Dillemuth schafft die WM-Norm

Florstadt (ars). Der Florstädter Jan Dillemuth (TV Assenheim) hat bei der Merck-Gala in Pfungstadt einen großen Schritt in Richtung U20-Weltmeisterschaft gemacht. Für die in Cali/Kolumbien Anfang August stattfindenden Titelkämpfe liegt die Normzeit des Deutschen Leichtathletik-Verbands für die 800-Meter-Strecke bei 1:50,00 Minuten, die Dillemuth nun unterbot.
Lediglich eine Woche nach seinem erkältungsbedingt schwächeren Wiedereinstieg in Dortmund über 1500 Meter zeigte der 18-jährige Nationalkader-Athlet trotz leistungsmindernder Wärme sein außergewöhnliches Talent, als er die zwei Stadionrunden in der neuen persönlichen Bestzeit von 1:49,36 Minuten zurücklegte.Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es im 800-Meter-Lauf heiß er. Von Beginn an drückten die Starter des B-Laufes mit den beiden U20-Assen Malin Skupin-Alfa (LG Offenburg) und Jan Dillemuth aufs Tempo, lieferten sich dann bis auf die letzten Meter einen Kampf auf Biegen und Brechen. Denn für die U20-WM kommen nach Ablauf des Qualifikationszeitraums mit den Deutschen Meisterschaften Mitte Juli lediglich zwei Athleten pro Disziplin infrage. So biss sich Malin Skupin-Alfa letztlich mit 1:48,97 Minuten tatsächlich »ein bisschen erfolgreicher« durch, denn er nimmt nun hinter dem diesmal nicht gestarteten DLV-Spitzenmann und DM-Titelverteidiger Pierre Börkey (TV Waldstraße Wiesbaden/1:48,68 Minuten) den zweiten Ranglistenplatz ein, während sich Dillemuth in Lauerposition befindet.
Das stört den Florstädter jedoch kaum, kann er sich doch zusätzlich auf seine noch größeren Qualitäten im 1500-Meter-Lauf verlassen. Außerdem wird erst in vier Wochen bei den Deutschen Meisterschaften abgerechnet, wo sich Dillemuth dann entscheidend positionieren wird.
Bunzendahl und Freder mit Bestzeit
Die DM-Teilnahme in Ulm hat auch Noel Freder vom VfL Altenstadt gesichert. Im 1500-Meter-Lauf steigerte er seine Bestmarke auf 4:05,83 Minuten, womit er hinter dem Aschaffenburger Paul Fecher (3:58,15 Minuten) den zweiten Platz in der U18 belegte. Doppel-Hessenmeister Marc Bunzendahl kehrte ebenfalls mit neuem Hausrekord nach Altenstadt zurück. Im 800-Meter-Lauf der Männer freute er sich über 1:56,50 Minuten. Lukas Abele (Dauernheim) war in seiner inzwischen bundesweit bekannten Rolle als Tempomacher gleich doppelt im Einsatz. Zunächst führte der Deutsche Hochschulmeister das 800-Meter-Feld mit dem späteren Sieger Kyle Langford (Großbritannien/1:44,61 Minuten) über 51 Sekunden zur 400-Meter-Zwischenzeit, kurz darauf spannte er sich vor die 1500-Meter-Asse und lief 600 Meter in 1:25 Minuten für Marius Probst (TV Wattenscheid/3:38,73 Minuten) an. FOTO: ARS