Derby-Sieger

Kreis Büdingen (jore). In der Fußball-Kreisoberliga Büdingen ist am gestrigen 28. Spieltag eine weitere Entscheidung gefallen. Nach einem 5:0-Auswärtssieg beim VfB Höchst (siehe Spiel des Tages) hat der SC Viktoria Nidda die Vizemeisterschaft und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Gruppenliga Frankfurt Ost vorzeitig perfekt gemacht.
Bei vier Zählern Vorsprung auf den Mitkonkurrenten FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf, der nur noch ein Saisonspiel bestreitet, können Pilch, Doda & Co von Rang zwei nicht mehr verdrängt werden. Für den VfB Höchst, der auf den Abstiegsrelegationsplatz abrutschte, indes wird die Luft im Tabellenkeller immer dünner. In noch größere Abstiegsnöte ist allerdings der SV Seemental nach der gestrigen 1:5-Auswärtsniederlage bei den Sportfreunden in Oberau geraten. Die Seemener nehmen nach dieser Klatsche einen direkten Abstiegsplatz ein und sind zudem an den beiden letzten Spieltagen noch einmal spielfrei. Einen wichtigen Dreier im Tabellenkeller landete die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen, die gegen den KSV Eschenrod einen 3:1-Heimsieg feierte und nach diesem Dreier die Abstiegsränge erst einmal verlassen hat. Die fünfte Niederlage in Folge setzte es für die SG Wallernhausen/Fauerbach, die im Derby gegen die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf eine 0:2-Heimschlappe kassierte. Mit einem leistungsgerechten 1:1-Remis endete die verbleibende Partie zwischen dem SV Phönix Düdelsheim und dem SV Blau-Weiß Schotten.
SV Phönix Düdelsheim - SV Blau-Weiß Schotten 1:1 (0:0). Die Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit eine starke Schottener Mannschaft. Die erste Torchance in der 3. Minute, nach einem Kopfball von Cederic Braun, der jedoch von Phönix-Keeper Maximilian Dienstbier pariert wurde. In der 11. Minute ein Tor für Schotten durch Ahmed, das jedoch wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung fand. In der 18. Minute ein Konter der Gäste: Nick Pfeiffer setzte sich durch, fand jedoch in Dienstbier seinen Meister. In der 35. Minute die erste Chance für Düdelsheim, bei einem Kopfball von Jannik Winkler, der jedoch von Blau-Weiß-Keeper Danny Schäfer bravourös gemeistert wurde. In der 48. Minute ein 25-Meter-Freistoß von Robin Sommer, doch Gästekeeper Schäfer fischte den Ball aus dem Torwinkel. Die nächste Glanzparade auf der Gegenseite durch Phönix-Keeper Dienstbier, nach einem 20-Meter-Schuss von Dennis Becker. In der 70. Minute fiel das 0:1 durch Gabriel Ziebeil, nach Zuspiel von Sebastian Schwab. In der Folge drückte Düdelsheim auf den Ausgleich und hatte durch Christian Teifert die Riesenchance, doch scheiterte dieser freistehend an Gästekeeper Schäfer (85.). In der Nachspielzeit markierte Tim Winter nach Zuspiel von Robin Sommer den nicht mehr für möglich gehaltenen 1:1-Ausgleich (90.+2). Am Ende ein gerechtes Remis.
SG Wallernhausen/Fauerbach - FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf 0:2 (0:1). Nach verhaltener Anfangsphase übernahm die Heimelf das Kommando. Die erste nennenswerte Aktion war ein Freistoß von Fabian Steuernagel, der von FSG-Keeper Raphael Hönig gemeistert wurde (18.). Nur zwei Minuten später verpasste es Janik Woelcke die SG in Führung zu bringen. Im Gegenzug erzielte Ex-SG-Spieler Aboubaker Benchaib nach Flanke von Ferdijan Idic per Kopfball das 0:1 (21.). In der 24. Minute probierte es FSG-Spielertrainer Idic von der Mittellinie und wollte SG-Keeper Nils Mach überwinden, doch sprang der Ball über das Gehäuse. Erst in der 38. Minute die nächste torgefährliche Aktion. Nach Pass von Nikolas Mohr scheiterte Tim Müller an FSG-Keeper Hönig. Bei einem 30-Meter-Freistoß fand auf der Gegenseite Benchaib in SG-Keeper Mach seinen Meister. In der 42. Minute scheiterte Steuernagel an Gästekeeper Hönig, der den Ausgleich mit einem Reflex verhinderte. Schreck für die Heimelf in der 50. Minute: Bei einer Abwehraktion von FSG-Keeper Hönig verletzte sich Tim Müller und musste ausgewechselt werden. Erst ab der 70. Minute kam wieder Spannung ins Spiel, als Robin Lang eine gute Ausgleichschance vergab. Auch SG-Keeper Mach zeichnete sich kurz darauf gegen Idic aus. Jetzt war endlich Derbystimmung auf dem Sportgelände in Wallernhausen. Die Platzherren wollten die fünfte Niederlage in Folge verhindern und verstärkten ihre Offensivbemühungen. Manuel Repp scheiterte bei einem Distanzschuss an Gästekeeper Hönig (85.). In der 87. Minute gab es einen Strafstoß für die SG. Nach Foul an Nils Rinker zeigte der Referee zum Erstaunen der Gäste auf den Punkt. Fabian Lauer vergab die Ausgleichschance und traf nur den Pfosten. Nach Flanke von Justin Kreuzer erzielte Mohammad Mahmoud das entscheidende 0:2 (90.+5.).
