Die nächsten Absteiger stehen fest
Region (fsr). Der Kampf um den zweiten Platz in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost ist durch den 3:1-Auswärtssieg des FC Germania Dörnigheim bei Kickers Obertshausen noch mal spannend geworden. Die Kickers haben die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Verbandsliga Süd mit nun noch vier Punkten Vorsprung auf Dörnigheim jedoch weiter in den eigenen Händen.
Der OSC Rosenhöhe verpasste beim 1:1 bei Türk Gücü Hanau eine bessere Ausgangsposition. Türk Gücü Hanau und Germania Klein-Krotzenburg (0:3 gegen Meister Pars Neu-Isenburg) stehen nach dem drittletzten Spieltag nun auch rechnerisch als Absteiger aus der Fußball-Gruppenliga Frankfurt fest.
Der SVG Steinheim stemmt sich gegen die Abstiegsrelegation und schloss mit einem 4:0-Sieg bei Bayern Alzenau II zur SG Marköbel auf, die 0:2 in Langen unterlag. Die SG Bruchköbel feierte dank eines 2:0-Erfolgs gegen DJK Sparta Bürgel den Klassenerhalt, während die unterlegenen Gäste noch nicht aus dem Schneider sind. Auch Germania Großkrotzenburg (1:5 in Oberndorf) muss weiter zittern. Der 1. FC Erlensee II machte mit einem 6:1-Erfolg über den SV Bernbach einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt.
Das Spitzenspiel in Obertshausen nahm in der ersten Hälfte einen nicht unbedingt erwarteten Verlauf, denn es waren die Gäste aus Maintal, die mit gefährlichem Konterspiel die erste Hälfte zu ihrer machten. Bereits nach einer Viertelstunde ging die Germania durch Mario Cardaci in Führung. »Wir haben uns leider etwas dumm angestellt und uns auskontern lassen«, berichtete Kickers-Trainer Marcel Dindorf nach dem 0:3-Halbzeitrückstand. Es gelang nur noch Ergebniskosmetik zum 1:3. »Es war ein verdienter Sieg, der dank einer geschlossen starken Mannschaftsleistung zustande kam«, teilte Dörnigheims Trainer Jochen Kostiris mit. Kickers Obertshausen kann am kommenden Samstag mit einem Auswärtssieg bei Germania Großkrotzenburg Platz zwei klarmachen. Gelingt dies nicht, könnte es eine Woche später am letzten Spieltag zu einem »Endspiel« gegen den OSC Rosenhöhe kommen.
Erst Futsal, dann Fußball
Meister SV Pars Neu-Isenburg hatte am Sonntag ein doppeltes Programm zu absolvieren. »Wir haben mittags vor dem Spiel noch Futsal gespielt, doch jetzt sind die Jungs am feiern«, berichtete Pars-Spielertrainer Dejan Alempic nach dem 3:0-Arbeitssieg bei Germania Klein-Krotzenburg. Am Ende hatte der Meister noch eine tolle Fairplay-Geste parat: »Wir konnten in den letzten zehn Minuten nach einer Verletzung nicht mehr wechseln, da hat Pars aus freien Stücken ebenfalls einen Spieler vom Feld genommen, damit wir nicht in Unterzahl spielen müssen«, berichtete Klein-Krotzenburgs Sprecher Ralf Walter.
Keine Punkte im Abstiegskampf gab es für die SG Marköbel, denn das Auswärtsspiel beim 1. FC Langen ging mit 0:2 verloren. »Marköbel hat das über weite Strecken gut gemacht und war der erwartet unangenehme Gegner«, erklärte Langens Trainer Marco Betz. Kaufen können sich die Hammersbacher für dieses Lob freilich nichts. Sie sind nun mit dem SVG Steinheim punktgleich und drohen in die Relegation zu rutschen. »Wir haben es 65 Minuten sehr gut gemacht und hätten durch Can Kayalar sogar in Führung gehen können«, sprach SGM-Spielertrainer Marc Außenhof von einer ärgerlichen Niederlage. DJK Sparta Bürgel versucht im Abstiegskampf alle Register zu ziehen und überraschte im Match bei der SG Bruchköbel bei der Aufstellung: Erstmals lief Alexander Konjevic, eigentlich Co-Trainer des Hessenligisten FC Hanau 93, in dieser Saison für die Offenbacher auf. Das Comeback des Ex-Profis dauerte aber nur bis zur 44. Minute, dann musste Konjevic verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Die Partie war nichts für Fußballfeinschmecker. »Es war eher behäbiger Sommerfußball«, meinte SGB-Trainer Andreas Redmann. In der zweiten Hälfte hatte seine Truppe das Geschehen besser im Griff und in der Endphase legte Bruchköbel nochmals eine Schippe drauf. Die Einwechslung von Kristian Skocibusic erwies sich als Volltreffer. Zunächst legte der Offensivspieler das 1:0 von Leonel Vargas Vicente vor und markierte in der Nachspielzeit das 2:0 selbst. »Aufgrund der Schlussviertelstunde haben wir verdient verloren«, merkte Sparta-Sprecher Olaf Happel an. Während die Gäste aus Bürgel sich noch vor der Relegationsteilnahme fürchten müssen, hat die SG Bruchköbel nun den Klassenerhalt sicher.