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EC Bad Nauheim: Die richtige Reaktion gezeigt

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Nebel beeinträchigt das DEL2-Spiel im Colonel-Knight-Stadion. Hier versucht’s Fabian Herrmann mit einem Rückhandschuss. Der EC Bad Nauheim feiert am Dienstag einen 2:0-Erfolg gegen den EV Landshut. © CHUC

Der EC Bad Nauheim hat nach einem Null-Punkte-Wochenende die richtige Reaktion gezeigt.

(mn). Vorne trifft Jordan Hickmott zweimal. Hinten behält Felix Bick im Nebel den Durchblick. Der EC Bad Nauheim feiert am Dienstagabend einen 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)-Erfolg gegen den EV Landshut, der im elften Hauptrunden-Spiel der Deutschen Eishockey-Liga 2 zum ersten Mal überhaupt gänzlich ohne Punktgewinn geblieben war. 1328 Zuschauer konnten auf Grund dichter Nebelschwaben im Colonel-Knight-Stadion - gerade im ersten Spielabschnitt - nur erahnen, wo sich der Puck gerade befindet. Die gut gemeinte Aktion »Bring einen Freund mit! dürfte angesichts dieser Rahmenbedingungem im Wetterauer Herbst verpufft sein.

»Das waren 60 Minuten, wie ich sie mir vorstelle. Wir wussten, dass wir uns gegen eine unfassbar gut aufgestelltem Landshuter Kader keinen Fehler erlauben dürfen«, zeigte sich Trainr Harry Lange nach einem im Abwehrverhalten sehr konzentrierten Auftritt erfreut über den »Dreier«. Der EVL, als Top-Klub angereist, konnte seinen Vorschlusslorbeeren nie gerecht werden. Die Offensive um Tyson McLellan und Marco Pfleger, die Top-Scorer der Liga, enttäuschte. »Nach einem zerfahrenen ersten Abschnitt hat Bad Nauheim den Takt angebenen. Wir wollten im Schlussabschnitt Druck ausüben, haben uns aber mit Strafen aus dem Spiel genommen«, musste Heiko Vogler, der Coach der Niederbayern, eingestehen.

Die Roten Teufel hatten zu Beginn vereinzelte Offensiv-Aktionen, Huba Sekesi setzte mit einem harten, wie fairen Check gegen Samir Kharboutli ein körperliches Zeichen (9.), wirklich Schwung in die Partie brachte allerdings erst das Führungstor. In Überzahl konnte Hickmott einem Schuss von Jerry Pollastrone die entscheidende Richtungsänderung geben - Sebastian Vogl im Gäste-Tor war geschlagen (27.). In dem gleich folgenden Unterzahl-Spiel bekam Tobias Wörle die Chance zum Break, hatte dabei offenbar aber zu viel Zeit zum Nachdenken und vergab. Schließlich nutzten die Hausherren einen Drei-auf-eins-Konter, um die Führung auszubauen. Hickmott traf nach klugem Doppelpass mit Marius Erk (33.). Zwischenzeitlich - während des obligatorischen Powerbreaks - hatte der Eismeister bereits die Eisdicke nachgemessen, nachdem die Spielfläche durch den Betrieb der Ventilatoren zunehmend in Mitleidenschaft gezogen worden war. Noch vor Abschluss des zweiten Durchgangs wanderte dann Philipp Wachter zum dritten Mal an diesem Abend auf die Strafbank - ohne Folgen.

Landshuts Andre Hult eröffnete den Schlussabschnitt mit einem Pfostenschuss (42.), im Anschluss hatte Hickmott im Powerplay gleich mehrfach seinen dritten Treffer auf dem Schläger. Taylor Vause vergab später einen an ihn verursachten Penalty und blieb in vergleichbarer Eins-gegen-eins-Situation auch im weiteren Verlauf der Partie noch einmal glücklos. Spannend machten es die Unparteiischen noch mit mit einer späten Hinausstellung gegen Marius Erk. Da hatte Landshut aber nicht die erwartete Zielstrebigkeit, verzweifelte am gut strukturierten Defensivspiel der Hausherren, und schließlich blieb Bick zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentor.

EC Bad Nauheim: Bick - Schmidt, Erk, Sekesi, Köhler, Wachter, Seifert, Hafenrichter - Wörle, Coffman, Hickmott, Herrmann, Vause, Pollastrone, Pauli, El-Sayed, Bartuli, Steck, Cerny.

EV Landshut: Vogl - Schwarz, Pageau, Eberhardt, Brückner, Stowasser, Dersch - Kharboutli, Hult, Cameron, Pfleger, McLellan, Zucker, Brandl, Foster, Mayenschein, Bruch, Kornelli, Eckl.

Im Stenogramm / Tore: 1:0 (27.) Hickmott (Pollastrone, Schmidt - PP1), 2:0 (33.) Hickmott (Erk, Coffman).- Strafminuten: Bad Nauheim 8, Landshut 8. - Zuschauer: 1328.

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