noch nie gesehene Effizienz gezeigt; drei Schüsse, drei Tore; mit dem abschließend spektakulär ausgeführten Penalty von Tobias Wörle als Sahnehäubchen obendrauf.

Zwischen den Spieltagen : Die Trainingseinheiten dienen angesichts des Spielrhythmus zwischen den Jahren mehr der Regeneration, dem Lockern der Muskeln, dem Abbau von Laktat. Wer sich gut fühle, solle kommen, hatte Lange seinem Team nach dem Dresden-Spiel mit Blick auf Donnerstag gesagt, wohlwissend, dass in der Kabine ein Virus wirbelt, das alle Planungen schnell über den Haufen werfen kann.

Das Torwart-Tohuwabohu : Am Mittwochabend legte Niklas Lunemann zur Ehrenrunde einen »Moonwalk« auf das Eis. Seit Donnerstag ist der 20-jährige Torwart wieder in Köln, wo er auch schon zwischen seinen Einsätzen in Bad Nauheim (Montag/Mittwoch) trainiert hatte. Bei den Haien gehört er aktuell dem DEL-Kader an. Da der Einsatz von EC-Stammkeeper Felix Bick, der am Montag mit muskulären Problemen ausgeschieden war, auch weiter fraglich ist, hat der Kooperationspartner aus dem Rheinland nun Leon Willerscheid in die Wetterau geschickt. Der 17-Jährige Keeper hatte in der Vorsaison schon einmal bei den Roten Teufeln auf der Bank gesessen. Sollte Bick also für die Begegnung in der Lausitz ausfallen, würde Willerscheid sein erstes Profi-Spiel bestreiten. In dieser Saison kommt der gebürtige Brühler auf acht Einsätze für die U20 der Kölner Junghaie. Zudem stand er in dieser Woche im Kader der U18-Nationalmannschaft beim Fünf-Nationen-Turnier im schweizerischen Zuchwil (zusammen mit Förderlizenz-Verteidiger Edwin Tropmann). Willerscheid war auf Grund des Torhüter-Engpasses in Köln vorzeitig abgezogen worden.

Füchse im Formtief : Der Füchse-Kader war zum Start in den Spiele-Marathon rund um den Jahreswechsel von Ausfällen geplagt. Entsprechend liest sich die Bilanz: Nur eines der vergangenen sechs Spiele haben die Lausitzer gewinnen können. Immerhin: Nach und nach füllt sich der Kader wieder. »Weißwasser ist eine gut strukturierte Mannschaft, die auf Platz zehn unter Druck steht. Wir wollen - wenn wir schon so lange im Bus sitzen - natürlich irgendwas mitnehmen«, sagt EC-Trainer Lange.

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