Sportfreunde Oberau - SV Seemental 5:1 (3:1). Nach dem Sieg der Sportfreunde am vergangen Wochenende konnte das Team von Coach Falk van Haaren die Partie gegen den SV Seemental etwas gelassener angehen. Trotzdem war der Gastgeber von Beginn an konzentriert bei der Sache und nach schönem Steckpass von Helge Wagner brachte Max Fischer seine Farben bereits nach 12. Minuten in Führung. Nur drei Minuten später war Max Fischer erneut zur Stelle und schoss nach schöner Einzelleistung zum 2:0 ein. In der 27. Minute konnte der SV Seemental auf 1:2 verkürzen, nachdem Linus Schleucher eine schöne Flanke von der rechten Außenbahn per Kopf über Klahr hinweg im Tor unterbrachte. Begünstigt wurde der Treffer allerdings von einer Abseitsstellung des Flankengebers, die Schiedsrichter Ehlert übersehen hatte. Bereits im Gegenzug konnte Maxi Fischer nur durch ein Foul im Strafraum am Einschuss gehindert werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst zur 3:1-Führung (28.). In der Folge entwickelte sich eine recht ausgeglichene Partie. Die klarste Chance hatte der Gast, doch Nico Lambmann brachte den Ball in der 45. Minute nicht im Tor unter. Kurz nach der Pause wurde Nicolas Schubert auf der rechten Seite freigespielt und zog direkt ab. Der Volleyschuss senkte sich aus gut 18 Metern und spitzem Winkel wunderschön ins lange Eck. SVS-Keeper Felix Kania hatte keinerlei Chance das 4:1 für die Sportfreunde zu verhindern (51.). Nur wenige Minuten später verletzte sich Gästespieler Marius Nagel so schwer, dass er die Partie nicht fortsetzen konnte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. »Seitens der Sportfreunde wünschen wir gute Besserung«, so Oberaus Vorsitzender Thomas Haas. Nach dieser Verletzungsunterbrechung verflachte die Partie ein wenig. Erst in der 78. Minute dann wieder eine nennenswerte Situation vor dem Tor der Gäste. Nach Flanke von Florian Krieg war es am Ende Gästespieler Christian Plösser, der den Ball zum 5:1 über die eigene Linie beförderte. Trotz weiterer Chancen für die Gastgeber konnte Keeper Kania seinen Kasten in der Folge sauber halten und so blieb es beim deutlichen und in der Höhe auch verdienten 5:1 für die Sportfreunde. Der dritte Sieg in Folge für die Grün-Weißen, verbunden mit der Erkenntnis, dass das Team sich im Laufe der Runde deutlich unter Wert verkauft hat.
SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen - KSV Eschenrod 3:1 (0:1). Wieder einmal ersatzgeschwächt ging die SG in dieses wichtige Heimspiel. Die erste Viertelstunde verlief verhalten auf beiden Seiten. In der 17. Minute zeigte Schiedsrichter Markus Breidenbach nach Foulspiel im SG-Strafraum auf den Punkt. Justin Lohrey verwandelte den Strafstoß sicher zum 0:1 für die Gäste (18.). In der Folge war der Gast das bessere Team und Schmidt, Lohrey & Co tauchten einige Male gefährlich vor dem SG-Tor auf. Die Heimelf versuchte mit langen Bällen auf Alex Topor sich Chancen zu erspielen. Nach der Pause erwischte die SG einen Auftakt nach Maß. Per Kopfball gelang Alex Topor der schnelle 1:1-Ausgleich (47.). Beflügelt durch den Ausgleich hatte die SG in der Folge mehr vom Spiel, doch blieb der Gast mit Kontern stets gefährlich. Nach einem Eckstoß von Topor konnte KSV-Keeper Markus Sobiech den Ball nur abklatschen. Jan Krieg war zur Stelle und vollstreckte aus kurzer Distanz zum 2:1 (75.). In der Folge wurde die Partie hektischer und die SG musste die Führung verteidigen. In der Nachspielzeit sah Gästespieler Bekheira nach Tätlichkeit die rote Karte. Das erlösende 3:1 für die SG fiel in der 98. Minute, als Jona Appel zum Endstand erfolgreich war.