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Die OFC-Problemstellen

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Offenbachs Trainer Alexander Schmidt muss mehrere Baustellen schließen. © Imago Sportfotodienst GmbH

Region (jm). Die Offenbacher Kickers haben wie angekündigt eine Verstärkung für die Innenverteidigung verpflichtet. In Maximilian Rossmann schließt sich ein 1,92 Meter großer Rechtsfuß dem Fußball-Regionalligisten an. Der 27-Jährige stand zuletzt beim Drittligisten Viktoria Köln unter Vertrag (wir berichteten). Damit hat der Klub, der mit sieben Zählern aus fünf Partien schwach in die Saison gestartet ist, die kleinste der aktuellen Baustellen geschlossen.

Doch der bisherige Saisonverlauf zeigt, dass es weitere gibt, eine neue seit dem 2:2 beim SGV Freiberg.

Baustelle Tor: Seit Ende Februar hatte David Richter (23) nach der schweren Verletzung von Stephan Flauder das Tor der Kickers gehütet. Mit launigen Auftritten vor den Fans hatte er schnell einen Stein im Brett. Mit der Verpflichtung von Maximilian Engl im Sommer war klar, dass er seinen Stammplatz keineswegs mehr sicher hatte. Engls Pech: Ihm sprang nach starken Leistungen in Testspielen die Kniescheibe raus. Nach einer sechswöchigen Pause ist der frühere Augsburger seit zwei Wochen wieder im Training.

Pech für ihn: Beim 2:2 in Freiberg agierte er solide - und patzte doch einmal schwer, als er Ouadie Barinis 50-Meter-Schuss der Marke »Tor des Jahres« nicht zu fassen bekam. Trainer Alexander Schmidt begründete den Tausch mit einem Bauchgefühl und der Beobachtung, dass Richter verunsichert gewirkt habe. Wer am Samstag gegen den VfR Aalen im Tor steht, ließ er vorerst offen.

Baustelle Innenverteidigung: Kapitän Sebastian Zieleniecki ist gesetzt, Jayson Breitenbach, der auch rechts gefragt war, auch wieder. Die Alternativen waren allerdings rar gesät. Der OFC hatte in Malte Karbstein (Waldhof Mannheim), Moody Chana (vertragslos), Enes Zengin (SpVgg Greuther Fürth II), Osarenren Okungbowa (WSG Tirol) und Mateo Andacic (Chemie Leipzig) fünf Abwehrspieler abgegeben, in Jakob Zitzelsberger bislang aber nur einen Akteur neu verpflichtet. Mit der Verpflichtung von Rossmann, der auch für Alemannia Aachen, Mainz 05 II, Sportfreunde Lotte und den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo als Profi aktiv war, sieht der OFC sich nun auch in der Innenverteidigung gut aufgestellt. In seiner Karriere bestritt Rossmann 95 Drittliga-Spiele und 37 Einsätze in der niederländischen Eredivisie. Seine fußballerische Ausbildung genoss er beim VfL Wolfsburg. Möglich wurde die Verpflichtung fünf Tage nach Ende der Sommertransferperiode, weil Rossmann seit Juli vertragslos war. »Ich freue mich sehr auf das Projekt und auf die neue Mannschaft«, sagt Rossmann: Ich will so schnell wie möglich helfen und denke das kann ich auch mit meiner Erfahrung.« OFC-Geschäftsführer Matthias Georg erklärt: »Wir haben uns bewusst viel Zeit genommen, um den Kader nach den Abgängen in der Defensive noch einmal mit hoher Qualität zu verstärken. Maximilian Rossmann bringt viel Drittliga-Erfahrung mit, hat seine Stärken vor allem im Spielaufbau und ist mit der nötigen Robustheit ausgestattet.« Eine Soforthilfe ist er eher nicht. Georg: »Er wird die nächsten Tage intensiv nutzen, um schnell wettkampfbereit zu sein.«

Baustelle Rechtsverteidigung: Die größte im gesamten OFC-Kader. Maik Vetter, Jost Mairose, Dominik Wanner, Shako Onangolo und gegen Freiberg zunächst Semir Saric durften sich auf dieser Position schon probieren. Vetter, vergangene Saison dort häufig gesetzt, hatte große Probleme, Mairose und Saric sind gelernte Mittelfeldspieler. Wanner wird als Linksfuß auf der anderen Seite gebraucht. Und Onangolo, der es beim 3:1 gegen den FSV Frankfurt ordentlich gemacht hatte, fehlte wegen einer Knöchelverletzung. Und so bleibt diese Position eine Baustelle, an deren Fortschritt sich gegen Freiberg erst Saric (gut), dann Vetter (problematisch) und am Ende Mairose (unauffällig) versuchten.

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