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Driftkünstler

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Zu den Publikumslieblingen auf dem kurvenreichen Kurs gehören die Fahrer der klassischen Autos, wenn sie die Serpentinen-Hatz im Vogelsberg bewältigen. © Oliver Potengowski

Der 18. Bergpreis Schottenring unter der Regie des MSC Schotten geht am Wochenende auf dem Traditionskurs über die Bühne.

Schotten (ten). Der Internationale ADAC-Bergpreis Schottenring ist eines der größten Motorsportereignisse in Hessen. Bereits am Freitag, 21. April, wird sich der Schottener Stadtteil Rudingshain wieder in ein großes Fahrerlager verwandeln. Rund 150 Starter gehen unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Boris Rhein auf dem Anstieg zur Poppenstruth am Samstag und Sonntag auf die Jagd nach Bestzeiten. Dazu wird auch eine Gleichmäßigkeitswertung ausgetragen.

Die Bergrennen am Schottenring haben eine lange Tradition, die bis in die 50er Jahre zurückreicht. Teil dieser Tradition ist auch die Strecke, die von Rudingshain über zahlreiche Kurven hinauf zur Poppenstruth führt und ein Teil des alten Schottenrings ist. Der steile Anstieg und die zahlreichen Kurven stellen eine Herausforderung für Fahrer und Fahrzeuge dar.

Neben speziellen Rennwagen wie der TracKing RC01B des Belgiers Vinent Caro, der für Bergrennen optimiert wurde, gehen auch hochkarätige Sportwagen an den Start. Stefan Bodin aus Ober Mörlen, der viele Jahre mit seinem Porsche 944 Stammgast am Schottenring war, tritt diesmal mit einem Porsche 911 GT3RS an.

Publikumslieblinge sind die zahlreichen klassischen Fahrzeuge, die die Erinnerung an die großen Motorsportzeiten der 70er und 80er Jahre wach halten. Zahlreiche Opel Kadett C und Ascona, VW Golf und Scirocco der ersten beiden Baureihen, BMW 02 aber auch Exoten wie Toyota Celica und Alva-Romeo Gtv bereichern das Starterfeld. Selbst motorsportlich eher unverdächtige Fahrzeuge wie ein Volvo 343 R oder ein Mercedes 230 Coupé der Baureihe W123 finden sich in den Listen. Dazu bietet der Bergpreis ein Biotop für die NSU TT, die in den 70er am Berg aber auch auf Rundkursen Jahre auf Siege abonniert waren.

»Bei Bergrennen treten Fahrer mit Fahrzeugen aus fünf Jahrzehnten Renngeschichte gegeneinander an«, erläutert Wolfgang Wagner-Sachs, Vorsitzender des ausrichtenden Motorsportclubs (MSC) Rund um Schotten. »Das macht diese Rennen einzigartig.« Dazu hebt er hervor, dass auch viele Brot-und-Butter-Autos als Basisfahrzeuge genutzt werden. Dadurch werde der Bergrennsport volksnah und auch für kleinere Budgets bezahlbar. Gerade auch die Gleichmäßigkeitsklasse ermöglicht mit überschaubarem finanziellen Aufwand den konkurrenzfähigen Einstieg in den Motorsport.

»Das große Interesse auch von internationalen Fahrern zeigt, wie attraktiv sich der Bergpreis Schottenring nach seiner Wiederbelebung vor rund 20 Jahren entwickelt hat«, freut sich Streckensprecher Timo Neumann. Diese Attraktivität gründet neben der Vielfalt des Starterfeldes auch in der Möglichkeit, am Schottenring Motorsport hautnah zu erleben. Die Hänge des Vogelsbergs bieten Naturtribünen, auf denen das große Publikum einen unverstellten Blick auf das Renngeschehen erlebt.

Der 18. ADAC Bergpreis Schottenring beginnt am 21. April ab 12.30 Uhr mit Einstellfahrten auf der Strecke. Der Samstag ist zwischen 9 und 18 Uhr für das Training reserviert. Ab 19.30 Uhr werden im Dorfgemeinschaftshaus Rudingshain im Rahmen der offiziellen Eröffnung die Fahrerinnen und Fahrer vorgestellt. Die Wertungsläufe finden am Sonntag, 23. April, von 9 bis 16.30 Uhr statt. Der tägliche Eintrittspreis beträgt für Samstag bzw. Sonntag für Erwachsene 15 Euro, für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren 7 Euro.

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