Die Neuen

Gedern/Nidda (flo). Eine war schon mal da, drei sind ganz neu dabei. Insgesamt vier Neuzugänge haben die Drittliga-Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda für die Saison 2022/23 also zu verzeichnen. Wir stellen die neuen Gesichter im Team von Trainer Christian Breiler vor.
Eva Schneider: Die 21-Jährige ist die neue Dirigentin auf Rückraum-Mitte. Sie soll das Spiel leiten, es beschleunigen und ihren eigenen Zug zum Tor einbringen.
Seit der D-Jugend trug sie das Trikot der HSG Wettenberg, nun verließ sie den Oberligisten, für den sie in der vergangenen Saison 50-mal traf, gen Oberhessen. »Ich habe mir vorgenommen, erst mal gut in der neuen Mannschaft anzukommen, mich persönlich weiterzuentwickeln und eine Liga höher den nächsten Schritt zu gehen«, sagt Schneider. Ein Vorteil: In der Oberliga wird seit der vergangenen Spielzeit auf freiwilliger Basis mit Harz gespielt. Obgleich die HSG Wettenberg dies in ihrer Halle nicht durfte, ist das Haftmittel für Schneider kein völliges Neuland. Der Blondschopf wohnt in Hohenahr im Lahn-Dill-Kreis und studiert an der Gießener Justus-Liebig-Universität Gesundheit und Bewegung im Bachelor.
Sibylle Droll: Tempo und Torgefahr von der linken Rückraumposition - das erhoffen sie sich bei der Spielgemeinschaft von der 25-Jährigen.
Droll wechselte vom Landesligisten TuS Zwingenberg an die Nidda. Für den Fünftligisten erzielte sie in der Vorsaison 145 Tore, traf also 8,5-mal pro Spiel. Nicht zuletzt dank ihrer immensen Qualität im Eins-gegen-eins, die sie auch beim Breiler-Team bereits angedeutet hat.
»Der Sprung in die 3. Liga ist relativ groß, aber ich freue mich auf die Herausforderung und möchte viel dazulernen«, sagt Droll. Dafür nimmt sie einige Kilometer in Kauf: Von ihrem Wohnort Heppenheim nach Nidda sind es rund 120 Kilometer einfache Strecke, gut 70 Minuten ist Droll unterwegs. »Aber man weiß ja, wofür man es macht und zumeist macht mir die lange Fahrtzeit nichts aus.« Wenn möglich, geht es direkt von der Arbeit zum Training. »Das ist dann kürzer.« Denn: Die Südhessin arbeitet als studentische Hilfskraft im Studentischen Gesundheitsmanagement an der TU Darmstadt, studiert dort parallel Sportmanagement im Master.
Vinia Oberheim: Irgendwie neu, irgendwie aber auch nicht so wirklich. Eigentlich hätte die Gedernerin schon letzte Saison zum Drittligateam zählen sollen. Da sie aber keine Auswahlspielerin ist, war es nicht möglich, sowohl bei den Frauen als auch in der A-Jugend der HSG Oberhessen zu spielen. Oberheim entschied sich für die A-Jugend und sicherte sich mit dieser die Meisterschaft in der Bezirksliga A Offenbach/Hanau. Dieses Jahr aber stößt die 18-Jährige nun zum Breiler-Team. Die Schülerin, die ab der kommenden Woche die 13. Klasse besucht, wird auf der linken Außenposition herangeführt.
»Mein Ziel ist es, mich weiterzuentwickeln und mein Bestes für die Mannschaft zu geben. Ich freue mich auf die Herausforderung und denke, dass ich durch die Abgänge auf Außen vielleicht mehr Spielzeit bekommen werde«, sagt das Eigengewächs.
Ruslana Litvinov: Die 15-Jährige ist der Last-Minute-Transfer der HSG. Und was für einer: »Ruslana ist ein Ausnahmetalent. Sie hat die Qualität, um bei uns in der 3. Liga mitzuspielen, ist eine ganz spannende Spielerin«, schwärmt Breiler. Als C-Jugendliche wirkte Litvinov bereits letzte Saison in der B-Jugend mit, feierte mit dem TUS Vollnkirchen in beiden Altersklassen die Landesliga-Meisterschaft. Zu der sie selbst einen erheblichen Teil beitrug: In vier B-Jugendspielen gelangen ihr 54 Tore, in der C-Jugend in sechs Partien sage und schreibe 90 Treffer. Die Rückraumspielerin ist Teil der Hessenauswahl, wurde zudem bereits vom Deutschen Handballbund zu einem Lehrgang eingeladen.
»Sie hatte auch andere Angebote, hat sich aber für uns entschieden. Wir sind glücklich, dass wir sie auf ihrem Weg begleiten dürfen und wollen ihr die bestmögliche Unterstützung geben«, so Breiler. Die Schülerin wird mittels Doppelspielrecht für Gedern/Nidda auflaufen, aber ebenso in der B-Jugend-Oberliga mit dem TUS Vollnkirchen zugange sein. FOTOS: HSG/PM


