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Düdelsheims Maximilian Scheller führt den Ball, der Höchster Yannik Halm (links) schaut zu.

Derbyheld Dashyan

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Kreis Büdingen (jore). Nach der Vorhersage der Offenbacher Wetterfrösche war es dann eigentlich keine Überraschung mehr, dass in der Fußball-Kreisoberliga Büdingen gleich vier der insgesamt sechs angesetzten Partien an diesem Wochenende wegen Unbespielbarkeit der Plätze abgesagt werden mussten. Zu einer Zwangspause gezwungen wurde auch Ligaprimus FC Alemannia Gedern, an dessen Zehn-Punkte-Vorsprung sich allerdings nicht verändert hat.

Verfolger FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf kassierte nämlich im Derby beim SC Viktoria Nidda eine 0:1-Auswärtsniederlage. Die Viktoria verdrängte nach diesem Heimsieg den punktgleichen KSV Eschenrod von Rang drei und darf bei jetzt fünf Zählern Rückstand und einem weniger ausgetragenen Spiel durchaus von der Teilnahme an der Aufstiegsrelegation träumen.

Im zweiten Spiel setzte es für den VfB Höchst gegen den SV Phönix Düdelsheim eine 1:2-Heimniederlage, womit die unterlegene Knoblauch-Elf weiterhin Platz elf in der Tabelle einnimmt und die Düdelsheimer einen Sprung auf Rang sieben machten.

SC Viktoria Nidda - FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf 1:0 (1:0). Im Spitzenspiel der Kreisoberliga Büdingen sahen die Zuschauer ein Match, das sich zunächst nur im Mittelfeld abspielte. Beide Angriffsreihen entwickelten kaum Gefahr, so dass beide Keeper einen ruhigen Nachmittag verlebten. Einzig bei Fernschüssen kam der Ball einmal in Tornähe. Als alle schon mit dem torlosen Remis zur Halbzeit rechneten, erzielte Arsen Dashyan das »goldene« Tor für die Viktoria. David Kurdjan wurde über rechts freigespielt und seine Flanke köpfte Dashyan freistehend aus acht Metern zum 1:0 ins FSG-Tor (44.).

Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten Spielhälfte. Die Spielgemeinschaft erarbeitete sich zwar ein optisches Übergewicht, aber klare Torchancen konnte sie sich die Idic-Elf nicht erspielen. Der Gastgeber stand in der Abwehr sehr sicher und hatte die Offensive der Gäste immer im Griff. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Viktoria stärker und konnte ihrerseits auch einige Offensivaktionen starten, die aber alle nicht von Erfolg gekrönt waren. Die beste Chance hatte Kurdjan, der aber freistehend an Gästekeeper Hönig scheiterte; den Nachschuss setzte Benjamin Geyer über das Tor. Am Ende blieb die Viktoria im neuen Jahr weiterhin ohne Niederlage und setzt sich nach diesem Dreier in der Spitzengruppe der Kreisoberliga fest.

SC Viktoria Nidda: Schmid - Mahler, Doda, Pilch, Geyer, Razin, A. Dashyan, Jungmann, Herzen, Bohmann, Flick. FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf: Hönig - Fischer, Moore, Andreas, Mahmoud, Kreuzer, F. Idic, Yarou, Benchaib, Mautz, Schmidt. Tor: 1:0 (44.) A. Dashyan. Schiedsrichter: Günther Häberle (Ober-Rosbach). Zuschauer: 150.

VfB Höchst - SV Phönix Düdelsheim 1:2 (1:2). Eine sehr ärgerliche, aber im Endeffekt nicht unverdiente Heimniederlage für den gastgebenden VfB - der dieses »Heimspiel« aufgrund der Wetterverhältnisse auf dem Kunstrasenplatz in Oberau austrug. Das Spiel stand insgesamt auf keinem hohen Niveau, denn beide Mannschaften hatten wohl so ihre Probleme mit dem nicht so ganz gewohnten Untergrund. Düdelsheim hatte zunächst die überwiegenden Ballbesitzanteile und drängte die Höchster in die Defensive, ohne damit jedoch zählbaren Erfolg zu erzielen. Außerdem war die VfB-Abwehr in dieser Phase des Spiels noch sehr konzentriert und aufmerksam. In der 30. Spielminute erzielte Sebastian Repp mit einer tollen Direktabnahme per Volleyschuss aus gut 20 Metern die 1:0-Führung für Höchst, welche jedoch nicht lange Bestand haben sollte. Fast im direkten Gegenzug war die Höchster Deckung nicht Herr der Lage und Robin Sommer nutzte diese Möglichkeit und vollendete zum 1:1-Ausgleich (32.). Doch damit nicht genug: Der Höchster Maija Lepzin foulte seinen Gegenspieler im eigenen Strafraum - Robin Niklas Massing ließ sich nicht lange bitten und verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 1:2-Pausenstand (35.). Trotz den danach stürmischen Versuchen der Höchster bis zur Halbzeitpause, konnte keine gefährliche Situation für die Heimelf notiert werden.

Im zweiten Spielabschnitt vermissten die Höchster Anhänger das letzte Aufbäumen ihrer Mannschaft um noch was Zählbares zu holen. Düdelsheim ließ nichts mehr anbrennen und hatte bis auf wenige Ausnahmen das Spielgeschehen weitestgehend im Griff und startete immer wieder gefährliche Angriffe, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Hierbei wiederum behielt VfB-Keeper Marius Weitzel die Übersicht und hielt wiederholt durch gute Reaktionen seine Elf im Spiel. Der VfB-Keeper selbst hatte sogar kurz vor Schluss beim letzten Aufbäumen der in Rot gekleideten VfB-Elf im Anschluss an einen Eckball eine Mini-Chance zum Ausgleich, die trotz energischen Einsatzes allerdings nicht vom Erfolg gekrönt war.

VfB Höchst: Weitzel - Leonhardt, Schlicht, Dienemann, S. Repp, Roschel, Eckhardt, Halm, Chon, Kirov, Lepcin. SV Phönix Düdelsheim: Dienstbier - Bess, Jäger, Steinmacher, Winkler, Scheller, M. Seidel, May, Massing, R. Sommer, B. Seidel. Tore: 1:0 (30.) S. Repp, 1:1 (32.) R. Sommer, 1:2 (35./FE) Massing. Schiedsrichter: Mehmet Üstün (SV Sickenhofen). Zuschauer: 90.

Kapitän Jannik Winkler fährt mit Düdelsheim einen Auswärtssieg ein.