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EC Bad Nauheim: Lange hat die Qual der Wahl

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David Cerny und Taylor Vause (r.) hoffen auf ein punktereiches DEL 2-Wochenende mit dem EC Bad Nauheim. © CHUC

Kevin Schmidt ist noch nicht zurück. Ansonsten sieht es beim EC Bad Nauheim personell aber gut aus. Coach Harry Lange hat sogar einen überzähligen Spieler vor dem bayerischen Wochenende.

(cso). Harry Lange hat vor dem Wochenende die Qual der Wahl. Nein, nicht etwa, weil Kevin Schmidt in den Kader des Eishockey-Zweitligisten EC Bad Nauheim zurückkehrt, sondern weil durch die Förderlizenz-Spieler ein Akteur mehr zur Verfügung steht als der Coach der Wetterauer für das Line-Up benennen kann. Die ansonsten von Verletzungssorgen freien Kurstädter begrüßen zum Wochenend-Auftakt am heutigen Freitag die Selber Wölfe (19.30 Uhr) und sind am Sonntagabend (17 Uhr) bei den Eisbären Regensburg zu Gast.

Ergebnis stimmt - Mit dem Ergebnis am Dienstag in Freiburg konnte Harry Lange zufrieden sein, mit viel mehr aber auch nicht. »Felix Bick hat uns die drei Punkte gerettet. Das ist doch klar«, sagte der EC-Trainer im Rückblick auf die Partie im Breisgau. »Wir waren ein bisschen schlampig und sind nicht als Einheit aufgetreten. Vieles bei uns war Stückwerk.« Mit mehreren Glanzparaden und einem gigantischen Save machte Bick erneut deutlich, dass er zu den besten Goalies der Liga gehört. Nur der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 für den EHC verhinderte das vierte Shutout der Saison für den Nauheimer Goalie. Vorne sorgten zwei blitzsaubere Spielzüge, die Goldhelm Taylor Vause veredelte, für den Auswärtserfolg der Kurstädter.

Kein Vorteil - Nach dem Gastspiel in Südwestdeutschland müssen sich die Roten Teufel heute erneut dem Angriff von Wölfen erwehren. Wie die Breisgauer so trägt auch der Club aus dem bayerischen Vogtland das Raubtier im Wappen. Allzu bissig präsentierte sich das Team von der tschechischen Grenze in der bisherigen Saison allerdings noch nicht. Platz 13 steht zu Buche für die Truppe aus Selb. Womöglich war das bisherige sportliche Abschneiden ein Grund dafür, dass dieser Tage der Kanadier Brett Thompson um die Freigabe gebeten hatte. Sein Vertrag wurde aufgelöst. Lange sieht den abgewanderten Ausländer nicht unbedingt als Vorteil für seine Mannschaft. »Man weiß ja nie, ob sie nicht kurzfristig noch einen nachverpflichten. Aber auch so ist das eine robuste, kampfstarke Mannschaft, die jetzt noch enger zusammenrücken dürfte«, glaubt der EC-Coach. »Wir haben genug mit uns zu tun und sollten uns nicht so sehr damit beschäftigen, wer beim Gegner im Line-Up steht.«

Heimstark - Die Regensburger sind am Wochenende im Heimspiel-Modus und dürfen gleich zweimal zu Hause ran. Dabei dürfte der Fokus beim Aufsteiger wohl auf dem lange herbeigesehnten Derby gegen den EVL Landshut am Freitag liegen, ehe zwei Tage später die Roten Teufel in der Donau-Arena vorstellig werden.

Die Gastgeber müssen weiter auf den an der Schulter verletzten Kyle Osterberg verzichten. Für den US-Amerikaner sprang im September der Kanadier Corey Trivino in die Bresche und schwang sich mit aktuell 25 Zählern zum Topscorer auf. Die Eisbären - statistisch übrigens das fairste Team der Liga - rangieren als Sechster in Schlagdistanz zu den Roten Teufeln, die am Dienstag Position vier übernommen haben. »In Regensburg haben diese Saison schon viele Mannschaften verloren, u. a. Kassel«, warnte Lange.

Ein Überzähliger - Verteidiger Kevin Schmidt wird am Wochenende noch keine Option sein. Ersatzmann Edwin Tropmann ist in Köln im Einsatz. Lange kündigte allerdings an, dass mit Pascal Steck und Robin van Calster zwei zuletzt nicht zum Aufgebot gehörende Förderlizenz-Akteure zurückkehren. »Somit muss einer auf der Tribüne Platz nehmen«, konstatierte der EC-Coach beim Blick auf die Personalsituation.

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