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Derby beim Dominator

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Andreas Pauli (rechts; hier gegen Kassels Jamie Arniel) ist Papa einer Tochter geworden und steht für das Derby im Bad Nauheimer Kader. © Red

Bad Nauheim (cso). Drei Wochen vor dem Hauptrunden-Ende sucht der EC Bad Nauheim weiterhin nach seiner Form. Der Eishockey-Zweitligist fordert am heutigen Freitag (19.30 Uhr) auswärts zunächst den DEL 2-Dominator Kassel Huskies, ehe am Sonntag (18.30 Uhr) der Rangzweite ESV Kaufbeuren in den Kurpark kommt. Die Truppe von Trainer Harry Lange will in jedem Fall Platz sechs verteidigen, kann aber auch nach vorne schauen.

Pawlenchuk-Rolle - Zwölf Scorer-Punkte aus 44 Partien in der zweiten schwedischen Liga sehen erstmal dünn aus. Dennoch kann EC-Neuzugang Grayson Pawlenchuk eine nicht unerhebliche Rolle spielen in den nächsten Wochen. »Er ist eine Absicherung für die Imports und soll Druck machen. Es ist sein erstes Jahr in Europa, er ist noch jung«, sagte Lange über den 25-jährigen Kanadier, der als Last-Minute-Transfer nach Bad Nauheim kam. Dass der Stürmer schon in Kassel zum Line-Up gehört, darf bezweifelt werden. Dennoch machte Lange klar, dass sein fünfter Ausländer nicht nur dann in die Bresche springen soll, wenn sich das bewährte amerikanische Personal verletzt, sondern auch im Falle einer Leistungsdelle der Kontingentspieler.

Papa Pauli - Bis auf die Langzeit-Ausfälle Tobias Wörle und Marc El-Sayed können die Badestädter weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Andreas Pauli und Leo Hafenrichter gehören zum Kader. David Cerny kehrt nach dem Ausfall am vergangenen Sonntag ins Line-Up zurück. Nicht dabei sind derweil Kevin Niedenz und Julian Chrobot (in Köln). Im Hause Pauli ist der erwartete Nachwuchs nun da. In der Nacht zum Donnerstag kam Töchterchen Sofia zur Welt.

Derby in Kassel - Die Nordhessen marschieren durch die Liga und sind der Konkurrenz auf über 30 Punkte enteilt. Wenn alles normal läuft, steigt Trainer Bo Subr in dieser Saison erneut auf, nachdem er schon im Vorjahr die Löwen Frankfurt in die DEL geführt hatte. Der Erfolgscoach bleibt auch in der kommenden Spielzeit Trainer bei den Huskies. Das verkündeten die Nordhessen am Donnerstag.

Verzichten muss Subr gegen Bad Nauheim auf Denis Shevyrin (Oberkörperverletzung) und Fabian Ribnitzky (Unterkörperverletzung). Aber auch ohne dieses Duo gehen die Schlittenhunde als Favorit in die Partie. Als sicherer Hauptrunden-Sieger könnte es Kassel eigentlich langsam angehen lassen und sich auf die Post Season konzentrieren. Daran glaubt Lange aber nicht: »Sie schonen sich nicht, und sie lassen auch nicht nach. Es ist ein Derby«, erklärt der Österreicher. »Wir sind klarer Außenseiter. Wenn alles normal läuft, verlieren wir.«

Wenn die Roten Teufel den Huskies aber die Zähne zeigen, ist selbst gegen den Liga-Dominator etwas drin. Immerhin vier Punkte sammelten die Lange-Schützlinge aus den bisherigen drei Partien gegen Kassel in dieser Saison.

Kaufbeuren im Stress - Die Joker liegen auf Rang zwei, haben den aber noch lange nicht sicher. Fabian Koziol ist beim ESV zurück im Mannschaftstraining, ein Einsatz am Wochenende dürfte für ihn aber noch nicht in Frage kommen. Weiterhin fehlen Tomas Schmidt und Yannik Burghart.

Ein Vorteil für den EC Bad Nauheim könnte sein, dass Kaufbeuren nach den beiden Wochenend-Partien am Montag schon wieder ran muss und im Kopf 24 Stunden vorher womöglich schon beim Nachholspiel ist. Immerhin kommt Kassel zum Topspiel nach Schwaben.

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